Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 11 2. Februar 2006 K'n^tiert Der erste Lawinentote Das erste große La­ winenunglück dieses Winters ereignete sich am Wochenende am Schützkogel JOCHBERG. Die Bedin­ gungen für eine Schitoiu- schienen am Wochenende bestens zu sein. Der La­ winenwarndienst meldete mäßige bis erhebliche La­ winengefahr, die Schnee­ decke präsentierte sich pi­ ckelhart, nachdem Wind den Schnee in den letzten Tagen zentimeterdick zu­ sammengepresst hatte. „Sogar Experten hät­ ten die Lage falsch ein­ schätzen können, der Schein trügte“, so Patrick Nairz vom Lawinenwarn- dienst am Montag, nach­ dem er die Unglücksstelle am Schützkogel genau un­ ter die Lupe genommen hatte. Relativ sicher fühlte sich daher wahrscheinhch auch Jene 6-köpfige Tou­ rengruppe, die an diesem sonnigen Samstagnach­ mittag vom Schutzkogel zu’Tal fuhr. Während sie in der Mitte des Hanges „zu­ sammenwarteten“, löste sich oberhalb ein i8o Me­ ter breites und in weiterer Folge 200 Meter langes Schneebrett. Sie konnten nicht mehr ausweichen. Während fünf von ihnen mxr gering verschüttet wa­ ren und sich selbst aus der Lawine befreien konn­ ten, kam für einen 43-jäh­ rigen Pinzgauer jede Hilfe zu spät. Und das, obwohl der Mann, unter Mithilfe von weiteren vorbeikdm- menden Tourengehern, bereits nach zehn Minuten geortet und nach weiteren zehn Minuten aus der 1,50 Meter dicken Schneedecke befreit werden konnte, sag In diesem Bereich enfang der Bundesstraße soll die neue Radarbox demnächst aufgestellt werden. Feto: Anzeiger Kampfansage: In Jochberg wird schon bald eine fixe Rada^box installiert Raser und Blitzgewitter Nach einigen Problemen rund um den geplanten Standort soll die neue Radarbox nun endlich Realität werden. det die Gemeinde von Ost­ tirol kommend quasi den Endpunkt einer langen Hoch­ geschwindigkeitsstrecke. Über Felbertauern und Paß Thurn müssen sich die Autofahrer kaum einbremsen (Mitter- sill wird nicht durchfahren) und in Jochberg muss man sich erst „umgewöhnen“. Die Paß Thurn Bundesstraße wird kontinuierlich ausgebaut und mit einer weiteren erheblichen Zunahme der Verkehrsströme in den kommenden Jahren ist zu rechnen. Kein Strom für die Box Die neue Radarbox hätte ei­ gentlich schon längst in­ stalliert werden sollen. Tat- sächheh wurden sämtliche Genehmigungen bereits ein­ geholt und die Box befindet sich offenbar schon in Kitz­ bühel. Allerdings erwies sich der ursprünglich angepeilte Standort bei der Verkehrsin­ sel am Wagstättparkplatz als nicht durchführbar. Es wäre für die Gemeinde (die für So­ ckel, Errichtung und Strom zuständig ist) mit unverhält­ nismäßig hohen Kosten ver­ bunden gewesen, hier eine ei­ gene Stromzufuhr zu schaffen. Die eigentliche Box wird von der Bundesstraßenverwaltung bezahlt. Inzwischen wurde ein neuer Standort gesucht und gefunden, nämlich in der Höhe des Feuerwehrhauses und unmittelbarer ITähe der PolizeisteUe. Dieser muss nun neuerlich genehmigt werden, was allerdings in absehbarer Zeit geschehen dürfte. fOCHBERG. Sehen im Rah­ men der Erstellung des Orts- leitbilces waren sich die Joch­ bergereinig, dass es im Bereich der Verkehrssicherheit große Mängel gibt. Einiges ist in den letzten Jahren geschehen, um die Sruation zu verbessern. Es wurden zum Beispiel Ver­ kehrsinseln gebaut und die Ortsiaiehi wurden versetzt, damit die Tempo 50 Zone im bewohnten Ortsbereich weiter au^edehnt werden konnte. Audi die Jochberger (Ex- Gendaxmerie war an neural­ gischen Punkten immer eifrig im Einsatz. Nun hofft man, mit dem zusätzlichen Instru- menr der fixen Radarbox die Verkehrssicherheit noch wei­ ter steigern zu können. Ungünstige Verkehrslage Jochnerg Hegt verkehrssmä- ßig gesehen an einer äußerst ungünstigen Stelle Nicht nur gehl die viel befahrene Haupt­ verkehrsader Paß Thurn Bur.desstraße mitten durch das Ortszentrum, auch hil- Strafe nicht für Alle 547 Radarboxen existieren derzeit bundesweii in Ös­ terreich (die Standorte sind neuerdings übrigens au; der homepage des Innenministe­ riums einsehbar), nur jede sechste ist allerdings „scharf“ und tatsächlich mit einer Ka­ mera bestückt. Auch wird nicht jeder , be­ straft, denn die Auswertung lässt sich rechtlich im Moment nur für österreichische und deutsche Raser anwenden. Trotzdem hofft man auf er­ kennbare Temporeduzierung. „Die allerbeste Maßnahme zur Verkehrsbernhigung in Jochberg wäre die Umfah­ rung. Bis diese aber kommt, sind wir zur Überbrückung auf die Radarbox angewiesen, die sich ja als wirksames Ab- schreckungsmiüel schon be­ währt hat“, erklärt Bürgermei­ ster Heinz Leitner. Susanne R.adke
< Page 11 | Page 13 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen