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Mit einem speziellen Sattelaufileger „Mobiler" wird der aanze Schüttgutbehälter kurzerhand von der Schiene auf den LKWgehievL 10.000 t Diabasgestein werdeo so ab sofort umweitschonend bef5 -dert. Foto: Aneiger Gut ein Fünftei der Transportkapazität wird auf die Schiene verlagert Hartsteinwerk fährt Bahn 10. August 203 Aktuell 5 Seit Jahrzehnten liefert das Oberndorfer Untern- hemen Schotter und Sand zu den diversen Asphalt- mischanlagen im Lande. OBERNDORF. Beachtliche 40.000 h:s 53.000 Tonnen verlassen jedes Jahr das Hart- steinwerk, die bislang vor- wiegend m:t dem I.KW in alle Teile Tirols verbracht wurden. Dabei bsitzt das Werk seit über vierzig Jahren einen ei- genen Schienenanschluss, eine eigene Werslok Lnd Bahn- personab „Bislang scheiterte das Projekt ganz einfach an den Kosten," schik.e:t HKW- Chef Richard Cervinia die Si- tuation: „Im Prinzip ist der Bahntransport billiger. Die Problematik liegt jedoch im Vor- und Nachtraasport des Gutes. Vorallem die unglaub- lich hohen Kosten für das Ent- laden machten das Projekt bis- lang nich: schlüssig,' verweist Cervinka nun auf die neue Transpor:logistik ',Mobiler") von Rau Cargo Atstria, ein Unternehmen der BB. „Mit diesem neuen System - ein horizontales Ums±lagekon- ze?t - ist der klassische Korn- biverkehr nun möglich und vereint die Vorteile von LKW ur.d Schiene ideaL" zeigt sich der Unterneh:iier überzeugt. Logistik-Kette nach Maß Mit der Aufnahme der MO- BILER-Transp 'rte zwischen Kitzbühel und ZirI konnte ein ambitioniertes Lc.gistik-Pro - jekt abgeschl:issen werden. Rail Cargo Austria und die Firma Harts:einwerke Kitz- bühel (HWK) beweisen da- mit, dass Traflsporte schon ab einer Entferni.mg von ioo Kilometer wettbewerbsfähig auf die Bahn 'Terlaert werden können, soferi die verkehrs- politischen Rahmenbeding- ungen stimmen, die S:är- ken beider Verkehrstniger Schiene und S:raße optimal kombiniert werden und Wille und Bereitschaft zur Zusam- menarbeit auf neuen Wegen besteht. Nach erfolreicher Durch- führung von Frobetranspor- ten mit Diahasgestein nach Z:rl, konnte jüngst der Ver- trag finalisiert werden. An- fang Juli 2006 wurde der Be- trieb mit einem 8-achsigen Wagcn und 4 S:ück 30 Fuß Schüttgutbehältern aufge- nommen. In der neuen MO- BILER- Relation Kitzbühel - Ziri werden im ers:en Schritt rund io.oco Jahres-Tonnen Diabas befördert. Ein Wagon mit ca. ioo Tonnen Nettola- dung ersetzt dabei vier LKW Ladungen. Die Beladung Ces Wagons erfolgt im Hartsteinwerk di- rekt am Ladegleis der fit- meneigenen Anschlussbahn. Der Schienentransport erfolgt im Planvetkehr von Bahnhof Kitzbühel zam Bahnhof ZirI. Ab Bahnhof Zirl zur Fa. Lic - ferasphalt wird der Strassen- nachlauf durch einen MOBI- LER-Sattelauflieger der Rad Cargo Austria AG bewerk- stelligt. Aufgrund des Ein- satzes der innovativen MC- BILER- Teccinolog.e können somit jährlich etwa io.000 Tonnen von der Straße auf die umweltfreundlicne Schiene verlagert werden. Durch die gemeinsame innovative Lo- gistiklösung werden somit der Bevölkerung und der Um- welt rund 833 LKW Fahrten erspart. hch Schief lage: Gehälter BEZIRK. „Wenn in Ti- rol die Manager über- durchschnittliche Gagen, der Großteil der Arbeit- nehmerinnen aber unter- durchschnittliche Gehäl- ter beziehen dann weist das Gehaltsgefüge in Tirol eine ordentliche Schief- lage auf. Offensichtlich erhalten die einfachen Ti- roler Arbeitnehmerinnen weniger vom Erfolgsku- chen als die Manager," wettert der Tiroler ÖGB- Vorsitzende Franz Reiter gegen die jüngste Veröf- fentlichung des pikanten Zahlenmaterials in einer Presseaussendung Liegen 11 Prozent unter dem Schnitt Die Tiroler Arbeitneh- merinnen liegen mit ih- ren Gehältern um ii Prozent unter dem Ös- terreichischen Durch- schnittseinkommen. Die Tiroler Manager verdie- nen im Gegensatz dazu um zwei Prozent über dem Durchschnitt. „Besonders besorg- niserregend ist auch die Entwicklung in den letzten Jahren. Inzwi- schen verdienen Mana- ger bereits das 35-fache des Durchschnittslohns eines Beschäftigten. Vor fünf Jahren war es noch das Zwanzigfache," kri- tisiert Franz Reiter die Entwicklung. "Die Löhne müssen wieder gerechter aufge- teilt werden, dass alle, die etwas leisten, sich auch etwas leisten kön- nen," stößt SPÖ-Natio- nalratsabgeordnete Gi- sela Wurm ins selbe Horn und verweist auf die be- stehende Lohnunge- rechtigkeit der aktuellen Medienberichte.
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