Kitzbüheler Anzeiger

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2 Aktuell Ausgabe 8 Lehre mit Matura soll dringend benötigte Fachkräfte heranbilden ^ußerdem Schulkrisen gleich klären a Aufwertung des Polytechnischen abschluss. Nicht jedes Kind ist für eine weiterführende Schule bestimmt und inzwischen gibt es bis zu 15 Stunden Fachun­ terricht und Praxis in dem Ge­ biet, wo man später die Lehre machen will. Wir arbeiten in- BEZIRK. Grundsätzlich ist tensiv daran, dass die Zeit bald der Schultyp Polytechnische auch in den Berufsschulen an- Schule nach wie vor umstrit- gerechnet wird”, erklärt Georg ten, oftmals sogar das Jahr im Scharnagl. Polytechnikum als vergeu- “Im Moment erspart man dete Zeit angesehen. Bezirks- sich zumindest bei den berufs- schulinspektor Georg Schar- bildenden mittleren Schulen nagl, zugleich begleitender eine Aufnahmeprüfung und Schulinspektor für die Poly- keinesfalls braucht man sich technischen Schulen Tirols, heute zu fürchten, dass eine hö- kämpft seit Jahren gegen das here Bildung auf ewig verbaut falsche Image und für Verbes- ist”. Die Matura kann jederzeit serungen dieses Schultyps. nachgemacht werden und bald Im Bezirk existieren fünf soll ein neues Modell Lehre mit Standorte und etwa die Hälfte Matura realisiert werden, der Hauptschüler (mit letzt­ hin leicht steigenden Zahlen) besuchen sie. Das neue poly­ technische Zentrum in St. Jo- Bislang konnte man Lehre nur hann, in dem sämtliche Fach- mit gleichzeitiger Abendma- bereiche angeboten werden,' tara verknüpfen, aber damit findet großen Anklang. waren viele Lehrlinge überfor­ dert. Bald soU die Lehrzeit um ein halbes Jahr verlängert und ein Tag pro Woche für die Ma- “Die polytechnische Schule tura reserviert werden. Man ist ein wichtiges Bindeglied besucht an diesem Tag eine be- zwischen Schule und Beruf. rufsbildende Höhere Schule, Zugleich haben Poly-Absol- wo ein spezieller Unterricht venten zumindest einen Schul- (Matura nur in den drei Haupt­ fächern) angeboten wird. Dieses Modell wird massiv von Wirtschaffs- und Arbeits­ kammer unterstützt, weil man damit dringend benötigte, hoch qualifizierte Lehrlinge bzw. Facharbeiter bekommt. Und es wertet zugleich die Polytechnische Schule auf, denn hier würde gezielte Vor­ bereitung auf die Matura betrieben. Bildungsministerin in St. Johann Das Projekt “Kompetenzwerk­ statt” muss nun noch von Bund und Land abgesegnet werden und wird auch am 27. April in St. Johann bei ei­ ner Podiumsdiskussion zum Thema Polytechnische Schule und Übergang in den Beruf besprochen werden. Eingeladen sind dazu hoch­ rangige Vertreter aus Schule und Wirtschaft, darunter auch Ministerin EUsabeth Gehren St. Johann gilt ja als Vorzeige- schule und außerdem gibt es im Bezirk Kitzbühel durch ausge­ zeichnete Zusammenarbeit mit AMS und Berufsinformations­ zentrum eine außergewöhn­ lich hohe Chance, nach der Po­ lytechnischen Schule auch eine Lehrstelle zu finden. Bei einer prominent be­ setzten Diskussion in der Poiytechnischen Schule in St. Johann soiien gepiante Neuerungen angespro­ chen werden. Bezirksschuiinspek- tor Georg Scharnagl iädt bei Probiemen zu persönlicher Sprech­ stunde. BEZIRK. Ab März gibt es ein neues und bislang einmaliges Service des Bezirksschulinspektors Georg Scharnagl. Er wird im ganzen Bezirk Sprech­ stunden abhalten, wo El­ tern, Lehrer und Schüler bei Problemen Rat fin­ den. Voranmeldung ist allerdings notwendig, damit nicht zu viele Ter­ mine, und zu lange War­ tezeiten entstehen. Es soll die Möglichkeit ge­ boten werden, vor Ort ohne weite Anreise und ohne die Hemmschwelle eines Amtsbesuches über Wünsche und Beschwer­ den zu reden. Die Direktoren werden die Eltern per Brief oder Mitteilungsheft informie­ ren, wann die Stunden stattfinden. Schüler wer­ den im Bedarfsfall wäh­ rend der Besprechung na­ türlich freigestellt. “Was sofort erledigt werden kann, soll in Aussprache mit allen drei Schulpart­ nern gleich geklärt wer­ den. Wir können den Erziehungsauftrag nur gemeinsam erfüllen und in unserem Bezirk ist eine große Bereitschaft da, bei Problemen miteinander zu reden. Natürlich ist es auch möghch, individu­ elle Termine zu verein­ baren”, versichert Georg Scharnagl. Es werden im März und April zunächst alle acht Hauptschulen besucht, doch wird das Angebot, wenn es ankommt, auch auf die anderen Pflicht­ schulen ausgeweitet, sufa Lehre und Fachmatura gleichzeitig Zeitverschwendung gibt es nicht sura St. Johanns neues Polytechnisches Zentmm gilt als Modellschule und wird im April Schauplatz einer Podi- Foto: Anzeiger umsdiskussion.
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