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Herbert Broschek Fieberbrunns Pharma-Pionier sehen, weil selbst die einfachs ten Arzneimittel nur schwer zu bekommen waren. Hier traf es sich, dass die Mutter, Mar garethe Broschek, als ausge bildete Apothekerin Herstell kenntnisse aus der ehemahgen väterlichen Apotheke in Meran besaß. So beschloss die Familie zuerst im Pinzgauer Mühlbach und schließlich im Tiroler Fie- mit internationalen Unter nehmen verschmolzen, blieb Gebro-Pharma ein rein ös terreichisches Famüienunter- nehmen. So werden heute in Fieberbrunn Medikamente in modernsten Produktionsanla gen für derzeit 19 Länder der Welt hergestellt. Außerdem hält Gebro-Pharma 40 Prozent der Anteile an dem Selbstme nehmensorganisation gab, die auch heute noch Bestand hat. Von 1997 bis 2005 stieg der Umsatz der Firmengruppe von 44,84 Mio. auf 73,81 Mio. Euro. Dazu trugen un ter anderem auch mehrere ausländische Tochterunter nehmen bei. Während viele österreichische Pharmafirmen Mit dem Berufstitel „Kom merzialrat“ im Jahr 1996 wür digte das Bundesministerium für wirtschaftliche Ange legenheit schließlich seine Aufbauarbeit. Legendär ist übrigens jener Ausspruch, der Herbert Bro schek als beispielhafter Arbeit geber ausweist: „Ich möchte mit Arbeit Geld verdienen und nicht mit Geld.“ Entspre chend seiner ihm eigenen stra tegischen Denkweise stellte er auch rechtzeitig die Weichen für die Nachfolge im Farrüli- enunternehmen durch seinen Sohn Pascal Broschek. Er selbst ist in übe::geordneten Firmen bereichen aber noch immer aktiv. Seir_ Ressort umfasst unter anderem Produkt-Ak quisitionen, die Gründung von Tochtergesellschaften, Expor tanbahnungen sowie Strategie vorgaben. - ■M a iSi' m a Ä r ii li ns i p- fm WM Wß „Ist es wahr, ist es fair und för- berbrunn dringend benötigte dert es den guten Willen aller Arzneimittel zu prodüzieren. Betsüigten?“ - so das Lebens- moito einer der interessantes ten Ur.ternehmerpersönlich- keiten des Landes. Vor kurzem Im Jahr 1947 fand so die Grün feierte der Mitbegründer des düng der Firma Gebro statt, Pharmaunternehmens Gebrc wobei der Name von Grete in Fieberbrunn, Kommerzial- Broschek abgeleitet wurde, rat Mag. pharm. Herbert Bro- Ohne Unterbrechung werden schek, seinen 80. Geburtstag. seither Österreichs Ärzte mit dikations-Geschäft von Novar- Anlass genug der Frage nach- dem ersten selbst produzierten tis in Österreich, zugahen, wie kam es eigent- Lokalanästhetikum der Gebro, lieh dazu kam, dass in einem dem Novanaest, beliefert Die ursprünglich bäuerlich domi- Produktionsprobleme von da- nierten Fremdenverkehrsort mals sind heute unvorstell- Das Fachwissen und die des Tiroler Unterlandes ein pharmazeutisches Unterneh men derartiger; Größe entste hen konnte? Produktionsprobleme heute unvorstellbar „Mit Arbeit Geld verdie nen und nicht mit Geld“ sag bar. So war nach dem Krieg Prinzipientreue von Z.B. Glas für die Zylinderam- Herbert Broschek pullen-Herstellung eine Kost- führten schon 1968 barkeit und musste auf müh- zu seiner Wahl in Samen Wegen besorgt und den Vorstand der In- * noch mühsamer nach Fieber- teressensvertretung der brunn gebracht werden. österreichischenPharma- Geboren 1926 in Algimd bei Der Anfang war geschafft industrie, 1977 wurde er zu Meran in Südtircl, übersie- und Herbert Broschek begann deren Vizepräsidenten ge- delte Herbert Broschek zu 1948 in konsequenter Weise in wählt und nach seinem Kriegsbeginn mit seinen El- Innsbruck Pharmazie zu stu- tern nach Wien und fand sich dieren. 1953 schloss er sein Stu- 1945 am Ende des II. Welt- dium mit Auszeichnung ab und krieges mit der Familie in gestaltete als geschäftsführen- Fieberbrunn wieder, was Si- der Gesellschafter der Gebro cherheit aber nicht in ökono- entscheidende Entwicklungs mischer Hinsicht bedeutet. schritte des Unternehmens. Um diese zu verbessern, be schloss er auf noch beschei dener Grundlage Teddybären herzustellen - die bekannte Plüschtierfirma „Tiere mit Herz“ wurde geboren. Die Notlage nach dem Krieg betraf in den ersten Jah ren auch Gesunde, aber noch viel mehr die kranken Men- Erste Unternehmens gründung mit 19 Jahren i ‘ ‘Ä,-. \... Ausscheiden 1992 er hielt er die Ehren- mitglied- schaft. ^ Gebro blieb stets in österreichischer Hand 1953 bekam das Familienun ternehmen durch die Heirat mit Helga Broschek allerdings maßgebliche Verstärkung. Sie war es nämlich, die den letz ten Anstoß für eine moderne mitarbeiterorientierte Unter- Bevor Herbert Broschek ins Pharma-*} Geschäft einstieg, gründete er mit 19Jahi reh die Fieberbrunner PIOschtier-Flfma *^Jtere mit Herz“ und läutete damit seine beispieilose Karriereein. Bilder: Privat w
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