Kitzbüheler Anzeiger

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12 Kultur&Szene Ausgabe 32 Die „Zolwer Knappbleiser" ST. JOHANN. Die Musikka- pelle Kirchdorf lädt alle Mu- sikbegeisterten am Diens- tag, 15. August, 20 Uhr, nach Kirchdorf zu einem Gastkon- zert der Musikgruppe „Zolwer Knappbliser" aus Luxemburg. Bei gutem Wetter findet das Konzert beim Pavillon statt, ansonsten wird es im Kirch- dorfer Dorfsaal abgehalten. „Tanz der 6 Energien" KITZBÜHEL. Am Freitag, 11. August, 19 bis 21 Uhr, lädt Sabina Moser wieder zum freien, kreativen Tanzen, zu einer Tanz-Welle mit anschlie- ßender Tanz-Meditation, in die HAK-Handelsakademie, Traunsteinerweg 11, ein. Infos unter Tel. 05356/73948 oder sabina.moser@gmx.de KITZBÜHEL. Eduard Wirn mer, Solofagottist des Salz- burger Mozarteum Orchesters und damit unumstrittene In- stanz in der Mozartpfiege, schart für diesen Abend Solobläser und Kammer- musikkollegen europäischer Spitzenorchester (Staatska- pelle Berlin, Wiener Philhar- moniker, Brucknerorchester Linz, Camerata Salzburg, Mo- zarteum Orchester) um sich. Das Konzert findet am Mitt- woch, 16. August um 20 Uhr im Saal „Tirol" der Wirtschafts- kammer Kitzbühel statt. Neun Bläser und zwei tiefe Streicher, zugegebener Ma- ßen eine Kombination, die nicht sofort erahnen lässt, für welches Werk sie notwendig sein könnte. Antonin Dvorak ist es, der für seine Bläserserenade zwei Euard Wf'nme Foto: Privat OF oen, zwei FCarhietten, zwei Hürner, zwei Fagote, ein Vio- loncello und einer Kontrabass auf das Podium bittet. Die na- hezu opulente Bes tzung mag Grund dafür sein, dass man dieses Werk selten, und wohl aus wirtschaftlichen Überle- gungen immer sel:ener in den Programmen von Kcnzertver- anstaltern findet. Für die Kitz- büheler Sommerkonzerte mit Hang zum Agieren abseits al- n Mainstreams und Pro- udenkens ein Grund mehr, rade dieses selten gehörte rk in Verbindung mit dem Mozartschen Bläseroktett KV 388 seinem treuen Publikum anzubieten. Programm: Antonin Dvorak (1841 - 1904), Sere- nade in d-moll, Op.44 für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fa- gotte und 3 Hörner, Violon- cello und Kontrabass, Mode- rato quasi marcia, Minuetto, Andante con moto, Finale; Pause; W.A.Mozart (1756 - 1791), Serenade Nr.12 in c- moll (Nacht Musique), KV 388 für 2 Oboen, 2 Klarinet- ten, 2 Hörner und 2 Fagotte, Allegro, Andante, Menuetto in canone, Allegro. Unterhaltsame Meisterstücke für die „Harmonie" beim 3. Sommerkonzert Große Bläserkammermusik Hugo 1. Bonatti über den Auftakt der Kitzbüheler Sommerkonzerte: Wenn in der Kleinstadt eine Große singt Konzert in der Pfarrkirche KITZBUHEL. Im Rahmen der 500 Jahr-Feierlichkeiten der Stadtpfarrkirche Kitzbühel findet am Montag, 14. August, 20.15 Uhr in der Pfarrkirche ein Konzert mit dem Blechbläser- ensemble Juvavum Brass statt. In den letzten Jahren ist auf dem Gebiet der Blechbläser- kammermusik vieles gesche- hen. Alte Meister wurden ausgegraben, klassische Kom- positionen und Musik der Romantik eingerichtet und natürlich nehmen zeitgenös- sische Komponisten die Gele- genheit wahr, Originaiwerke für Blechbläser zu schaffen. Unter der Mitwirkung des Organisten Florian Pagitsch interpretiert man Werke von Steffano Bernardi, Georg Muf- fat, Philip J. Rittler und W. A. Mozart sowie doppelchörige Stücke von Peter Gutfreund und Carl van der Houven. Eintritt: freiwillige Spenden. KITZBÜHEL. Da kommt also eine „Weltberühmte' eine Spitzen-spitzensängerin, eingeladen - oder soll man's zeitgemäß-häßlich ausdrü- cken: gemanagt - vom „Verein Kitzbüheler Musikfreunde' in diese Kleinstadt, bestreitet das erste der diesjährigen „Som- merkonzerte" (der ungewöhn- lich herzliche Auftrittsapplaus kein Wunder) und gewinnt im Handumdrehen den Kon- takt mit dem Publikum... Kein Zufall - gibt sich Mar- jana Lipovsek doch unge- wöhnlich leger, bar jeder Al- lüre. Ja, und dann - wie könnt's im Mozart-Jahr anders sein? - eröffnet sie mit KV 255, der berühmten Konzertarie „Ombra Fe1ice' Beginn von Darbietungen, man darf sa- gen musikalischer Superla- tive. Dann gleich ein Bündel Brahms-Lieder - etwa „Von ewiger Liebe", aus op. 43, „Wir wandelten« und „Es schauen die Blumen", beide aus op. 96. Welche „Kulta:", welche musi- kalische Integrität! Und noch- mals Brahms: Zwei Gesänge für eine Altstinlme (Lipovsek ist an sich „Mezzo'1) mit Viola und Klavier - „Ges:iite Sehn- sucht" und „Geistliches Wie- geriied" (c'p. 9:). - N a c h der Pause, hie - s:cher nie gehört, sieben ausgewimite Lieder von Jo sef Marx: ‚LeuchTende Tage" (:9o2), „Lob les Frühlings" (1907), „Vergessen" (1911). Li- pc•vsek sang sie besonders be- rührend. Den Abschluss bil- deten jedcch Volkslieder aus Sowenien, bearbeitet von Ma- rijan Lipovsek, dem Vater der Sangerin - phantasievolle, me- lc'd:sch und rhytlitrisch ab- wechslungsre:che Folldore. Aber: was sann über Mar- jana Lipovsek noch nicht Ge- sagtes gesagt we:den? Wer so in aller Welt Musildiebha- ber beglückt Ihr lyrisches, ihr dramatisches, jur textaus- deutendes Können: hunder- temal, tarsendemal betont! Wir durften sie hören, erle- ben, geradezu „spüren"... Es wäre jedoch ungerecht, nur s i e hervorzuheben; denn da trug zum großen Niveau des Abends ganz wesentlich der Pianist Anthony Spiri bei. Es ist (leider) nicht üblich, bzgl. des (bloß?) „Accompagnie- renden", also Begleitenden, viele Worte zu machen; im Fall Spiri kann der Rezensent trotzdem nicht umhin, d a s große Loblied zu singen. Wer den solistischen Drang in sich s o zugunsten des Sängers bzw. im gg. Fall der Sängerin zu unterdrücken vermag und be- wusst ganz zum Diener wird - zum höchst musikalischen Diener?! Und da war ja auch noch der ausgezeichnete Brat- schist Thomas Riebl. So rela- tiv kurz sein Auftritt war: Wer hat die Viola je so gehört?! - Man darf den nächsten Kon- zerten mit Spannung entge- gen sehen! Hugo J. Bonatti
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