Kitzbüheler Anzeiger

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Der Kitzbüheler Josef Zöt! (1791-1861) gründete die Gewerk- schaft für den neuen Mitterberger Kupferbergbau. Er erkämpfte einem ertragarmen Hochtal einen bescheidenen Wohlstand. Die Kitzbüheler Josef Zötl und Johann Pirchl am Mitterberg (Hochkönig) Zwei vergessene Bergbaupioniere Zu den wichtigsten Erzla- gerstätten in der Nördlichen Grauwackenzone, die sich vom Semmering bis Schwaz erstreckt, gehören die Kup- ferkiesabbaue von Mitterberg am Fuß des Hochkönigs und die Fahlerze im Kitzbüheler Raum. Beide wurden schon in der Urzeit ausgebeutet, wa- ren durch viele Jahrhunderte ungenutzt und erlebten un- terschiedliche Blütezeiten von der frühen Neuzeit bis ins zo. Jahrhundert. Von Mitterberg nahm die Erforschung der bronzezeit- lichen Kupfererzbaue der Ostalpen ihren Anfang, sie ist mit den Namen Matthäus Much, Ernst Preuschen und Richard Pittioni untrennbar verbunden. Pittioni wechselte, gemeinsam mit Preuschen Von Hans Wirtenberger das Arbeitsfeld und fand im Bergbaurevier Jochberg (Sensationsfunde auf der Kelchalm) ein Arbeitsgebiet und eine zweite Heimat. Die Beziehungen zwischen der alten Bergbaustadt Kitz- bühel und dem Mitterber- ger Kupferbergbau sind be- deutend. Die neuzeitliche Geschichte dieses Bergbaues wurde ganz wesentlich von den Kitzbühelern Josef Zötl (1791 - 1861), dem Wiederge- wältiger des Kupferbergbaues, und seinem Nachfolger als Betriebsleiter Johann Pirchl (1825 - 1903) geschrieben. Zötl war der Sohn des Kitz- büheler Bergschreibers Ma- thias Zötl und seiner Frau Anna Ruedorffer. Sein Bru- der Gottlieb (i800 - 1852) er- warb sich als Forstmann und Patriot einen bedeutenden Namen. Er wurde in den erb- lichen Adelsstand erhoben. Seine Nachkommen blieben dem Forstdienst durch Gene- rationen - Schwerpunkt Hopf- garten - treu. Pirchl war ein Sohn des aus Westendorf zugezogenen Uhrmachers Johann Pirchl, bekannt als Fre:heitskämpfer und Techniker, und der jün- gere Bruder des Bürgermeis- ters und Landtagsabgeord- neten Josef Pirchl, der sich erfolgreich für die "Bahn- schleife' im Zuge der Salz- burg-Tirolerbahn einsetzte. Johann Pirchl jun. verfasste eine Geschichte des Mitter- berger Kupferbergbaues in neuer und alter Zeit, die Jahr- zehnte später durch den Ein- satz von E. Preuschen und R. Pittioni in einer Festschrift der Salzburger Landeskunde und in Archaelogia Austriaca (Heft 43, 1968) veröffentlicht wurde. DerBerichtvonE. Preuschen ist die wesentliche Grundlage der nachfolgenden Zusam- menfassung über den Mitter- berger Kupferbergbaues. Wünscheirutengänger sucht Fachmann Im Oktober 1828 besuchte Pe- ter Brunner, 65 Jahre alt, be- kannt als Wünschelrutengän- ger, die Kanzlei der kaiserlich königlichen Eisenhütte Pil- lersee in Fieberbrunn. Der verarmte Mann suchte fach- männischen Rat und zeigte Musterstücke von Erzstufen vor, die er von einem Bauern in Mitterberg am Hochkönig erhalten hatte. Der Verwalter, der für Kupfererze kein Inter- esse hatte, übernahm die Stü- cke für den k.k. Oberhutmann Josef Zötl, der sie begutachten konnte, weil er beim Kupfer- bergwerk Kitzbühel aufge- wachsen war. Der Verwalter hatte nicht
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