Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
ii; Valentinstag I rebru^ Jestt(^ der JußencCuncCder Lmßenäen j haben. In wie vielen Fällen das Orakel zu einer glücklichen Ehe Bezeichnimg für den 14. Febru- artikelgeschäfte wären um ein geführt hat, ist allerdings nicht ar, Fest des römischen Märty- Datum gebracht, das ihren Um- bekannt, rers Valentin; gilt heute in vielen satz doch erheblich steigert... Ländern als Tag der Liebenden, die sich Grüße senden und mit Blumen beschenken. Valentin - Heihger, Priester in Rom (nach anderen Quellen Bi­ schof von Temi), am 14.2. unter Claudius Goticus (268-270) hin­ gerichtet, an der Via Flaminia in Rom beigesetzt. Patron gegen die Fallsucht. - Seit Ende des 14. Jahrhunderts ist der Valentins­ tag am 14.2. in England, Frank­ reich und besonders in Norda­ merika Festtag der Ji^end und der Liebenden. Der Bischof von Temi Eigentlich beruht alles auf einem Zufall: Hätte Kaiser Claudius im Jahr 269 nach Christus den Bi­ schof Valentin von Tenü nicht ausgerechnet am 14. Februar, einem beliebten, Lupercaha ge­ nannten römischen Festtag, ent­ haupten lassen, die Liebenden und Liebeshungrigen hätten heute vielleicht keinen Feiertag. Und die Blumenhändler, Gruß­ kartenhersteller und Geschenk- Wer war der Heilige Valentin? 18. Jahrhundert von Italien nach Süddeutschland überführt und sind noch heute in einem glä­ sernen Sarg in der Stadtpfarrkir­ che St Michael im schwäbischen Krumbach zu bestaunen. Nicht zu verwechseln ist St. Va­ lentin mit seinem Namensvetter, der in Passau begraben ist Die­ ser lebte Jahrhunderte später im damaligen Rätien und war als Missionar tätig. Die Kirche und der Valentinstag Die Kirche selbst war es, die schließlich . eine Verbindung herstellte zwischen dem alten römischen Fest und dem Todes­ tag des Heiligen Valentin - im Bräuche im antiken Rom Der Usus, am 14. Februar der Angebeteten Blumen zu schen­ ken, geht tatsächlich auf das be­ sagte Fest Lupercaha zurück Im antiken Rom wurde damit der Göttin Juno als Schützeiin von Ehe und Famihe gedacht. Männer und Frauen opferten der Göttin Tiere und Getreide­ kuchen. Die jungen Leute hatten an diesem Tag noch einen ganz eigenen Braudi: Die Namen von Frauen wurden in einem Holz­ kasten gesammelt, ledige Män­ ner griffen hinein und hatten so per Los eine erotische Gespie­ lin gezogen, die sie für ein Jahr - der römische Kalender begaim im März - als ihre Partnerin be­ trachteten. Gleichberechtigung im heutigen Siime war damals ffeihch noch unbekannt. Der Heilige Valentin ilk ■ W'.,' im'' l Ul li 1# Iäs.- 11 Basilika des hl. Valentin/Terni - Ita­ lien. Glasmosaik Fenster: Der hl. Va­ lentin verheiratet eine junge Christin 'mit einem römischen Legionär. Ein bunter Liebesgruß für die Angebetete ist jedoch nicht der Der heihge Valentin hatte mit einzige Brauch zum Valentinstag. den antiken Single-Parties an So ging einst das Gerücht um, sich wenig zu tun. Aber auch dass derjenige, den ein Mädchen sein Wirken war eng mit der Lie- am 14. Februar als ersten sah, be verbunden. Er traute Paare, ihr Zukünftiger werden würde. die im damaligen Rom eigent- Überliefert ist auch ein Valen- lieh nicht heiraten durften: Sei tins-Orakel: Männer und Frauen es, dass die Eltern mit der Ver- auf Partnersuche schrieben die bindung lücht einverstanden Namen ihrer potenziellen Kan- waren, oder dass der Bräutigam didatinnen oder Kandidaten auf Soldat oder Sklave war imd ihm einen Zettel, knüllten das Papier die Ehe somit verboten. Die Ob- zusammen und umwickelten es rigkeit machte, kaum dass sie mit Lehm. Diese Lehmkügel- den aufsässigen Bischof in ihre chen legten sie mein Wasserglas, Gewalt bekam, kurzen Prozess wo sie sich auflösten. Der Zettel, und heß ihn hinrichten, der als erstes wieder ffeigegeben Wer dem Heiligen heute einen wurde, soll - Dank des Einflusses Besuch abstatten will, muss üb- von St. Valentin-den Namen des rigens keine lange Reise antre- oder der Zukünftigen enthalten ten: Seine Gebeine wurden im i • ’j Basilika des hl. Valentin in Temi. Zuge der allgemeinen Tendenz, bestehende Feiertage und Bräu­ che dort, wo sich das Christen­ tum ausbreitete, ins Kirchenjahr einzughedem. Um allerdings dem etwas fri­ volen Treiben der Lupercaha ein Ende zu bereiten, ersetzte man bei der Losziehung die Namen der Mädchen durch die Namen von Heihgen, denen man dann im folgenden Jahr besonders nacheifem sollte. Claudius Goticus - römischer Kaiser von September 268 bis Jänner 270 nach Christi Textquelle: g26.ch Plattform für Kunst, Kultur und Gesellschaft
< Page 26 | Page 28 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen