Kitzbüheler Anzeiger

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26. Jänner 2005 Aktuell 7 ihre Meinung KH Kitz. Emporendes Verhalten KITZBÜHEL. Aus unzäh- ligen Gesprächen über ihre Arbeit als OP-Schwester aber auch in ihrer vorherigen Tä- tigkeit als OP-Koordinatorin habe ich seit langem das Ge- fühl, dass durch die nun schon lange schwelende Unsicher- heit, was das Weiterbestehen des Krankenhauses, bzw. die Jobsituation anbelangt, die Be- legschaft unter einem beträcht- lichen Druck steht. Wenn Sie dieses Krankenhaus besuchen, werden sie unschwer feststel- len, dass ein Großteil der Be- legschaft aus der Bundesrepu- blik stammt. Ob dies wirklich im Sinne der Kitzbüheler Pati- enten ist, möchte ich dahinge- stellt lassen. Dass dies jedoch im Sinne der Stadtverwal- tung sein kann, bezweffle ich schon, bedenkt man die lokale. Arbeitslosenrate. Man könnte hier natürlich entgegnen, dass man nicht ge- nug qualifizierte Kräfte hier in Kitzbühel findet, die zum Bei- spiel als Krankenschwestern oder im Management einge- setzt werden können. Wie aber kommt es, dass man eine hoch motivierte junge Kitzbühele- rin, die darum kämpft, Ihre Ausbildung abschließen zu können, einfach enflässt, bzw. ihr einen Alternativposten an- bietet, der nichts mit der fort- geschrittenen Ausbildung zur OP-Schwester zu tun hat. Man hat hier einer jungen Mutter, die ihre Familie und Ausbildung ernst nimmt, den Boden unter den Füßen weg- gezogen! Der Herr Bürger- meister allerdings meint nur, dass in der nähen Zukunft von der Belegschaft eben Flexibili- tät zu erwarten sei! Warum je- doch Flexibilität immer auf Kosten der Arbeitnehmer und in diesem Fall auf Kosten einer fleißigen, fähigen jungen Frau und Mutter gehen muss, ver- steht man kaum. Übrigens hat Frau Hechenberger-Nieder- mair bereits einmal - und vor nicht langer Zeit - große Flexi- bilität bewiesen, als man ihren vorherigen Posten im Kran- kenhaus Kitzbühel einfach wegrationalisierte und sie un- ter finanzieller Einbuße eine andere Position angenommen hat. Was mir auffiillt ist, dass hochintelligente Mitarbei- ter, die noch dazu unterneh- merische Qualität mitbringen und die Ineffizienz und an- dere Schwachstellen auf kon- struktive Art beseitigen helfen möchten, anscheinend nicht gefragt sind. Ich hätte mir erhofft, dass nach der Ülxrnahme durch die TILAK bes)nderes Augen- merk auf die Ausbildung und Mitarbeit unserer Tiroler und Tirolerinnen gelegt würde. Die Tatsache, dass Frau Hechen- berger-Niedermair, die aus ei- ner geachteten Kitzbüheler Fa- milie stammt, -zu allererst einer Einsparungsmaßnahme zum Opfer gefallen ist, indem sie aus ihrer AusE ildung gerissen wurde, zeigt, wie schwierig die Arbeitsbeding.mgen für junge Frauen unter der neuen Füh- rung sind. Nun werden Sie vielleicht ftnden, dass der Kitzbühe- 1er Anzeiger wenig mit der TILAK und der von mir ri- tisierten Haltung der Stadt- und Krankenhausverwalting zu tun hat. Wenn das so ist, dann hätten Sie den Artikel ei- gentlich gar nicht zu schreiben brauchen. Ich lebe gerne in unserer schönen Stadt und ich habe mich oft über den Anzeiger gefreut, wenn dieser sich ener Sache annimmt und die Men- schen zum Miteinander anregt und zum Nachdenken über Ungerechtigkeiten und Miss- stände auffordert und dadurch oft genug den Anstoß zu Ver- besserungen gegeben hat. In diesem Fall haben sie lei- der versagt. Eigenffich schade! Das Kitzbühler Krankenhaus könnte gerade jetzt konstruk- tives Mitdenken und Anre- gungen gebrauchen, besonders dort, wo es um das Berufsleben einer und in Kürze vielleicht schon von mehreren jungen Kitzbühelerinnen geht. Monika Pacher, 6370 Kitzbü hei
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