Kitzbüheler Anzeiger

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Schiefe Optik? BM Rudi Mitterer sieht zu den Verkäufen und bestätigt: „Es waren keine Gemeindegr,.nde, die hier veräufiert wurden, sonde'n private Rectttsgeschäfte." Foto: Anzeiger 21. September 2006 Aktuell 3 Unsachliche Berichterstattung: Betroffene überlegen rechtliche Schritte Die Kochauer wehren sich Außerdem Ortswärme Der jüngste Grundstücks- auf reger zeigt einerseits fehlende und wirksame Re- gulative, andererseits auch eine überzogene Berichter- stattung auf. AURACH. TV wie Tagesme- dien berichteten recht generös von Vetternwirtschaft, recher- chierten dabei jedoch nachläs- sig. In Kurzform: Baugründe in Bestlage zu Schnäppchenprei- sen von Gemeinde an Famffi- enmitglieder weitergegeben,... eine gute Geschichte nur nicht ganz richtig, wie die Betrof- fenen nun reklamieren: „Erstens stimmen die kot- portierten Grundstückspreise nicht und zweitens hat die Ge- meinde diese Gründe der Be- völkerung nie zum Kauf ange- boten," weist Roman Mitterer die erhobenen Unterstellungen von sich: „Hier wurden ganz klar Unwahrheiten veröffent- licht. Ich werde mir daher auch rechifiche Schritte gegen diese Medien vorbehalten, schließ- lich wird hier eine rufschädi- gende Kampagne gefahren," zeigt sich der Unternehmer und Bruder des amtierenden Bürgermeisters verstimmt. Grund wurde nie von Gemeinde angeboten Auch Thomas Obermoser (Bruder des jetzigen Vize- bürgermeisters) setzt sich zur Wehr: „Die Gemeinde Aurach hatte mit dem Grundankauf nichts zu tun. Sie hat weder die Käufer ausgesucht, noch Ein- fluss auf angeblich sozial ver- trägliche Preise genommen," verweist der angegriffene Steu- erberater auf einen Options- vertrag aus dem Jahre 1999: „Alle notwendigen finanzi- ellen, rechtlichen und behörd- lichen Hindernisse wurden von mir selbst - auch im Sinne des Verkäufers - aus dem Weg ge- räumt. Die Gemeinde Aurach konnte den Privatbesitz gar nicht anderen anbieten, weil es kein Gemeindegrund war!" In diesem Zusammenhang will auch Vizebürgermeiste: Franz Obe:moser drei Fakten anmerken: „Der Widmunsbe- schluss erfolgte im Gemeinde- rat am 4. Juli 2002, die Kauf: verträge wurden im Oktober 2002 unterfertigt. Bürgermeis- ter Rudi Mitterer und ich sind erst seit A?ril 2004 im Amt und ausdrücklich sei hier festgehal- ten, dass besagte Grundstücke nicht durch die Gemeinde ver- äußert wurden, sondern durch Privatkauf den Besitzer wech- selten," betont der Vizebür- germeister, diesen Sachverhalt bereits in einem TV-Inter- view erkutrt zu haben: „Viel- leicht baDen die ja einfach ver- gessen, diese Tatsachen zu erwähnen ... ?" Zu schwache Sanklionen Bleibt die Sanktionierung we- gen Nichteinhaltung des Raum- ordnungsvertrages (binnen 15 Jahren carf das Objekt we- der veräußert noch vermietet werden), welche der betroffene Steuerberater so kommentiert: „Das Herausnehmen der bei- den volksschulpffichtigen K.n- der aus ihrem gewohnten Um- feld erschlen uns als zu große- Bruch, sxIass mit dem Wech- sel in die Hauptschule der E..n- zug ins Haus fixiert wurde. Der derzeit bestehende Mietvertrag läuft somit in drei Jahren ats. Ich selbst habe die Gemeinde über diesen Umstand umge- henc informiert. Laut vertrag- licher Basis wurde eine einma- lige Zahlung über 17.000 Euro gefordert, die ich sofort ent- richtet habe. In keinem Sinne entstand mit diesem Umstand ein - wie kolportiert - Ver- tragsbruch, sondern das Ein- treten einer vertraglich festge- haltenen Zahlung!" Durchaus eine Interpretat- ionsmöglichkeit, die BM Rudi Mitterer jedoch so nicht gel- ten lassen will: „Eigentlich sind unsere Raumordnungsver- träge tadellos. Dieser Fall zeigt jedoch auf, dass wir die Ver- tragsinhalte überdenken, eine klarere Formulierung finden und schärfere Sanktionen an- denken müssen!" Angesichts der knappen Res- source von Grund und Boden im Lande, bleibt die Frage nach der Moral dieser Geschichte: Nun die wird sich jeder ver- antwortungsbewußte Gruncei- gentünler selbst stellen müssen: „Ist es fragwürdig, Sanktionen einfach in Kauf zunehmen, oder nicht ... Christoph Hirnschall i St. Johann ST. JOHANN. Die Er- hebungen rund um die künftige St. Johanner Ortswärme laufen auf Hochtouren, wie BM Josef Grander berichtet: „Wir haben bereits über 370 Ob- jekte in der Gemeinde be- sucht und das Interesse ist sehr groß. Derzeit liegen 198 Absichtserklärungen vor, darunter finden sich auch größere Objekte wie das Krankenhaus und die Kaserne. Den meisten In- teressenten ist es allerdings ein großes Anliegen, dass die Gemeinde eine Mehr- heit bei der künftigen Ortswärme hat." In' weiteren Verhand- lungen muss nun der bil- ligste Anbieter gefunden werden, ehe spätestens im Oktober ein Gemein- deratsbeschluss gefasst werden muss, der die er- ste Bauphase 2007 einlei- tet. Ein 18 km langes Ver- sorgungsnetz wird dann errichtet. Egger mit neuer Technik bald soweit Bekanntlich will auch die Firma Egger bei der St Jo- hanner Ortswärme ein ge- waltiges Wörtchen mit- reden. BM Josef Grander zeigt sich mit den bishe- ngen Gesprächen recht zu- frieden: „Egger ist mit der Technik bald auf dem neu- esten Stand. Denmächst soll mit dem Betrieb eines neuen Trockners mit Bio- massebefeuerung sowie ei- ner verbesserte Abluftreini- gung begonnen werden." 50 % der Fernwärme könnten dann von Egger kommen, der sich dazu bereit erklärt hat, der Ge- meinde für dieses Projekt ein Grundstück am Egge- rareal zur Verfügung zu stellen. sag
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