Kitzbüheler Anzeiger

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10; Wirtschaft Ausgabe 8 Seit über drei Jahren verbirgt sich im Kirchberger Neuwirtshof der Meisterbetrieb von Johannes Schroll Ausgezeichneter Restaurator Den ehemaligen Stall im Kirchberger Neuwirtshof nutzt seit drei Jahren der staatlich geprüfte Restau­ rator Johannes Schroll als Werkstätte für seine Arbei­ ten. Einzigartig dabei: Man kann die Veränderungen der kostbaren Stücke während der Restaurie­ rung miterleben. KIRCHBERG. Dazu ist es nur notwendig, dass man re­ gelmäßig in die Auslagen der Werkstätte im Neuwirtshof blickt. Die dort befindlichen Stücke werden in aufwändiger Arbeit vom Meister restau­ riert, repariert, vergoldet oder was sonst noch alles notwen­ dig ist, um den Wert der meist sehr alten Möbel zu erhalten. So kann der interessierte Be­ trachter genau mitverfolgen, wie sich ein Möbel oder eine Skulptur bis zur Fertigstellung laufend verändert. Johannes Schroll ist ge­ lernter Tischler und absol­ vierte in München eine drei­ jährige Vollausbildung zum staatlich geprüften Restau­ rator von Möbeln imd Holz­ objekten. In.. seiner Werk­ stätte zählt der junge Künstler zahlreiche Kunstsammler aus Österreich, oder der Schweiz zu sei- Kundenkreis. Der staatliche geprüfte Restaurator Johannes Schroll übernimmt auch schwierigste Aufträge, unter anderem vom bekannten Kunstexperten Max Graf Arco aus München. 2003 wurde Johannes Schroll mit dem bayerischen Meisterpreis, der durch die Kultusministerin Monika Hohlmeier überreicht wurde, ausgezeichnet. Foto: Anzeiger hunderts und bringt sie wie­ der in deren wertvollen Urzu­ stand. Perfekt im Neuwirtshof sind auch die klimatischen Bedingungen für die Arbeiten von Johannes Schroll. Bemerkenswert auch seine Referenzen. So ist Johannes Schroll in Kooperation mit dem Ateher Sclu-oU für die Herstellung der Trophäen („Kitzbüheler Gams“) beim Hahnenkammrennen verant- worthch und war als Mitar­ beiter an der Restaurierung des Prunksaales der alten Re­ sidenz in Salzburg beteiligt. Darüberhinaus restaurierte Schroll Möbel und Skulpturen für das Museum der Stadt Kitzbühel. Zur Zeit restauriert Johannes Schroll das Wege­ kreuz oberhalb des Kitzbühe­ ler Krankenhauses und rekon­ struiert mehrere gestohlene Votivtafeln der Liebfrauen­ kirche Kitzbühel. Johannes Schroll zeigt in seinen Schau­ räumen jährlich eine Austel- limg mit heimischen Künstlern unter dem Motto „Handwerk begreifen“ und ist Mitglied des internationalen Verbandes der Restauratoren. Arco erneut an und bot mir an ein weniger wertvolles Frag­ ment eines Möbels derselben Technik als „Probestück“ zu restaurieren und gab mir so die Möghchkeit diese Spezia­ lität zu lernen. Das Ergebnis war zur vollsten Zufriedenheit des Grafen ausgefallen und so­ mit ist mir auch der Augsbur­ ger Sekretär anvertraut wor­ den,“ so Schroll weiter. Max Graf Arco ist Kunst­ experte und hat in führenden internationalen Auktionshäu­ sern gearbeitet. Seine wert­ vollen Stücke vertraut er Jc- hannes Schroll mittlerweile blind an. „Nur fachgerechte Restaurierung steigert den Wert alter Möbel“, bemerken Johannes Schroll und Max Graf Arco unisono. Hahnenkammrennen: Trophäen als Referenz Hinter der unscheinbaren Fassade des „Neuwirtshofes“ in Kirchberg verbirgt sich Faszinierendes. In mühsamer Kleinarbeit und mit äußerster Präzision bearbeitet Johannes Schroll zum Teil Möbel aus der zweiten Hälfte des i8. Jahr- fen Max Arco, den Johannes Schroll vor drei Jahren ken­ nengelernt hat. „Graf Arco konsultierte mich um einen sehr wertvollen Augsburger Aufsatzsekretär zu restaurie­ ren, der in einer besonderen Technik hergestellt wurde“, erzählt Johannes SchroU. „Ich sah mich diesem kom­ plizierten Auftrag zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewach­ sen und bat um Aufschub, um mehr Erfahrung zu sammeln. Ein Jahr später rief mich Graf Deutschland So nem auch den Münchner Gra- •i- •aSs 'i f & 'S t ■ßf- ‘ mmm- 17 i y li« ’ 1 M m Vorher/Nachher: Nur durch exakte Analyse der Oberflächen und die Aus­ wahl der Materialien sind solche Ergebnisse möglich. ph Fotos: Privat
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