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Wie wird sich die Bevölkerung in Zukunft entwickeln? Prognosen gehen davon aus, dass Tirol bis Mitte der 40er-Jahre wachsen wird, danach geht es wieder bergab. Foto: Privat 8 Wirtschaft Ausgabe39 Die Einwohnerzahl im Bezirk Kitzbühel wird !is 2031 von 61.240 auf 65.140 Menschen anwachsen Tiroler sterben (vorerst) nicht aus Mit Spannung wurden die neuesten demo- graphischen Daten des Landes Tirol erwartet. Zentrales Ergebnis: Tirol wird größer, der Anteil der Senioren wächst mit. BEZIRK. Zum Jahresende 2005 hatten 697.400 Men- schen ihren Hauptwohnsitz in Tirol. Daraus ergibt sich ein leicht überdurchschnitt- liches Bevölkerungswachs- tum von 0,7 %. Knapp zwei Drittel der Bevölkerungszu- nahme sind auf eine positive Wanderungsbilanz (mehr zu- als weggezogen), ein Drit- tel auf einen Geburtenüber- schuss zurückzuführen. Dabei werden konstant um etwa 5 % mehr Knaben als Mädchen geboren. Dennoch sind auf- grund der Übersterblichkeit des „starken Geschlechts" 51,2 % der Bevölkerung Frauen bzw. Mädchen. Doch auch die Geburten- zahlen werden weniger. Län- gerfristig gesehen kommen heute um rund 20 % weni- ger Babys zur Welt als noch zu Beginn der 90er-Jahre. Unter anderem führt das auch dazu, dass lediglich 17 % der Tiroler unter 15 Jahre alt sind, 15 % haben das Se- niorenalter (65 Jahre) bereits überschritten. Frauen leben im Schnitt um fünf Jahre länger Interessant ist aber, dass Ti- rol bundesweit die höchste Lebenserwartung aufweisen kann. Dabei werden Frauen durchschnittlich 83 Jahre, Männer aber nur 78 Jahre alt. Die Zahl der Sterbefälle ist 2005 übrigens um 2 % gestie- gen. 44 % der Frauen und 36 % der Männer sind wegen Er- krankungen des Herz-Kreis- laufsystems verschieden, bös- artige Neubildungen wurden - jeweils knapp zu einem Drittel als Todesursache festgestellt. Ebenfalls deutlich gesunken ist in Tirol die Zahl der Ehe- scheidungen (-io %)‚ w±- rend sich gleichzeitig um 3,4 % mehr Paare das Ja-Wort gaben. Tirol weist damit die n:elrigste Scheidungsrate al- 1er Bundesländer auf. Auch Bezirk Kitzbühel wächst weiter Äh:ilich die Situation im Be- zirk Ki-zbühel. Hier lebten Ende 2C05 61.240 Menschen, 51,6 % davon sinl Frauen. Das bedeutet ebenfalls eine Be- vöLkerungszunahme im Ver- gleich zum vergangenen Jahr vor 0 1 7 %. Der größte Teil (C.c%;I resultiert auch hier au; einer positiven Wande- ruigsbilanz, 0,2 % aus einem Geburtenüberschuss. Ein Blick zurück zeigt, wie starkt der Bezirk seit den ers- ten Aufzeichnungen gewach- sen ist. So lag die Bevölke- rungszahl etwa im Jahr 1900 be 23.718 Einwohnern, sogar 2001 lebten erst 59.191 Men- schen im Bezirk Kitzbühe. Im Gemeinderanking liegt Kttzbühel mit 8.544 Einwoh- nea nur knapp vor St. Johann (8.61). Es folgen die Orte HDpfgarten (5.410), Kirchbcrg (5.256), Fieberbrunn (4.309) und Kössen (4.209). Verhält- nisnzäßig am stärksten zuge- legt haben 2005 im Vergleich zum Vorjahr Jc.chberg und It- ter, am meisten Einwohner verloren haben St. Jakob und Aurach. Insgesamt samen im Bezirk Kitzbühel 2.005 559 Babys zur Welt. Die meisten davon er- wartungsgemäß in St. Johann (88) und Kitzbühel (64). Ge- burtenstarke Gemeinden sind aber auch Krchberg (52), Hopfgarten 145) und Fieber- brunn (36). Bei der Alters- verteilung der Bevölkerung liegt der Bezirk ganz klar im Tirol-Schnitt. 250 Paare gaben sich im ver- gangenen Jahr das Ja-Wort, 71 ließen sich scheiden. Auch bei den Ehesch:ießungen hier lie- gen Kitzbühel und St. Johann wieder knap? vor Kirchberg und Hopfgar:en. Prognosen stimmen nachdenklich Nach neuesten Prognosen wird Tirol Anfang der 40er Jahre seinen Bevölkerungs- höchststand von 742.000 Ein- wohnern erreichen. Danach ist wieder ein Rückgang zu erwarten. Dabei werden die Bezirke Kufstein, Innsbruck- Stadt und Innsbruck-Land in den nächsten ' 25 Jahren die stärkste Bevölkerungszu- nahme aufweisen. Osttirol, Landeck und das Außerfern werden hingegen Einwohnerverluste aufzuwei- sen haben. In diesen Bezir- ken wird auch die Zahl der unteT 15-Jährigen m mei- sten (-20 % und mehr) zu- rückgehen. Allgemein wird der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung in den kommenden 25 Jariren auf 14 % schrumpfen, ener der Senioren von 15 % auf 24 % ansteigen. Für den Bezirk Kitzbü- hel bedeutet das, dass er im Jahr 2031 auf 65.140 Einwoh- ner anwachsen wirc., was ei- ner Zunahme von 6,4 % ent- spric1t. Irteresant, dass der Ante:l der unter 15 - Jährigen bis dahin im Bezirk tirol- weit am wenigsten abnehmen wird, hingegen soll auch hier die Zahl der Senioren um mehr als 64 % ansteigen. sag
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