Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Interessantes Detail am Rande: V,äs den engagierten Verantwortlichen runa um das Tennisrnier nicht ein- mal während des Finaispieles g&ii gen wo.lte, schaffte ein organisierter Pro restzug des Generali-Zentralbe- triebsrates: Volle Tribünen und laitstarke AkkLrstik. Foto: Anze/ger Tennisturnier als Plattform jir Protestmarsch - Generali baut lobs ab zu Game over fur Mitarbeiter 6 Aktuell Ausgabe 31 In der Gamsstadt übernimmt der Schü- lerhort des Sozial- sprengels die Nach- mittagsbetreuung. KITZBÜHEL. Ab dem kommenden Schul- jahr sind die Gemein- den verpflichtet bei ent- sprechendem Bedarf eine sogenannte Nachmittags- betreuung anzubieten. Was in vielen Orten zu argen Problemen führt, kostet Kitzbühels Schul- rätin Ellen Sieberer keine schlaflosen Nächte. Denn seit mehreren Jahren be- treibt der Sozial- und Ge- sundheitssprengel in der Gamsstadt mit Erfolg ei- nen sogenannten Schüler- hort. Dieser kann zumin- dest im kommenden Jahr auch die Betreuung zusätz- licher Volks- und Haupt- schüler übernehmen. „Eine konkrete Bedarfs- erhebung hat ergeben, dass die Eltern im kommen- den Jahr flur rund 5° Kin- der an einem bis fünf Tage die Woche eine Nachmit- tagsbetreuung wünschen. Für sie sind im Schüler- hort ausreichend Kapazi- täten vorhanden und wir können in Ruhe überle- gen, wie wir in den kom- menden Jahren vorgehen", so Sieberer. Nun muss nur noch ge- klärt werden, ob die Kin- der nach dem Hortgesetz oder dem Schulgesetz be- treut werden müssen und wie die Finanzierung von statten geht. Auf jeden Fall ist die Betreuung der Schulkinder im Hort nur als Ubergangslösung zu sehen. In Zukunft wird der Bedarf nämlich wei- ter steigen und zusätz- liche Angebote notwen- dig machen, sag Umstrukturierungspläne innerhalb der'Generali- gruppe und die Sorge um hunderte Arbeitsplätze sorgten am Semifinaltag des Tennisturniers für ein ungewöhnliches Bild. KITZBÜHEL. Rund 700 Demonstranten - allesamt Mitarbeiter und Familien- angehörige aus dem Versicher- ungskonzern nutzen medien- wirksam das Tennisturnier als Protestplattform: Hinter - grund sind die massiven urd radikalen Umstrukturier- ungspläne des Managments von Generali Österreich, dass - so die Befürchtung der Ge- werkschafter und des Zen- tralbetriebsrates - bis zu 7C0 Arbeitsplätze kosten könnte. „Der Konzern ist eine wirt- schaftLch erfolgreiche Unter- nehmensgruppe und lukrier:e allein im Geschäftsjahr zoo einen Gewinn von 1,9 Milli- arden Euro. Trotz dieses wir:- schaftlichen Erfolges plant das Management ein Einspa- rungsprogramm, dem hur- derte Beschäftigte zum Opfer fallen könnten," formuliert Zentrabetriebsrat Jürgen Köppl cie existentielle Be- drohung vieler Mitarbeiter- Innen unc. deren Familien. „Wir verlangen vom Man- agement. dass es seine so- ziale Verantwortung ge- genüber den Beschäftigten wahrninmt und fordern da- her eint Bestandssicherung für unsere Standorte und Arbeitsjelätze!" Familientreffen nicht gegen Tennisturnier NachdEra das Management bislang keine Bereitschaft für konstrLktive Verhandlungen zeigte, beschlossen Zentral- betriebsrat und die Gewerk- schaft der Privatangestellten (GPA) diese Protestkundge- bung in form eines Familien- trefferis aller Generali-Mitar- beiter und deren Familien in Kitzbuhet.,, Dieses Famili- entreffen soll zum Ausdruck bringen, dass es um die Exis- tenz vieler Mitarbeiter und deren Familien geht und sich keinewes gegen das Sport- event richtet," wird in einem Flugblatt an die Tennisfans, um Ve:ständns für die An- liegen der Beschäftigten geworben. „Der ÖGB Tirol unterstützt den Prc.tet der Generali-Mit- arbeiter in Kitzbiihel voll und ginz. Wenn ein Konzern ei- nen Gewinn von 1,9 Milliar- den Euro erwirtschaftet und zum Dank dann in Öster- reich h.nderte Arbeitsplätze abbaut, bieibt nur noch Un- verständnis und Wut. Hier wird nicht mehr für die Men- schen sondern nur noch für kalte Kennzahen gewirt- schaftet', wettert der Tiroler ÖGB-V:rsitzende Franz Rei- ter, sch1ie31ich ?lane Gene- rali auch ±n Tirol den Abbau von 35 ArFeitsplätzen. Seitens der Un:ernehmens- führung zeigt man sich ver- wundert: Zum Einen sind nicht 730 sondern 350 bis 3O Arbeitsplä:ze betroffen. Zum Anderen kann diese Zahl durch den natürlichen Abgang er:eich: werden. Ar- beitsplatz- und Standortgar- antien werde man jedoch keine geben können! hch r / 'hötiert Für KitZ problemlos
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >