Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
7. September 2006 Aktuel 5: Schulsystem kämpft mit sinkenden Schülerzahien und größeren Klassen Verhaltensauff a33 Ilige Kinder Obgleich man auch im Bezirk Kitzbühel mit vielen schulischen Problemen konfrontiert ist, zeigt sich Bezirksschulinspektor Georg Scharnagl mit dem Engagement der Lehrer zufrieden. KITZBÜHEL. Trotz abneh- mender Schülerzahlen recht glimpflich davongekommen ist man im Bezirk bei der Re- duktion von Lehrerstellen. Es betrifft fünf Volksschulleh- rer (bzw. 3 Klassen), z Haupt- schullehrer und Klassen (in St. Johann und Kitzbühel), die Polytechnische Schule bleibt gleich und in der Son- derschule gibt es sogar eine Klasse mehr, weil die Teil- ungszahlen erreicht wurden (1 in Hopfgarten, 1 in St. Jo- hann). In Westendorf ist aller- dings die Oberstufe weggefal- len, diese Schüler müssen jetzt nach Hopfgarten pendeln. Problemschüler betref- fen alle „Immer größer wird das Pro- blem der Verhaltensauffällig- keiten' berichtet Georg Schar- nagl. „Grundsätzlich werden Aufnahmebereitschaft und Mitarbeit immer schlechter. Dies ist einerseits der Reizü- berflutung durch die Medien und andererseits einer emo- tionalen Vereinsamung zu- zuschreiben. Die Eltern wol- len zwar das Beste für ihre Kinder, aber die Zeit und da- mit die Stabilität fehlen oft." Die Schulen würden für di- ese Kinder mehr Ressour- cen benötigen, die allerdings nicht genehmigt werden. „Das große Problem ist, dass ver- haltensauffällige Schüler eine ganze Klasse, ja sogar Schule, in der Arbeit stören' gibt der Bezirksschulinspektor zu bedenken. Lehrer überfordert „Eine Senkung der Klassen- zahlen und Anhebung der Stellen speziell im Integrati- BSI Georg Scharnagl riehr oVe Probleme, aber eLch Lösur'ga- ansätze auf Bezirks- und La,t- desebene. Foto: Anzeiger onsbereich wäre die Lösung so Scharnagl. Das genaue Gegenteil ist aer der Fall. „Grundsätzlich ist der Jr- terricht schwier:ger gewor- den, in meiner zweieinhalb- jährigen Tätigkeit zeigte sich, dass selbst erfahrene jnd en- gagierte Lehrkräfte teilweise die Motivation verlieren. Aber vom Land her will man sich mit der Thematik in den nächsten Jahren besonders befassen und weiß, dass etwas geändert werden muss". Seit zwei Jahren strebt Scharnagl als Lösungsansatz nach inten- siverer Zusammenarbeit yen Eltern, Lehrern und Schü- lern (auch in der Freizeit und kc.nnte hier einiges bewegen. Sprechstunden werden fortgeführt So werden spezielle Schu- lungen für pro fess:onellere Kommunikation md Krisen- intervention von den Lehrern gut angenc.mmen und auch die im Vorjahr erstmalig ein- geführten Sprechstunden von Georg Scharnagl sind gut an- gekommen. „Es war ein Vor- Ort-Service, wo Begegnungen und ehrliche Gespräche mit Eltern und Schülern zustande gekommen sind freut er sich. „Ich werde es heuer wieder- holen und wieder alle Haupt- schulen des Bezirkes, sowie bei räumlicher Nähe auch die Volksschulen besuchen!". Heuer wird mit den Lan- desschulpsychologen das Thema „Krisenintervention und Mobbing" speziell durch- leuchtet. Dabei werden auch Problemschulen begleitet und analysiert und die Resultate den Lehrern und Eltern mit- geteilt. „Die zentrale Frage ist, wie kann man rechtzeitig rea- gieren?", so Scharnagi. Ergeb- nisse und Pläne werden bei den Direktorenkonferenzen diskutiert. Standards sind nötig Bei der derzeit viel diskutier- ten Frage einheitlicher Schul- Standards liegt man in Ti- rol weit voraus. „Sie sind gut und nötig, weil man eine Ver- gleichbarkeit der einzelnen Bildungseinrichtungen und Klassen braucht. Wenn ein Lehrer zum Beispiel ein ho- hes Niveau anstrebt und die Schüler dann entsprechend schlechtere Noten bekom- men, ist es nicht fair. 1-her sind wir aber mit Piotprojekten schon sehr weit' so Schar- nagl. Es wurden etwa im letz- ten Jahr Bögen ausgearbeitet, um die Unterrichtsbeobach- tung zu standardisieren. Ti- rol war hier federführend und hat die Bögen landes- weit eingesetzt. So wurden in den Bezirken Kitzbühel, Ost- tirol und Kufstein bereits be- stimmte Schulen ausgewählt und evaluiert. „Die Rückmel- dungen sind sehr positiv und der Bezirk mit einer Schule in Kirchberg hat sehr gut ab- geschnitten' zeigt sich Georg Scharnagl zufrieden. sura :fr AH 10.00 Euro Schaden durch JLger'aficl-e. Foto: Privat Hotel total verwüstet Sechs Jugendliche verustelen innerhalb von zwei Jahren ein lehrstehendes Hotel komplett. KÖSSEN. Eine S?ur der Verwüstung haben sechs Jugendliche in einem seit zwei Jahren nicht mehr in Betrieb befindlichen Ho- tel in Kössen gezogen. Die Polizei bezifferte den Schaden am Samstag mit mehr als ioo.000 Euro. Die jungen 3inheimi- schien hatten das Hotel zwischen April und Au- gust relirfach aifgesucht. Sie stahlen aus einem La- gez unzählige Flaschen Wein, Bier und Spiritu- osen und konsumierten die Getrinke. Vermutlich in alkoho- lisierteni Zustand zer- störten sie dann das ge- sanite Hotelinventar. Die Wände wurden mit Graf- fitj verschmiert, sämtliche Belei:h:ungskörper mit Gewalt entfernt und das Mobiliar der 16 Gästezim- mer zerschlagen. Im Zuge der Ermitt- lungen konntell noch Mop cd- und Einbruchs- diebstähle sowie Sach- beschlidigungen geklärt wenden. Zwei riutmaß- liche Haupttäter wurde bei der Staatsanwaltschaft angcleigt.
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen