Kitzbüheler Anzeiger

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LHStv' Efisabeth Zanon bekräftigt im ' 1 NZElGER-'nterview, das Defizit des Landes tinsichtdch der Akut- nachsorge mit dem Stando.-t Kitzbü hei schließen zu wol.en. "Es ist eine gute Jisung!" Foto: Anzeiger 28. September2006 !\ktuell 3 LHStv Elisabeth Zanon exklusw im ANZEIGER- Interview über die Zukunft des KH Kitzbühel Versorgung ist gesichert - noch! Bleibt das Kitzbüheler Krankenhaus erhalten? Und wenn ja, in welcher Form? Antworten darauf gibt LHStv" Elisabeth Za- non: „Kitzbühel wird nicht zugesperrt!" KITZBÜHEL. Zudem sei die Versorgung während der kommenden Wintersaison auf allen Stationen gesichert und gewährleistet, beruhigt die höchste Gesundheitspolitiker- in des Landes vorweg. Dennoch geistern viele Möglichkeiten über eine et- waige Zukunft des Tradititi- onshauses durch die Gassen der Gamsstadt. Dabei serviert die Gerüchtebörse verschie- denste Möglichkeiten: Kitz- bühel als Standort einer Akut- Geriatrie und Neuro-REHA samt Tagesklinik bis hin zu einem Ärztehaus. „Nun zunächst suchen wir nach einer sinnvollen Lösung für die Bevölkerung. Dabei ist es aber durchaus von großer Bedeutung, dass wir Doppel- gleisigkeiten im Bezirk ver- meiden, um zum Einen die Versorgung und zum Ande- ren aber auch eine hohe Qua- lität sicherstellen zu können," äußert sich Zanon zögerlich. Ein genaueres Nachfragen entlockt der Gesundheitslan- desrätin mehr: „Wir brauchen eine Akut- Nachsorge!" „Wir haben landesweit einen erhöhten Bedarf in den Berei- chen der Neuro-REHA und der Akut-Geriatrie. Die Idee, dass Kitzbühel dafür Stand- ort sein könnte und damit die Versorgung für die Ge- sundheitsregion Nord-Ost - mit Kufstein, Kitzbühel, Li- enz und auch Schwaz - bringt, halte ich durchwegs für eine gute Lösung!" Und Elisabeth Zanon verleiht dieser Ausführung Nachdruck, obwohl eine TILAK-Machbarkeitsstudie die Wirtschaftlichkeit dieser Variante mit Standort :Kitz- bühel bezweifelt: „Di ge- nauen Daten einer wirtschaft- lichen Führbarkeit fehlen noch. Wir sind jedoch in in- tensiver Arbeit. Aufgrund des diesbezüglichen Defizites im Land brauchen wir eine Akut- Nachsorge. Die Ansiedelung einer Akut-Geriatrie ist von mir daher sehr ernst gemeint und wir gehen bereits in die Planung;tiefe!" Zusammenfassend heißt dies: Das Kitzbüheler Kran- kenhaus bleibt, aber kines- wegs in gewohnter Funktion: „Dennoch wird die Bevölke- rung nicht unterversorgt sein. Schließl:ch ist ein St. Johanner und auch Kufsteiner Kran- kenhaus in Reichweite. Aus- serdem sichert die Konzentra- tion von Behandlungen auch die Qualität ab!" Keine Unfallchirurgie Der Erweiterung des Pro- jektes um ein anschließendes Ärztehaus steht die Landesrä- tin durchwegs positiv gegen- über: „Natürlich könnten be- stebende Räumlichkeiten von niedergelassenen Fachärzten u-d Praktis.:hen Ärzten zu- dem genutzt werden." Bezüglich dem Verbleib ei- nr unfallchirurgischen Ab- t€iung winkt Zanon ab. Verunfallte Schifahrer bei- spielsweise müssten demnach den Weg nach St. Johann an- treten. Ausweg aus dieser bit- teren Wahrheit knnte jedoch eine Kitzbüheler Lösung brin- gen. Diesbezügliche Details wollte die Gesundheitslandes- r.itin noch Keine nennen. „Ohne Verband wäre es einfacher!' Den Verhandlungspoker zwischen der Stadt Kitzbü- lid und dem Krankenhaus- verband St. Johann beurteilt Zanon dennoch kritisch. Ei- ner möglichen Eingliederung der Bezirkshauptstadt in den K:ankenhausverband ünter dem St. Johanner-Diktat (Bei- tragserstattung der letzten 30! Jahre und eine erhebliche In- vestition in den Ausbau des Bi(H St. Johann) begegnet Zanon nicht nur zwischen den Zeilen de.tlich: „Ich wffl mich diesezäglich zwar nicht einmischen, aber ohne Verband wären d:e Verhand- luflgen leichte: zL führen. Es ist dn offenes Geheimnis, dass Krankenhausverb inde und Bürgermeister oftmals un- ter der Geiselhaft von Ärzten und Primarii ste:.aen," formu- liert Zanon ungewöhnlich of- fer ihren Unmut in Richtung St. Johann: „Wir brauchen in Tirol künftig nur einen Ver- wltungskörper und ein pro- fessioneLes Management für die Krankenanstalten," ist sich die Gesuridheitslandesrä- tin sicher: „Jrd das wird auch kommen! ' Abschlißend darf man vielleicht Gen Protagonisten um eine gute medizinische Lösung für den Bezirk ins S:ammbach ‚ch:eiben: Eine sinnvolle medizinische und rtschaftliche Lösung des „Konfliktes scheiterte bislang ar Eitelkeiten und keineswegs an Sachlichkeiten! Cirstoph Hirnschall
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