Kitzbüheler Anzeiger

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3. August 06 Aktuell 5 Stadtfüh'vng will während des Sommers in eine'n emotions/osen Problemfir.dung.sprozess auch andere Standortoptionei durch Experten prüfen lassen. Foto: Anzeig.r Vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung kam der voräufige Stopp des Widmungsverfahrens Echte Einsicht oder Spiel auf Zeit? Nachdem die Bevölkerung der Gamsstadt immer mehr ihre abehnende Haltung gegeni.er den Widmungs- plänen nahe des Seen- schutzgebietes kundtat, lenkt die Gemeindeführung ein. KITZBUHEL Wie bereits ausführ]:ch berichtet, plaiit das Kitzbühele: Unternehmen Eu- rotours die Neuerrichtun g ih- rer Firmenzentrale, nachdem am aktuellen Standort für die 120 Mtarbeiter schon kaum mehr Platz besteht und eine weitere xpansion nicht mehr möglicE ist Die vom Gemein- drat zwar als Notlösung dekla- rierte, a'er dennoch mehrheit- lich befürwortete Umwidmung im Bere:ch Schwarzseestraße / Seebichlwcg löste jedoch hef- tige Prc:es:e innerhalb der Be- völkerung aus. Nun kam der überraschende Rückzug sei- tens der Gemeindeführung und der vorläufige Stopp des Widrnungsverfahrens mit dem Hinweis, weitere mög- liche Standorte prüfen zu wol- len. In einer Presseaussendung formuliert BM Klaus Wink- 1er pririipiell: Die finanziellen Begehrliclikeiten an die Stadt werden immer größer. In vie- len Belangen muss die Stadt- gemeinde ftnanzielle Unter- stützungen erbringen. Auch im interko:nmunalen Bereich wird der finaizielle Druck ge- genüber der Stadtgemeinde immer stärker. Nicht Naturschutz gegen Arbeitsplalz „Zur Erfüllung ihrer Aufgaben verwendet die Stadtgemeinde enorme finanzielle Mittel, da- her sind wir auch gefordert einnahmeseitig entsprechende Heel in Bewegung zu setzen. Die Firma Earotours ist da- er ein wichtiger Betrieb für die Stadt Kitzbühel' erläutert Winkler, immerhin sei eine Aufstockung um 250 bis 300 Mitarbeiter geplant. „So einen Betrieb wollen wir natürlich unedingt iii Kitzbühel hal- ten!" Ande:erseits habe auch der Natursch.itz seinen Stel- lenwert. „Ich will aber nicht Aroeitsplä:.e gegen Natur- schutz aufrcchnen, da kom- men wir nicht ans Ziel," meint Winkler mit dem Verweis: „Cer Schwarzsee steht als ab- solutes Naturdenkmal außer Frage, daher brauchen diesbe- zügliche Widmungen auch et- was Fingerspitzengefühl," und BM Klaus Winider im Presse- text weiter: „Wir wollen nair- lich nichts iibers Knie brecl-ien. Viele Aspekte wollen berü:k- sichtigt seir. Fragen des Land- schaftsbildes und der Grind- wasservers.rgung für den Schwarzs€e stehen dabe: im VordergrLnd und sollen in:t- tels eines hydrologischen Gut- achtens eine notwendige Auf- klärLng erfahren. Daher w.rd das anstehende Widmungsver- fahren gestoppt!" Und so wurde das Eurotours- projekt konsequenterweise bei dci jüngsten Gemeindera:s- sitzung Anfang der Wache auch nicht behandelt: „Die- se Vi[idmungsangelegenhcit ist nich: auf der Tagesordnung, es gibt noch zu viele offene Fra- gen," verdeutlicht Winider und betont, dass sich die StadtfCih- rung während des Sommers weiter mit dieser Probleria- tik auseinander setzen werde und alle möglichen Optirnen beleuchtet „Wir gehen znrilck an den Start und fangen bei Null an, r:ir der Pfarraupa±- platz kommt für mich nich: in Frage. Auf diesen zentrums- nahen Parkplatz können wir nicht verz:chten", stellt der E.ür- germeister unmissverständich klar: „Wir werden einen Weg finden, den sowohl die Firma Ejrotours, wie auch die Bevöl- kerung mittragen kann," giFt sich Winkler optimistisch. „Es ist eine Frage des Ortsbildes!" Ob des Sinn eswandels erfreut, zeigt sich auch Reinhardt Wohlfahrtstätter, als Fachrefe- rent und Obmannn des Aus- schusses für Bau, Raumord- nung und Ortsbild: „Für mich ist die Causa primär keine raumordnerische Frage, sc ,--i- dern eine Frage des Orts- bildes. Daher bin ich über diese Nachdenkpause grund- sitzlich cankbar, schließlich hat sich der Ausschuss nur mit Bauchweh zu dieser Not- lösung durchgerungen. Wenn jedoch die Kellerwiese als op- tionaler Standort möglich ist, wäre aus meiner Sicht diese ganz klar zu bevorzugen, da der augerhcklich diskutierte Standort e:gentlich für jegliche Verbauung Tabu sein sollte," merkt Wihlfahrtstätter wei- ters an: ‚Wenn wir Mandatare durch die Hilfe der Bevölker- ung etwas lernen können, ist es ja kein Schaden, sondern könnte sich in diesem Fall nur positiv für Kitzbühel aus- wirken!" Ciiristoph Hirnschall
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