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»r. ä/‘^007 tos, die ihn als Bewegungsta lent im Schnee, als Teilneh mer an Bewerben des KSC und im Kreis von Sportkame raden zeigen. Wegen seiner beruflichen Inanspruchnahme war die Rennläufertätigkeit beschränkt. Praxmair war Sieger eines Abfahrtslaufes in Westendorf, im Siegerteam des Clubver gleichskampfs Wengen - Gar misch - Kitzbühel, Teilnehmer am Arlberg-Kandaharrennen und auf Rang 6 in der Kom bination des Salzburger Ver bandslaufes (jeweils 1933) und 2. Sportwart des KSC in den Jahren 1931 bis 1935. Zusammen mit Siegfried Engl, Sepp Klingler, Fritz Hu ber, Hans Mariacher, Franz Palaoro, Albert Taxer, Sepp und Toni Sailer sowie Ferdin and Friedensbacher und dem als Springer und Trainer täti gen Norweger Randmond Sö- rensen erhielt Praxmair im März 1933 das silberne Leis tungsabzeichen des KSC. Bei den damals nicht straff geregelten Einsätzen in Ab fahrt, Torlauf und Sprung lauf waren sie die "Kanonen". Einsame Spitze war der junge Leo Gasperl, der aber bald als Trainer nach Italien abwan- derte. Als Sportfunktionär wurde Praxmair wieder 1939 berufen, als „Bannfachwart für Skilauf und Oberscharfüh rer" leitete er Winterlager der Hitlerjugend auf der Steineck hütte. Praxmair war auch als Ausbildner in Bregenz tätig. Er trainierte in Kitzbühel u. a. Christian Pravda, den spä teren ersten Schiweltmeister aus Kitzbühel. Fußballtrainer und Funktionär Frühzeitig fand Toni Praxmair zum Tennissport. Bereits 1928 war er dabei, über viele Jahre gewann er in der Unterinn- taler Meisterschaft die meis ten B-Spiele. Der wagemutige Sportler soll auch Bob- und Skeletonfahrer gewesen sein. Eine besondere Zuneigung gewann Praxmair zum noch in den Kinderschuhen ste ckenden FußbaUsport. Als er 14 Jahre war, organisierte ein Kooperator die erste Mann schaft, allerdings gab es viel Widerstand gegen den "ju gendverrohenden Sport". Über Praxmairs Erfolge als Spieler ist wenig überliefert. In dem 1930 gegründeten Kitz- büheler Sportklub, der durch gehend nur eine Sektion Fuß ball kennt, war er sofort der Zustellungsbevollmächtigte. Von 1935 bis 1938 wirkte er als Sektionsleiter, von 1936 bis 1938 auch als Obmann. Nach dem Krieg berief man ihn als Trainer, er übte das Amt durch sieben Jahre (bis 1952) aus und war 1946/47 erneut Obmann. Beim Sportball 1937 traten Max Oberhndober und Toni Praxmair, die Gründungs mannschaft der "Kitzbühe- 1er Sänger" als umjubelte Jod ler auf. Tiroler Tageszeitung fest, "die Kitzbüheler haben große Ar beit geleistet und einen Erfolg erzielt, der grundlegend für den späteren Fremdenverkehr im Sommer sein wird". Ein Kapitel für sich war der gesellschaftliche Rahmen, wo wieder Toni Praxmair im Vordergrund der Einfälle stand. Es war sogar gelun gen, für einen "Bauernball" die von der Besatzung bean spruchten Säle des Grandho tels frei zu bekommen. Das führte allerdings zu einem Massenandrang, so dass das vorgesehene Programm nicht abgewickelt werden konnte. Den Abschluss des fünftä gigen Sportfestes, das der "Höhepunkt im Tiroler Som mersport 1946" (Tiroler Ta geszeitung) war, bildete ein 1921 starb, hatte er bereits den Sohn Toni als seinen Nach folger eingeplant. Wie eng die Familie mit dem Theater im Katholischen Vereinshaus verbunden war, zeigt die Tat sache, dass Sebastian Prax mair im Juni 1920 das Thea ter für ein Jahr pachtete. Im Lauf nur eines Jahres wurden 14 Stücke aufgeführt (darun ter "Die Räuber vom Glocken hof") und fanden insgesamt 40 Vorstellungen statt. Beim Tod des Vaters war Toni Praxmair für eine sofor tige Nachfolge als Spieler und Spielleiter viel zu jung. Bis 1926 wirkte Karl Schnepf als Spielleiter, nach seinem Tod folgte Toni Praxmair. Theaterspieler und Spielleiter Da in Kitzbühel mehrere The atergesellschaften entstanden und bewährte Spieler vom Vereinshaus abwanderten, berief Praxmair am 23. April 1928 eine "Gründungsver sammlung " ein, um dem The aterwesen ein festes Gefüge zu geben. Obmann wurde mit dem Photographenmeister Anton Rothbacher eine allge mein anerkannte Persönlich keit, zum Spielleiter wurde Praxmair gewählt. In einein halb Jahren wurden nun 15 Stücke einstudiert und 41 Auf führungen absolviert. Höhepunkt dieser Intensiv phase des Theaters im Vereins haus war Schönherrs "Erde". In dieser "Komödie des Le bens" spielte Hans Überall den alten Grutz und Praxmair gab den Sohn Hannes. Jahrzehn telang bezeichneten Theater freunde diese Aufführungen als höchste Leistung des Kitz büheler Volksschauspiels. Auf dem Höhepunkt trat Praxmair als Spielleiter ab, nun wurde er zum Obmann gewählt. Noch einmal scheint sein Name bei einem großen Volkstück auf. In "Föhn" von Julius Pohl führte er Regie und spielte den Schwalben kaspar (1934). Man muss wohl annehmen, dass die zunehmende Tour neetätigkeit mit den Sängern und Musikanten Praxmair Toni Praxmair war ein begeisterter und erfoigreicher Schirennfah rer, der zu den „Kanonen“ des Wintersportvereins um 1930 gehörte. Foto: Sykora, Kitzbühel (Stadtarchiv Kitzbühel) Fast in Vergessenheit geraten ist eine vor allem von Prax mair ausgegangene Initiative im Jahr 1946. Nach seiner Idee und gemeinsam mit Sepp Ker- scher, Baron Carl Menshengen und Walter Föger wurde eine "Sommersportwoche" ausge richtet, die Wettkämpfe der Schwimmer am Schwarzsee, ausgezeichnet besetzte Tisch tennisbewerbe, Tennisspiele, ein Staffellauf rund um Kitz bühel und Fußball mit einem Länderspiel zwischen Kärnten und Tirol. Nach Abschluss stellte die Abschiedsabend in der Gol denen Gams und im Cafe Praxmair. Leider blieb das Sommersportfest 1946 ohne Fortsetzung. Sebastian Praxmair war ein geachteter Stückeschreiber für die Volksbühnen. Er ver öffentlichte unter dem Pseu donym Toni Wille. Noch ber kannt sind einige Titel: "Die stolze Löwenhofbäuerin", "Ein Sonnenschein im Sonnen hof", "Die Dora vom Wiesen hof" und "Der Weiberfeind". Praxmair sen. wirkte auch als Spielleiter und Spieler. Als er
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