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Wer hat w:hI die meisten Promille im Blut? - Diese Frage ha'er' die nübschen „Polizistinnen" mit ihren AJko- maten an diesem Wochenende des öfteren zu aeantworrer'. ota: Anze/ger 2 Aktuel Ausgabe 4 Das „Monte Carlo der Alpen" - Organisatoren mit Hahnenkammwochenende mehr als zufrieden Kein MegamEvent Ohne Alkohol Ein Hahnenkammwochen- ende der Superlative liegt hinter uns. Während in der Gamsstadt langsam wieder Ruhe einkehrt, ziehen die Beteiligten eine durchwegs positive Bilanz. Lediglich der Alkohol macht weiterhin Probleme. KITZBÜIHEL. Seit der Aus- tragung des ersten Hah- nenkamm rennens im Jahre 1931 hat sich einiges verän- dert. Nicht mehr nur der Sport steht an diesem Wo- cheheneizde im Mittelpunkt, sondern vielmehr das ge- sellschafdiche Mega-Event rundherum. Nicht jeder Kitz- Besucher kann sich für die sportlichen Wettkämpfe be- geistern, wenn etwa in der In- nenstadt die größte Party des Landes lockt. 80.000 zahlende Besucher wurden an den drei Renn- tagen gezahlt. 43.000 davon wollten s:ch die Abfahrt nicht entgehen lassen, 23.000 waren beim Slalom live mit dabei. Lediglich der Super-G konnte mit diesen Zahlen nicht ganz mithalten. Nicht zu vergessen die unzähligen Menschen vor den Radi- und Fernsehgerä- ten. So konnte der ORF für zehn Minuten währer[d der Abfahrt stolze 1,9 Milionen Zusehe: :egistrieren - so viele wie bisher noch nie. Fine bes- sere Werbung gibt es kaum. Promi-Dichte wie in Monte Carlo Groß war das Medieiinteresse aber nich: nur bei den Rennen. Ob beim Promi-Charity-Race, der Audi-Präsentation im Ho- tel Zur Tenne oder der legen- däreu Weißwurstpart-i beim Stanglwi:t - überall singen regelrech:e Blitzli:htgewitter nieder. Eine so große Promi- Dichte wie h euer, kannte man bisher nur aus Monte Carlo. Selbs: den Medienrummel gewöhnte Stars aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war cieses Aismai neu. Doch auch deT ‚normale Schifan" bekam für se:n Geld heuer einiges ge:oteJ. Bei- nahe lückenlos reihte s:ch ein Programm-Highligt an das nächste. ‚Unterhaltun total" stand daei im Mittelpunkt. So hie.ten nach den iennen etwa Live-Konzerte der EAV und der Fantasthchen Vier die Besucher weit länger als bisher mi Zielgelände. In der Innenstadt herrschte derweilen gemäßigtes Party- treiben. Die FallE stürmten nicht zeitgleich d:e 40 1 /er- kaufsstände der Jversen 1/er- eine. Womöglich ein Rezept für den relativ gesitteten Ab- lauf der Veranstaltung, zu grö- beren Problemen kam es heuer nämlich so gut wie nicht. Sicherheitsko nzept hat sich großteils bewährt „Wir sind mit dem Ablauf der Veranstaltung rech: zufrieden. Am Samstag war die Stim- mung für kurze Zeit zwar et- was angespannt, die Lage war aber stets bestens inter Kon- trolle' SD der fü: die Sicher- heit in der Innen sadt verant- wortliche Stadtpolizei-Chef Leonhard Moser. Lediglich acht Diebstähle, fünf Kör- perverletzungen, fünf Sach- beschädigungen und ein Ver- kehrsunfall muss:en während des gesamten Rennwochenen- des von der Polizei aufgeklärt werden. Das ausgearbeitete Sicher - heitskonzept schein:, bis auf ein paar Mängel, seine Wirkung nicht zu verfehlen. An den Ständen dürfen keine harten Getränke mehr ausgeschenkt werden, außerdem dürfen nur Plastikbecher verwendet wer- den. Auch der Glühwein durfte, wie übrigens Longdrinks auch, einen gewissen Alkoholgehalt nicht überschreiten. Ein bisher nicht zu kontrollie- rendes Problem stellt aber nach wievor der Spirituosenverkauf einzelner Lebensmittelgeschäfte dar, wie Moser erklärt. Schnaps aus dem Geschäft von nebenan „Auf der einen Seite dürfen die Betreiber der Stände nichts Hochprozentiges ausschen- ken, auf der anderen Seite de- cken sich die Schifans in den benachbarten Geschäften mit Schnäpsen und dergleichen ein. Das kann niemand verstehen." Ein mögliches Abkommen mit dem Handel, an diesem Tag keine Spirituosen zu verkaufen, könnte hier Abhilfe sc,iaffen. An den Eingängen des Ziel- geländes sorgten alkoholische Getränke ebenfalls des öfteren für so manch heftig geführte Diskussion. Denn viele Hah- nenkamm-Besucher wollten sich angesichts der geringen Stand-Dichte im Zuschauer- bereich verbotenerweise als Selbstversorger betätigen und versuchten mit allen Tricks, die Kontrollen des Sicher- heitspersonals zu umgehen. Obwohl den Besuchern un- zählige Flaschen und Dosen abgenommen werden konn- ten, so gelang es doch vielen Hochprozentiges vorbei zu schmuggeln - das zeigten zu- mindest die Aufräumarbeiten nach dem Event. Auch wenn Exzesse wie in den vergangenen Jahren heuer verhindert werden konn- ten, so waren die nüchternen Schifans an diesem Wochen- ende doch bei weitem in der Minderheit. Besonders für Ju- gendliche scheint Unterhal- tung ohne Alkohol ein Wider- spruch zu bleiben, sag
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