Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 16. FaDruar 2006 STAUB notiert „Kein Grund zur Panik!“ «BflÄis: MACHT KRANK BEZIRK. Noch ist nicht klar, ob die toten Schwäne in Slowenien und in Graz tatsächlich an Vogelgrippe gestorben sind. Das Land Tirol bereitet sich aber auf den Ernstfall vor und startet eine Informations­ offensive für Geflügel­ halter. „Es besteht kein Grund zur Panik - weder für Bauern noch für die Bevölkerung. Wir treffen im Land aber Vorsichts- rnaßnahmen und sind für den Ernstfall gerüstet“, er­ klärt LR Anton Steixner. In einem ersten Schritt wird die Landesveterinär­ behörde in allen Bezirken Informationsveranstal­ tungen für Geflügelhalter abhalten. „Damit soll ge­ währleistet werden, dass sich jene Bauern, die Ge­ flügel halten, richtig ver­ halten und Vorkehrungen treffen, um ein eventuelles Übergreifen der Tierseuche auf den heimischen Geflü­ gelbestand zu verhindern“, so Steixner. Zu den wich­ tigsten Maßnahmen zählt ein vermehrtes Augen­ merk auf Hygiene oder das Verhindern von Kontakt zu Wildvögeln. Bei Auffäl- hgkeiten ist umgehend der Tierarzt zu verständigen. In Anlehnung an den Bund hat man auch in Ti­ rol einen Krisenplan des Landes ausgearbeitet. Der Krisenplan ermöglicht es den Behörden, im Ernst­ fall schnelle und effizi­ ente Maßnahmen zu set­ zen. Im Krisenplan ist die Verantwortungskette, be­ ginnend beim Verdachts­ fall in einem Betrieb, über die Bildung von Krisen­ zentren vor Ort sowie auf Landes- und Bundese­ bene mit den Tätigkeiten und Kommunikationsket­ ten im Detail festgelegt. FEINSTAUIMESSUNG Trotz jorangegangenem Schneefalls (reinigende Wirkung) zeigten sich bedenkh'ch hohe Ultra feinstaubwerte im Qrtszenirum. Hauptverur^cher ist der Verkehr. Foto: Anzeiger Das Ende eines Klischees: Feinstaubmessung bringt erschreckende Werte Die reine Luft der Berge Österreich nicht erfasst. Im Unterschied zu PM lo drin­ gen , Uürafeinstaubpartikel (PM 2,5) bis in die Lungen­ bläschen vor, werden auf die­ sem Weg ins Blut aufgenom­ men und können sogar die Blut-Hirnschranke überwin­ den. Dieser Ultrafeinstaub ist eher verbunden mit Herz- Kreislaufb'eschwerden, Eine aktuelle Greenpeace- messung ergab eine bedenklich hohe Konzen­ tration an Feinstaub im Zentrum von Kitzbühel. Werte für Ultrafeinstaub gefährlich hoch. Was ist Feinstaub? Feinstaub besteht aus mi­ kroskopisch kleinen Teil­ chen, die zum Großteil im Strassenverkehr entste­ hen. Hauptquelle sind Ab­ gase von Dieselaufos und LKWs. Facts Femstaubgrenzwerte wer­ den regelmäß% in Öster­ reich überschritten. Bis jetzt zeigt die Messstelle in V/örgl für 2006 eine zwan- zigmahge Überschreitung. Durch die Folgen von Feinstaubbelastungen kommen jälurhch sieben­ mal mehr Menschen ums Leben als durch Verkehrs- imfälle: Mehr als 5.500 Menschen pro Jahr! Studien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen erhöhten Fein­ staubkonzentrationen und häufigeren Todesfällen. Besonders gefährdete Personengiuppen; Kinder und chronisch Kranke. KITZBÜHEL. Doch zuerst die gate Nachricht: Die Werte für Feinstaub PM 10 liegen nach aktuellen Messergebnis­ sen mit 30 Mikrogramm.'m^ deuthch unter dem zulässigen Grenzwert von 50 Mikrome- “er^mk (Feinstaub wird, ab­ hängig von der Partikelgrcße, m verschiedene Kategorien eingeteilt. Die gängigsten Par- eilielgrößen sind PM 2,5 und PM 10. Das entspricht jeweils einer Größe von 2,5 bis 10 Mikrometer) Die schlechte Nachricht helrifft den weitaus gefähr­ licheren Ultrafeinstaub ?M 2,5. Denn hier liegen die Werte mit 20 Mikrometer/ m‘ bedenklich hoch (Grenz­ wert in den USA liegt bei 15 Mikrometer). Paradoxerweise wird der Ultrafeinstaub von öffentiichen Messstellen in wie Herzrhytmusstörurgen und Herzinfarkten. Gefahr trotz guter Werte? Würde es also eine offizielle Messstelk in Kitzbühel geben (was bekanntlich nicht der Fall ist), wären die Ergeonisv/erte unbedenklich, da diese für PM 10 unter den Grenzwert liegen. „Die Gefahr lauert je­ doch im Detail. Denn PM 2,5, der in seiner Gesnndheitsaus- wirkung \hel bedeutsamer ist, wird nicht ausgewiesen und' verfälscht das BUd.“ fordert Martina Hillbrand. Green- peace-Gruppe Tirol, die Ein­ führung von Grenzwerten für Ultrafeinstaub (PM 2,5) und offizielle Messungen, hch
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