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«pii ;#SSiS:i KS?“ ■" 4* .;vr„ ^TPsTT^RAi 'iSi i ' w :':i 9h*. 2/3006 (146) 16. ^tt^rgoitg Scliriftlcihtttg: .§iin§ SSirtcnftcrgcr Leistun^shericht des Landesdenkmalamtes - Historisches Erbe erhalten Denkmalpflegerische Aktivitäten seit Jahren - bislang erfolg los - bemüht; etwa die Her renhäuser in Absam, deren Bedeutung für den Haller Salzbergbau und die daraus resultierende wirtschaftüche Blüte des Landes unbestrit ten ist, oder der Trogerhof in Gschnitz, oder die Sieben kapellenkirche in der Inn sbrucker Kohlstatt, ein Juwel manieristischer Baukunst, Zukunftsproblem leerstehende Klöster Ein großes Problemfeld für die Denkmalpflege wird sich in den nächsten Jahren erge ben, wenn auf Grund des feh lenden Ordensnachwuchses einige Klöster leerstehen und für neue Nutzungen adaptiert werden müssen. Sieht man von diesen Präzedenzfällen ab, kann für das Jahr 2004 ein durchaus positiver Leistungs bericht des Landeskonserva- torates vorgelegt werden. Die Zahl der Kirchenrestaurie rungen ist zwar im Vergleich zu 2003 etwas zurückgegan gen, dafür ist mit der Gene ralsanierung der mächtigen Inn-sbrucker Jesuitenkirche eine der aufwendigsten Res taurierungen der letzten Jahre durchgeführt worden, die überdies mit der Rekonstruk tion des im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstörten Hochal tars in einen Grenzbereich der Denkmalpflege vorgedrungen ist. Das Hauptinteresse bei Kunsthistorikern galt der Inn sbrucker Hofkirche, genauer gesagt dem Fürstenchor, des sen erste Restaurierungseta- er Rijckbhck auf das Arbeitsjahr 2004 wird getrübt durch den Tod von Ingenieur Ro man Hüter, der in den ver gangenen 35 Jahren als Konsu lent des Bundesdenkmalamtes die denkmalpflegerischen Ak tivitäten im Bezirk Lienz we sentlich unterstützt hat. Ohne Idealisten in Stadt und Land könnte das Denkmalamt, das nach wie vor personell un terbesetzt ist und immer mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat, kaum erfolg reich sein. An dieser Stelle sei daher den vielen freiwilligen Helfern gedankt, die mit dem Denkmalamt Zusammenar beiten und an den denkmal pflegerischen Maßnahmen auf verschiedenste Weise beteiligt sind. Es sind Persönhchkeiten aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten. ass(s«« Isj Dr. Franz Caramelle Natürhch wird es im mer wieder Menschen ge ben, denen die Erhaltung eines Denkmals wenig bedeu tet, die kaum Verständnis für die fachgerechte Konservie rung eines Kunstwerks auf bringen, aber im großen und ganzen steht man dem inter nationalen Auftrag, das his torische Erbe zu erhalten und der nächsten Generation wei terzugeben, durchaus posi tiv gegenüber. Freihch kommt es dabei immer wieder zu je nen hinlänglich bekannten Si tuationen, in denen die Er haltung eines Denkmals der Wieder wie vor etwa 350 Jahren erstrahien die gotische zweige schossige Kapelie (um 1370) und der im hinteren Teii um 1570 auf gebaute, 48 m hohe Giockenturm der Uebfrauenkirche, das beherr schende Bauwerk des Kitzbüheier Kirchhügels neben der Pfarrkirche. Foto: Nessizius wirtschaftlichen Rentabilität gegenüber gestellt wird, eine Rechnung, die im Grunde unseriös ist und nicht selten zum Verlust des Denkmals führt. In diesem Zusammen hang soll wieder an einige je ner kunstgeschichtlich be deutsamen Baudenkmäler in Tirol erinnert werden, um de ren Revitalisierung sich das Landeskonservatorat schon
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