Kitzbüheler Anzeiger

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48 Werbung Ausgabe 7 Fernwärme steht mit dem Rücken zur Wand: Kostenexplosion und Feinstaubproblem Reine Energievergeudung? Was kostet viel, produziert Feinstaub (gelegentlich auch mit radioaktiver Verstrahlung) und vergeudet wertvolle Ener­ gie? Richtig, die Fernwärme. Angesichts all ihrer Nachteile ist es kein Wunder, dass die Betreiber von Fernheizwerken immer mehr Mittel in Wer- . bung, Jubelbroschüren und hektische Kommunikations- aktivitäten stecken müssen: Die von Preiserhöhungen wie jüngst in Lienz geschockten Fernwärme-Kunden sind eine denkbar schlechte Referenz, und dass Leitungsverluste von bis zu 30% und mehr in Zeiten des Energiesparens ebenfalls nicht gerade vernünftig sind, spricht sich auch langsam he­ rum. Also muss die Wahr­ heit kräftig schöngeredet und hingebogen werden, damit auch weiterhin möglichst viele Leute ihre Unterschrift unter Fernwärme-Lieferverträge set- . zen und vorher möglichst we­ nig unangenehme Fragen stel­ len. Für das Nachher - wenn etwa verärgerte Fernwärme- Kunden wieder aussteigen wollen - stehen ja erprobte Ju­ risten zur Verfügung, die ver­ zweifelten Familienvätern not­ falls vor Gericht beweisen, wie wunderbar die Warme aus dem Rohr ist. Fernwärmewerk - 700.000 Euro Verlust Teuer ist die Fernwärme nicht nur für den Abnehmer: Denn der Steuerzahler muss unge­ fragt einspringen, wenn ein Fernheizwerk finanziell am Abgrund steht. So „erreichte“ laut Tiroler Tageszeitung das Fernheizwerk Lienz im Ge­ schäftsjahr 2004 einen Verlust von über 700.000 Euro. Kein Wunder, dass man zimächst einmal den Abnahmepreis für die Kunden kräftig erhöht hat. Wer die zurückhegenden Ver­ luste des in kommunalem Be­ sitz stehenden Werkes abde­ cken wird, kann sich jeder leicht ausrechnen... Für die Abnehmer der Fern- chen Schadstoff man schaut, die Fernwärme liegt immer vorne mit dabei: Kohlenmo­ noxid, Stickoxide - und vor allem Feinstaub, der in jedes Haus und jedes Kinderzim­ mer hineinkommt. Drei Fragen an die Fernwärmebetreiber Aufgrund der erdrückenden Faktenlagen gegen Fernwärme stellen sich dem Beobachter drei Fragen, auf die bislang von der sonst so kommuni­ kativen Biomasse-Szene nur Schweigen zu vernehmen ist: • Wie lange wird die Biomasse-Szene noch behaup­ ten, dass die Holzverbrennung in Heizwerken der heimischen Forstwirtschaft zugute kommt - und wo sind die tausenden neuen Arbeitsplätze, die uns immer wortreich als logische Folge der Holzverbrennung versprochen werden? • \Yie lange wird die Biomasse-Szene noch behaup­ ten, dass die Holzverbrennung in Heizwerken umweltfreund­ lich sei - und wann werden endlich unabhängige wissen­ schaftliche Gutachten diese ständige Behauptung belegen? • Wie lange wird die Biomasse-Szene noch behaup­ ten, dass Fernwärme effizient Das 700.000-Euro-Grab: Fernwärmeheizwerk Lienz Foto: Privat wärme stellen sich die langen omasse-Fernheizwerk ent- Lieferverträge ohne Ausstiegs- ' deckt. Selbst der Betreiber des klausel als Bumerang heraus. Verträge für Jahrzehnte Aufgrund der enormen Inve­ stitionskosten bei Fernwär- mekiaftwerken muss sich der Errichter und Betreiber ver­ traglich absichern, dass die Einnahmen langfristig gesi­ chert sind. Was viele nicht wis­ sen: Üblicherweise verpflichtet sich der Kunde zugleich, seine bestellenden Heizkessel stiU- zulegen. In der Realität heißt das, dass das gesamte konven­ tionelle Heizsystem durch den Nichtgebrauch und die damit verbundene Nichtwartung nach 15 Jahren nicht mehr be­ triebstauglich sein wird. Auch dann ist ein Ausstieg also für jeden, der rechnen kann, nicht attraktiver als weiter­ hin die Fernwärmerechnung zu zahlen - in der Hoffmmg, dass man beim Betreiber nicht plötzlichen Finanzbedarf über erhöhte Wärmepreise abde­ cken will. Saubere Fernwärme - ein Widerspruch Im November 2005 wurde in Salzburg radioaktiv ver- strahhe Asche aus einem Bi- Werkes gab in den Medien zu, dass seines Wissens ähn- hche Probleme auch in ande­ ren Bundesländern auftreten. Der Grund ist simpel: Die Bi­ omasse für die Fernwärmeer­ zeugung wird kreuz und quer in Europa zusammengekauft, denn angesichts der oben ge­ nannten branchenüblichen Verluste, muss gespart wer­ den, wo es nur geht. Holz aus der Region Tschernobyl, wo bis heute enorme Sterblich- keits- imd Missbildungsra- und vernünftig sei - und wo ten herrschen? Anscheinend sind die Argumente, mit wel­ kein Problem, solange irgend- eben die enormen Leitungs- wie die katastrophale Bilanz Verluste widerlegt werden? des Heizwerks wieder korri­ giert werden kann. Dass in den Hochglanz-Unterlagen von „inländischer Wertschöp­ fung“ die Rede ist, erklärt man einfach dadurch, dass mit dem EU-Beitritt ja irgendwie ganz Europa zum „Inland“ gewor­ den sei. Doch selbst beim besten österreichischen Holz lassen sich die emittierten Schad­ stoffe nicht wegflöten: Die chemischen Zusammenhänge sind nun einmal wie sie sind, und Holzverbrennung ist nun einmal eine wesentliche Schadstoffquelle. Egal auf wel- Was tun? Die Alternative zur Fern­ wärme ist einfach: Energiespa­ ren durch Wärmedämmung, durch den Einsatz persön- hcher Einzelheizungen ohne Leitungsverluste vmd mit per­ fektem Wirkungsgrad. Die Zu­ kunft des Heizens heißt Unab­ hängigkeit - imd sicher nicht teure Versorgung durch ein ' starres System. Wir informie­ ren Sie gerne näher: Forum Unabhängiges Heizen, Kon­ takt imter actionURI(http://www.forum-unab-haengiges-heizen.at): www.forum-unab- actionURI(http://www.forum-unab-haengiges-heizen.at):haengiges-heizen.at Bezahlte Einschaltung
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