Kitzbüheler Anzeiger

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i ^ciwotöliUtCI? §ebni»t6lätt« Ke. !2/30(W S:;gilipa::H|#i|i ■jg..:'.; Von der erstsn Englarjd- Tournee (1934) der „KitzbüTeb’' Sänger“ hat sich sin Foto der „ Wiener Illustrierte Zeitung ' erhsiten. Zwischen den Her­ zog und der Herzogin von York sitzt der österreicntsche Gesandte Baron Franckenstein, ganz rechts stehr Toni Praxmair mit der Gitarre. Foto- Stadtarchiv Kitzbühel mang, au: da? VcLsschau- spiel zu verzichten. Erst ab etwa 196c kehrte Praxmair auf die Bühne zu­ rück. Gemeinsam mit dem SchischuUeirer Karl Koller or­ ganisierte er mehrmals ein ■'Kitzbüheler Fest", das im Frühsemmer im Stadtzentrum abgewickelt wurde. Beim letz­ ten Fest im Jahr 1967 wurde dazu in der Vorderstadt eine große Hochbühne errichtet. Großeinsatz für Hilfsprojekte Schon 1936 wurde Tcni Prax­ mair in den Ausschuss des da­ maligen Verkchrsvereins be­ rufen. Als nach dem Krieg im Jahr 1549 diese Eimrich- :ung als Körperschat: öffen:- iiehen Rechtes wieder ent­ stand, wurde Praxmair zum Vorstand mit der Funktion des Schriftführers berufen und in der Folge mehrmals wiedergew^ähl- Nach dem Ausscheiden wurde Praxmair zum Ehrenmitglied des nun­ mehrigen Fremdenverkehrs­ verbandes gewählt Dadurch sollten seine 15 Jahre wäh­ rende Vereinsarbeit und seine vaeltweite Werbetätigkeit ge­ würdigt werden. Sein Gesnür für die richtige Maßnahme und den richtigen Zeitpunkt bewies Tcni Prax­ mair auch als Proponent ei­ ner Bezirkszeitung. Gemein­ sam mit einigen anderen Unternehmern wagte er die Gründung des "Kitzbüheler Anzeiger" im. Frühjahr 1950. Gemeinsam mit August Hö- bart "fand" er in Martin Wör- götter den Redakteur, der das Blatt aus einfachsten Anfän­ gen entwicxelte und jahrzehn­ telang prägte. Praxmair nützte nicht nur seine Chancen als regelmäßig werbender Gesell­ schafter sondern berichtete auch ausführlich über die im­ mer umfangreicheren Tour­ neen der "Nationdsänger". Das umfassend gefeierte Ju­ biläum "700 Jahre Stadt Kitz­ bühel" war Anlass für die Eh­ rung einiger Persönlichkeiten. Auch Toni Praxmair vmrde der neu geschaffene goldene Ehrenring zuerkannt. Das Land Tirol verlieh ihm die Verdienstmedaille. Ein Würdigung des Le­ benswerkes von Toni Prax­ mair muss auch seine Bereit­ schaft umfassen, für karitative Zwecke tätig zu werden. Mit der Praxmairftdruppe vrar er durch annähernd zwei Jahr­ zehnte beim "Anklöpfehi" im Bezirk unterwegs, bis zu zehn Abende in der Adventzeit wurden zugunsten der Aktion Kummerkasten und dann für das Haus der Lebenshilfe in Oberndorf aufgewendet. Be­ trächtliche Summen kamen so für die Unterstützung von in Not geratenen Famüien und für eine große Einrichtung für Beninderce zusammen. Toni Praxmair erhieh eine umfassendere musikahsche Ausbildung wahrscheinlich während der Jahre im Berro- mänm in Salzburg. Seine Ta­ lente für Musik und Arran­ gement vraren Erbstücke ven seinen Ehern. Sebastian Praxmair vet- fassce Volksstücke. Die Mutter Maria, geb. Kreidl, stammte aus dem Zillertal, in dem im 19 Jahrhundert bekannte Na­ tionalsängergruppen behei­ matet waren, die weit in der Welt herumreisten. Erfinder der „Tiroler Abende“ Praxmair erkannte das Interesse der Gäste an Land und Leuten. Hatten die früheren Sängergesellschaften beschwerliche Reisen imter- nehmen müssen, um zu ihrem Publikum zu kommen, so bot sich nun die Gelegenheit dazu avährend des Urlaubs. Praxmair hatte bald er­ kannt, dass mit den Liedern kein abendfüllendes Pro­ gramm zu gestalten war. Er bearbeitete die Lieder, dass sie beim Publikum, vor allem bei den ausländischen Gästen, gut ankamen. Ihm war klar, dass der Di­ alekt auch ven gut deutsch­ sprechenden Ausländern nicht verstanden werden Imnn und dass der Volkstanz urid das Schuhplacteln für selche Abende unbedingt neben dem Gesang, dem Klang der Zi­ ther und der Gitarre notwen­ dig sind. Sc- entstanden jene abendfüllenden Programm.e, die Praxmair erstmals als „Ti­ roler Abende' bezeichnete. Da die Bearbeitung auch um Showeffekte ei^änzt war, ergaben sich anhaltende Kri­ tikpunkte, weil das gegen die Tendenzen der "echtm" Volksmusik war. Praxmair ging unbeirrbar seinen Weg bei den Arrange­ ments. An jedes Lied wurde ein Jodler angehängt, der in der selben Tonart fortführen sollte. Damit entsprach er der FQischeevorstdlung der Gäste und der Zuhörer im Ausland. Das Jodeln steigert die soHs- tische Leistung und macht die Vorstellung; weil sie kein Teirtverständnis erfordert, zur Attraktion. KritLcer be­ achteten nicht, dass schon die Zillertaler Nationalsänger­ gruppen durchwegs Jodler an-
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