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Telefonieren während der Fahrt erhöht die Unfall - Gefahr um 40 Pm- zent. oto: Anzeigar 2 Aktuell Ausgabe 41 Verkehr unkte der Polizei: Sicherheitsgurt, Kindersicherung und H scharfere Kontrollen bis Jahresende In den Monaten Oktober, November und Dezem- ber wird sich die Polizei im Bezirk Kitzbühel im Rahmen der Umsetzung der gemeinsam mit der VerkehrsrechtsabteilUflg des Landes Tirol ausgear- beiteten Verkehrsstrategie 2006 speziell den The- men „VerwendungsPfliCht Sicherheitsgurt, richtige KindersicherUflg und Ver- bot des Telefonierens ohne FreisprecheinriChtUng" widmen. BEZIRK(KA). Obwohl laut Erhebung des Kuratoriurns für Verkehrssicherheit die Moral zur Verwendung des Sicherheitsgurtes im heurigen Jahr einen Rekordwert von über 90 % erreicht hat, besteht nach wie vor großer Nachhol- bedarf bei erwachsenen Mit- fahrern auf den Rücksitzen ( ca. 31 %) und bei der Kinder- sicherung (ca. 90%). Auch das Telefonieren mit FreisprecheinriChtUng gehört noch längst nicht zur Selbst- verständlichkeit. .)berdurch- schnittlich viele Fahrzeuglen- ker halten sich nicht an das „Handyverbot", obwohl nach Untersuchungen pro Jahr mehr als 40 Verkehrstote und über 4.000 Verletzte in Österreich auf Tlefonieren am Steuer zu- rückzuführen sind. Diese To- ten und Verletzten könnten bei gänzilchem Verzicht auf das Telefonieren oder bei Ver- wendung einer Freisprechein- richtung möglicherweise ver- hindert werden. Sicherheitsgurt: Wie verschie- dene Verkehrsuntlille beweisen, gefährden nicht angeschnallte Fahrzeuginsassefl nicht nur sich selbst, sondern auch an- dere Passagiere im hohen Maße. Moderne Schutzvorrichtungen können nur im gemeinsamen Zusammenspiel ihre volle Wir- kung entfalten. So ist zum Beispiel der Airbag für nicht gurtgesicherte Insassen nahezu nutzlos. Die Quote der in Fahr- zeugen gesicherten Kin- der hat in den letzten Jahren zwar deutlich zuge- nommen, dennoch besteht auch hier ein wesentliches VerbesserUngsPotenzial. Kinder nicht oder falsch gesichert Ziel ist eine „100% Siherung' zumal für ungesicherte Kin- der das Risiko, tödliche oder schwere Verletzungen zu erlei- den, erheblich höher ist als für Erwachsene. Studien belegen, dass KinderrückhalteSySteme oft unsachgemäß verwendet werden. Es empfiehlt sich da- her bereits beim Kauf eines Kindersitzes auf eine umfas- sende Beratung zu achten. Fehimeinung: Viele nicht angegurtete Autolenker sind der Meinung, sie könnten sich bei einem Unfall mit den Händen abstützen - eine grobe Fehleinschätzung, denn be- reits bei minimaler Aufprall- geschwindigkeit treten Kräfte auf, die ein Mensch unmög- lich auffangen kann. Beispiel: Bei einem Auf- prall mit 14 km/h gegen eine Mauer entstehen Kräfte, die dem Achtfachen des Körper- gewichtes entsprechen. Das Gesetz sieht ftr das Nichtverwenden des Sicher- heitsgurtes eine Organstraf- verfügung von € 35. - vor. Was sagt das Gesetz? Bei fehlender Kindersiche- rung wird seit dem 1.7.2005 neben einer Verwa1tunsstr3fe auch eine Vormerkung in cas zentrale FührerscheinregiSer vorgenommen. Eine Organ- strafverfügung oder Abihahn- ung kommt hier überhaupt nicht mehr in Betracht. Bei drei Votmerkungen (auch in Kombination mit anderen Vormerkdelikten) innerhalb von zwei Jah - ren führt dies unweiger - lich zu einem dreimoatigen FührerscheinentZUg. Handyverbot: 40 % telefonieren weiter Telefonieren am Steuer ohne FreisprecheinrichtUflg ist seit dem Jahr i999verbotei. Bedau- erlicherweise stellt die Pokzei fest, dass sich immer weniger Autolenker an d:eses Verbot halten. Studien belegen, cass 40 % der Autclenkerinnen ohne Freisprecheinrbh- tung telefonieren. Te1eforie- ren lenkt ab. Die Haupttätig- keit - nämlich das Lenken des Fahrzeuges - wird dabei zur Nebensache! Wer während der Fahrt tele- foniert, begeht um 40 Prozent mehr Fahrfehler. Während des Telefonierens am Steuer ohne Freisprecheinrichtung steigt das Unfallrisiko sogar auf das Zehnfache. Der Reaktionsweg und damit auch der Anhalte- weg verlängern sich! Aber auch die beste Frei- sprecheinrichtung kann nicht verhindern, dass durch das Gespräch eine mentale Ablen- kung entsteht und das Unfall- risiko negativ beeinflusst wird. Prinzipiell kann daher gesagt werden, dass das Telefonieren während des Fahrens, egal in welcher Form, ein Sicherheits- risiko darstellt. Empfehlung der Polizei: Möglichster Verzicht auf das Telefonieren während des Len- kens. Dadurch ist es möglich, sich bei der Fahrt auf das Ver- kehrsgeschehefl zu konzen- trieren. So wenig wie möglich manuell am Telefon. hantieren - FreisprecheinriChtUngen mit Sprachwahlen verwenden, da auch das Eintippen von Num- mern ablenkt. Telefonat während der Fahrt nicht entgegennehmen wenn keine FreisprecheinrichtUng zur Verfügung steht. Zum T- lefonieren den nächsten Park- platz aufsuchen. Was sagt das Gesetz: Das Telefonieren am Steuer wird derzeit mit einer Or- ganstrafverfügung von 25.- bestraft. Die Polizei wird in den kommenden Monaten ein be- sonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Pflicht zur Verwendung des Sicherheits- gurtes, auf die Beachtung der richtigen Kindersicherung und des Handyverbotes wer- fen. Dabei wird es sowohl zu Kontrollen im normalen Strei- fendienst als auch zu schwer- punktmäßigen und flächende- ckenden Einsätzen im Bezirk Kitzbühel kommen.
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