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26 Public Relations Viele „Brennstoffe“ enthalten gefährliche Substanzen, was verbrennen Heizkraftwerke wirklich? Ausgabe 44 I Was wird wirklich verbrannt? Brennbar, aber nicht vertretbar: Holzabfälle für die Fernwärme? Foto: Forum Unabhängiges Helzen Sauberkeit und Um weltfreundlichkeit sind zentrale Anliegen in der Wärmeversorgung. Die wichtigsten Brennstof fe wie etwa Heizöl sind darum gesetzlich genau genormt. Und das ist auch gut so: Denn es ist keinesfalls wünschens wert, dass Herr und Frau Österreicher in ihren Heizungen und Öfen ein fach verbrennen können, was sie wollen. billigem Restholz und Holz abfällen aus aller Herren Län der gegriffen wird, nur weil dies im Einkauf günstiger ist als einwandfreier Brennstoff. Im Lauf der letzten Monate ist dieses Vertrauen durch ei nige Vorfälle leider schwer erschüttert worden. Nur drei kannt, dass in gewöhnlichen Fernheizwerken Müll ver brannt wird. Es entwickelt sich eine Debatte rund um die Frage, ob der Brennstoff, der in Großheizwerken ver brannt wird, gesetzlich ge normt und von Behörden überprüft werden soll. Im Interesse unserer Ge sundheit und unserer Kinder nstoffe verbrannt, ziehen noch viele andere Substan zen über das Land und ge hen in Siedlungen, Wäldern und Erholungsräumen nie der - spätestens beim nächs ten Regenschauer. Der Slogan von der “Umweltfreund lichen Fernwärme” entpuppt sich als Widerspruch in sich. Angesichts dieser Ge fahren muss man schon froh sein, wenn aus dem Heizwerk nur die bekannten Schad stoffe wie Feinstaub entwei chen - auch wenn diese für sich genommen schon pro blematisch genug sind. Nicht auszudenken, welche Ge fahren sich ergeben würden, wenn die Verantwortung in einem Heizkuaftwerk nicht bitter ernst genommen wer den würde. Dass die Bevöl kerung hier allerdings auf bloßes Vertrauen angewie sen ist und keine Sicherheit hat, was im Werk nebenan verbrannt wird, stimmt bedenklich. Beispiele dazu: 9 April 2005: In Oberöster reich taucht Brennholz auf, wäre eine solche behördliche das möglichervreise radioak- Überprüfung der Brennstoffe tiv verstrahlt ist. Recherchen für Biomasse-Heizwerke je denfalls dringend zu wün schen. Die Emissionen je der Heizung hängen letztlich vom eingesetzten Energie träger ab. Was im Fall einer Einzelheizung nur den Besit zer und allenfalls die nächs- der Medien ergeben, dass das Holz aus Osteuropa, m.ög- licherweise aus der ukrai nischen Region bei Tscher nobyl stammen könnte. Auch wenn die Bedenken später weitgehend zerstreut werden können, bleibt ein unange nehmer Nachgeschmack. • November 2005: Im Abfall gionalen Problem: Die häss- eines Biomasse-Heizwerks in liehen Rauchschwaden aus Salzburg wird radioaktiv ver- strahite Asche gefunden. Auf Nachfrage erklärt der Be treiber des Heizwerks, dass ähiihche Probleme bei Eio- masse-Fernwärmewerken in allen Bundesländern auftre- ten würden. # März 2006: Es wird be- Denn viele “Brennstoffe”, die als Müll in einem Haushalt so anfaUen, enthalten gefährliche Substanzen, die spätestens heim^ Erhitzen und Verbren nen schwere gesundheitliche Schäden verursachen können. Für werke existieren derartige ge setzliche Regelimgen betref fend des Brennstoflfes nicht in gleicher Weise. Der öffent- hchkeit wird hier ein großes Vertrauen in das Verantwor tungsbewusstsein von Betrei bern der Heizkraftwerke ab verlangt. Man muss darauf vertrauen, dass hier nicht zu ten Nachbarn betritt, wird bei Heizwerken zum überre- Fernwärme- Heizkraft- dem Schlot sind oft weithin zu sehen, der Wind verträgt die Emissionen von Kohlen- monoidd. Feinstaub, Stick- o>dden und allenfalls wei teren Schadstoffen über viele Kilometer weit quer über ganze Landstriche. Wur den kontaminierte Brenn- Weitere Informationen unter actionURI(http://www.forum-unabhaengiges-heizen.at):www.forum-unabhaengiges- actionURI(http://www.forum-unabhaengiges-heizen.at):heizen.at RR.
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