Kitzbüheler Anzeiger

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6 Aktuell Ausgabe 48 Außerde - M 1 VP- Umweltsprecher Hechenbichler: „Eigene Tiroler Möglichkeiten nutzen" „Brauchen eine Energiedebatte!" Erdöl 28% Die Drogen- ambulanz BEZIRK. Seit rnmmehr dreieinhalb Jahren existiert in Wörgl die Drogenambu- lanz, die von Gesundheits- referentin LHSt'11' EJsabeth Zanon ins Leben gerufen wurde. Die Bilanz zeigt, dass die Ambulanz ein wich- tiges Angebot für diese Re- gion darstellt „Dezentrale Einrichtungen sind für ein Höchstmaß an Versorgungs- qualität unerlässlich. In der Vergangenheit hat sich ge- zeigt, dass in Wörgl eine fachlich hochwertige Betreu- ung und Beratung von Men- schen mit Drogenproblemen sowie Durchfühnmg von Therapiemaßnahmen gebo- ten wird", erklärt Zanon. Zu den Angeboten zäh- len weiters die ärztliche Überwachung des Gesund- heitszustandes sowie die Durchfiihrung von Harnun- tersuchungen und ärztlichen Untersuchungen im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Kufstein. Der größte Anteil der Ar- beit betrifft die Betreuung von Patientinnen und Pa- tienten aus den Bezirken Schwaz, Kufstein und Kitz- bühel, die sich in einem Substitulionsprogramm be- finden. Insgesamt betrifft dies in der Drogenambu- lanz derzeit 115 Personen, 95 Männer und 20 Frauen. Die Entwiddungen seit Start der Einrichtung zeigen, dass es im Laufe der Jahre zu einer Steigerung der Frequenz der Untersuchungen kam. Wur- den im Jahr 2003 noch 927 Untersuchungen durchge- führt, waren es im heurigen Jahr - bis September - bereits 1921. „Der Bedarf an einer sol- chen regionalen Einrichtung ist gegeben und es zeigt sich, dass Menschen mit Drogen- problemen hier einen Ort des Vertrauens vorfinden!" Biomasse (fest) 13% Die fossilen Energieträger neigen sich nicht nur dem Ende zu, sie unterliegen in den nächsten Jahren auch einer massiven Teuer- ungsrate. BEZIRK. Vor diesem Hin- tergrund bemüht sich Tirols Vorreiter in Sachen „Erneu- erbarer Energie", der Kös- sener LA Josef Hechenbich- 1er, um die Aufarbeitung und Darstellung aller CO, -neu- tralen und nachhaltigen En- ergieressourcen des Landes Tirol. Unter der Formel „Was ist Stand der Technik und wirt- schaftlich real umsetzbar" ortet Hechenbichler ausrei- chend Möglichkeiten, den heimischen Wirtschafts- standort wettbewerbsfähig zu halten, bei gleichzeitig hoher Nutzung der ausreichend vor- handenen Kapazitäten:,,Un- ter der Vorrausetzung eines ehrgeizigen Energieeffizenz- programmes und gleichzeitig einsetzendem realistischen Energie-Einsparungspro- grammes, ist es durchaus möglich, gerade in Tirol eine Energieumkehr zu etablie- ren," verweist Hechenbiche- projekte gemäß Optionen- bericht des Landes in Verbin- dung mit kommunalen und privaten Kraftwerken reali- siert werden." Ausserdem müsse das freie Biomassepotential des Landes von rund 500.000 Schuttraummeter (oder: 200.000 Festmeter) ge- nützt und dafür Sorge getra- gen werden, dass jenes un- genutzte Holzpotential bei verlässlicher Preisstabiltät und Qualitätsnormen erwirt- schaftet wird. Daneben müsse das Land die Energie des heimischen Mülls von rund 500 Mio. KWh thermisch nützen: „Eine vernünftige Lösung ist nun in Sicht und bringt 8o Dauerar- beitsplätze und zehn Millio- nen Euro Energieerlös!" Ein weiterer wichtiger Bau- stein bis 2020 ist zudem die verstärkte Nutzung der nun ausgereiften Wärmepumpen- technologie: „Aus einer Kilo- wattstunde Strom können wir fünf Kilowattstunden an Wär- meenergie generieren!" Hinsichtlich der restli- chen solaren Ressourcen des Landes zeigt sich der VP-Um- weltsprecher gedämpft: „Hier- bei liegt das zu erwartende Po- tential im Land bei höchstens ein bis zwei Prozent des ge- samten Energieverbrauches!" „Für mein Dafürhalten ist es nicht nur eine Notwen- digkeit, im Sinne des Klima- schutzes zu denken und zu handeln, sondern auch die Frage eines fairen Generati- onenvertrages. Damit eben auch unsere Kinder, bei guter wirtschafflicher Wettbewerbs- situation, in einer intakten Umwelt leben können und auch noch Gestaltungsmög- lichkeiten vorfinden!" Und Hechenbichler im Klartext: „Wer sich dieser Energiedis- kussion verweigert, verwei- gert sich auch einer Zukunfts- diskussion um das Land und seiner Menschen!" Christoph Hirnschall kahle Erdgas Wasserkraft 15% 36% Die dei'zeitige Nutzung heimischer Energien entspricht einem 0/äqui- valent von 1.550 Mb. Liter. Bei einem Ölpreis von 0,5 €/Liter ergeben sich jä hr/ich 775 Mb. Euro. Die bis 2020 machbare Nutzung heimischer Energien entspricht einem Öläquvivalent von etwa 2.400 Mb. Litern. Mit heutigen Preisen bewertet ergibt dies einen vermiedenen Brennstoffzu- kauf von mehr als 1,5 Mrd. Euro Jahr für Jahr! Grafik: Energieleitbild Tirol 1er auf eine derzeitige Ener- gieverteilung aus zwei Drittel fossiler und einem Drittel er- neubarer Energieträger: „We- sentlich dabei ist die grobe Beibehaltung des aktuellen Energiegesamtverbrauches des Landes durch realistische Einsparmöglichkeiten des künftigen Mehrverbrauches." Soll heißen: Aktuell ver- braucht das Land pro Jahr 20 Mrd. KWh. Nicht mehr als 21 Mrd. KWh sollte auch der künftige Energiebedarf ausmachen: 21 Milliarden Kilowattstunden „Durchaus realistisch, wenn wir von der bisherigen Kraft- werksdebatte endlich zu einer Energiedebatte kommen und das vorhandene realistische Einsparpotential nutzen!" Gerade Tirol, reich an nachaltigem Energiereser- voir, könnte bis 2020 den En- ergieschlüssel drehen und bereits zwei Drittel des Ener- giebedarfs aus erneuerbaren Quellen nützen. Josef He- chenbichler nennt vier we- sentliche Schritte auf den Weg dorthin: „In erster Linie müssen die vier Kraftwerks-
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