Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
5Ö Land & Leute Ausgabe 49 Missionsschwester Maria Herlinde Moises in Kolumbien verstorben Tierisch Dringende Notfälle Sorge für Arme und Entrechtete KITZBÜHEL. Ein Leben im Dienst der Ärmsten in einem Entwicklungsland, dieses Ziel hatte sich die Lehrerin Her­ linde Maria Moses gesteckt, als sie bei den Franziskaner-Mis­ sionsschwestern eintrat. Nach einem imgewöhnlichen Leben verstarb sie nun in Kolumbien im 79. Lebensjahr. Gefängnis und Einreiseverbot über Jahrzehnte wurde sie auch von Tiroler Pfarren unterstützt und hielt seit einem Urlaub in Reith, der ein unvergesshches Erlebnis für sie war, Kontakt mit Mitarbeiteriimen der Ka- thohschen Frauenbewegung in Kitzbühel und St. Johann, so­ wie privaten Spendern. Vor 40 Jahren war die. Missionsschwe­ ster bei einem Heimaturlaub zu Gast bei ihrem Bruder Hans, der als Vikar in Reith wirkte. Damals stand ihre sozial-christ- Hche Stiftung am Anfang. Die zur Direktorin einer Lehrerin- nenbUdungsanstalt aufgestie­ gene Lehrerin erkannte ihre fünf Monate im Gefängnis und erhielt ein Einreiseverbot, das Erzbischof Dr. Berg und Bun­ despräsident Dr. Kirchschläger erfolgreich bekämpften. Bis zu­ letzt führte sie ihr Projekt fort. Die Ausbildung der Kinder in Kindergärten und Schulen erschienen ihr besonders wich­ tig. In ihrem Geist werden diese Einrichtungen weitergeführt und weiter aus der Heimat ge­ fördert. Für die ganzheitiiche Evangehsierung war Sr. Maria Herlinde schon 1982 der Erz- bischof-Romero-Preis der Ka­ tholischen Männerbewegung verheben worden. Aktionen wie „Sei so Frei“, die Sternsin­ geraktionen und Adventbasare, ermöghchten ein außergwöhn- hches Werk Ihr Einsatz und ihr Werk werden in der alten Hei­ mat fortleben. BEZIRK. Diese süßen Kätzchen, zwölf Wochen alt suchen dringend ein Zuhause mit Auslauf. h 55 Jahre lang M wirkte Maria m Herlinde Moi- V ses segensreich ' als Missionarin. Foto: Privat '' ' A j I Hi di i f ” Wenn Sie so einem lie­ ben Samtpfötchen ein Daheim geben möchten melden Sie sich bitte un­ ter Tel. 0664/2108674. Tigerkater entlaufen KITZBÜHEL. 5 Monate alter, sehr scheuer getiger­ ter Kater, Bauch u. Pfoten weiß, in der St. Johanner Str., Bereich Hofermarkt, entlaufen. Hinweise unter Tel. 0676/4978146. Whisky sucht ein Zuhause BEZIRK. Mein Name ist Whisky, leider ist mein Herrl schwer krank und kann die gebebten täg- hchen Spaziergänge nicht mehr mit mir machen. Schweren Herzens hat er sich daher entschlossen für mich ein neues Zuhause zu suchen. Ich bin ein Rüde, 6 Jahre alt, geimpft und mag Kinder, auch mit Katzen I verstehe ich mich gut. Ein ■ Garten wäre sehr schön, i wer nimmt mich auf? Infos j bei Fr. Rauchenecker unter Tel. 0664/2108674. Aufgabe in einem unerschro­ ckenen Eintreten für Arme und Entrechtete bis zur Besetzung brachhegender Flächen von Großgrundbesitzern und zum entschiedenen JCampf gegen die Mächtigen. Dafür war sie H.W Die „Haslingerin“ aus dem Pinzgau diente 21 Jahre als Zauberin und Hexe Liebes- und Schadenszauber KITZBÜHEL. Dr. Hansjörg Rabanser, der 250 Hexenpro­ zesse in Tirol untersucht hat, zeigte in einer authentischen Schilderung Ursachen und Auswirkungen des Hexen­ wahns auf. Er informierte über einen 1594 in Kitzbühel ge­ führten Prozess gegen eine aus dem Pinzgau stammende Frau. Hexentreffpunkt auf Kaiserbergen Ursula Zanger, genannt die Has- lingerin, wurde im Landgericht Kitzbühel aufgefunden und vor Gericht gesteht. Man hatte sie seit vielen Jahren gesucht, aber nicht gefunden, weh. sie unter­ getaucht war. Das Verfahren war kurz, aber nach Auffassung der damahgen Zeit korrekt. Im Verhör, in dem zweifeUos auch die Folter eingesetzt wurde, ge­ stand sie, dass sie sich vor 21 Jahren in die Macht des Teufels begeben habe. Auf einem Berg im Wüden Kaiser habe sie einen Teufel Pelzenbock geheiratet. Sie war bemüht im Namen des Teu­ fels Schaden anzurichten, etwa durch Unwetter, Viehseuchen und ungünstiges Wetter für das Wachstum auf den Feldern. Ihr Einsatz galt auch Liebenden, die sie „zusammenhexte“ oder durch Streit entzweite. Der Hexenwahn wurde da­ durch genährt, dass es über viele Jahre tatsächlich unge­ wöhnlich viel Witterungsun­ bilden und Viehkrankheiten gab, die von den Betroffenen allzugern finsteren Mächten zugeschrieben wurden. Der Volkszorn konnte von den in Tirol eher beruhigend wir­ kenden Behörden nicht ge­ stoppt werden. Im Pinzgau wurde sogar ein verdienter alter Pfarrer beschuldigt und auf Verlangen rebellisch auf­ tretender Untertanen hinge­ richtet. Auch das Gericht in Kitzbühel, das aus Persönlich­ keiten des Stadt- und Land­ gerichts bestand imd 27 Per­ sonen umfasste, berief sich auf das unter Eid wiederholte Ge­ ständnis der Angeklagten, die zum Feuertod verurteilt wurde. Das Urteil wurde am 24. Mai 1594 vollstreckt. Die „Haslin­ gerin“ wurde auf dem Scheiter­ haufen verbrannt. Hinrichtungsplatz am Schwarzsee Die vermutlich älteste Darstel­ lung von Kitzbühel, die für den expandierenden Bergbau um 1550 gemalt wurde, zeigt unweit des Schwarzsees den Galgen. Dieser stand um 1530 für die Hinrichtung der Führer des radikal-reformato- rischen Täufertmns. Dr. Rabanser referierte auf Einladung des Museum Kitz­ bühel Fördervereins. Er Heferte sachlich-informative Angaben und antwortete auf zahlreiche Anfragen. Mag. Dr. Werner Hengl war ein einfühlsamer Moderator der interessanten Veranstaltung. Rerobichl- H.W.
< Page 50 | Page 52 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen