Kitzbüheler Anzeiger

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Unser Wa'd - zu schade zum Verheizen. Fote: Forum Unabhärgiges Heizen 24 Public Relations ALsgabEll Drohender Versorgungs-Engpass bei Ortswärme-Kraftwerken zu befürchten Experten. Holzvorraunte Überschätzt „Auf dem Holzweg" lau- tet die Uberschrift über einem sehr aufschluss- reichen Artikel im trend, Osterreichs führendem Wirtschaftsmagazin. In ausgewogener und bes- tens recherchierter Form wird hier aufgezeigt, dass alle Freu- dengesänge über das angeb- liche „Holziand Österreich" zu früh angestimmt wurden. Im Artikel heißt es über Holz: „Die Verfügbarkeit des Roh- stoffes scheint aus umweltpo- litischen Gründen jahrelang überschätzt worden zu sein, und das in ganz Europa, lässt nun etwa der deutsche Holz- forscher Udo Mantau aufhor- chen' Und dieser Experte sagt dann klipp und klar: „Eines der Hauptprobleme besteht darin, dass Vorratsmeter mit dem registrierten Einschlag verglichen werden. Das Euro- päische Umweltamt (EEA) hat kürzlich einen Bericht vorge- legt, der aufgrund dieses Irr- tums das noch nutzbare Po- tenzial völlig überschätzt. Das ist katastrophal für die In- dustrie und den Wald - so viel Holz haben wir einfach nicht." Der Hintergrund laut trend: „Jahrelang ging man davon aus, dass lediglich rund zwei Drittel des jährlichen Zu- wachses auch genutzt wird. Die zusätzliche Verwendung von Holz als Brennmaterial sei daher kein Problem, so lautete die Botschaft der Bi- omasseverfechter... Aber: Während die offizielle Statis- tik etwa im Jahr 2005 lediglich einen Verbrauch von 57 Milli- onen Festmeter Holz auswies, kam Mantau bei seinen Un- tersuchungen (unter anderem durch Befragung von io.000 Haushalten) auf eine Menge von 17 Millionen zusätzlichen Festmetern, die Kleinverbrau- cher, Landwirte, Kommu- nen durchaus legal aus dem Wald geholt hatten - ohne e zu melden. Zusammen ergibt das 74 Millionen Festmeter, die das Zuwachspotenzial der offiziellen Waldinventur von 67 Milli3nen deutlich über- steigen." Das heißt: Es wird tatsächlich weit mehr Holz verbraucht als offiziell erfasst und daher angenommen. Die Reserve:i sind geringer als im- iner wieder freudig behauptet wird. Holzreserven geringer als behauptet Interessant auch der Blick auf Fern- und Ortswärme- kraftwerke: ‚Während im Jahr zcoo zur Erzeugung von Wärme erst im Ausmaß von rund 81,3 Petajoule Biomasse genutzt wurde (das entspricht etwa iehn Millionen Festme- ter Holz - zum Vergleich: Die Bundesforste schlagen jähr- lich knapp weniger als zwei Millianen Festmeter), jagen die bereits genehmigten oder in Errichtung befindlichen Anlagen bis in Jahr 2010 das Potenzial auf 115,3 Petajoule hinauf." Doch auf das Holz erheben auch andere An- spruch: Wichtige und mäch- tige Gruppen wie Papierbran- che und Spanplat:enindustrie meUen ihren massiven Be- darf an. Da und dort wur- den schon Arbeitsplätze und Standorte in diesen Bran- chen in Frage gestellt, wenn die Holzvernichtung durch die Wärmeerzeugimg so wei- ter geht. Können wir uns das wirklich leisten? Jedenfalls: Es scheint, dass das Holz für Ortswärme- Kraftwerke knapp wird. Und was knapp wird, wird au- tomatisch auch teurer: So funktioniert unsere Markt- wirtschaft. Bezieher von Ortswärme können daher nie sicher sein, ob und wann die nächste Preissteigerung kommt. Und sie haben auch keine Möglichkeiten, sich zu wehren: Wer von einem Mo- nopoLsten abhängt, ist ihm ausgeliefert. Als Fazit bleibt: Lasser1 wir unser Wälder als grüne Lungen für uns, unsere Kin- der und unsere Gäste aus al- ler Welt lieber stehen - oder nutzen wir sie wirklich wirt- schaftlich, indem wir sie wei- terverarbeiten. Wenn wr unser Holz verbrennen, er- zeugen wir Fenstaub, vieie andere Schadstaffe und eine wirtschaftliche Katastrophe, an der künftige Generationen noch zu zahlen haben. Auf einen Blick: Die Nach- teile der Ortswärme • Massive eitungsver- Kiste und damL enorme Energieverschwendung • Unklare Zusammensetzung der verbrannien Stoffe - es gibt keine strenge gesetzliche Nor- muna für das Brennrnater:al in den Heizwerken • Dk Herkunft der Brennstoffe bleibt im Duni'eln; Österreich importiert bereits -and 40% sei- nes Bedarfs an Eriergiehoiz aus aller Herren Länder • Erschreckend hohe Feinstaubbelasrurg durch Holzverbrennung und massive Limverschmutzuiig durch Koh- lennionoxid, St:ckoxde und andere Luftschadstoffe • Keine letztgültige Absiche- rung der Konsumenten gegen willkürliche Preiserhöhungen • Der Ausstieg - selbst wenn er rechtlich möglich ist ist prak- tis± nicht finanzierbar S Langfristige Vernichtung vou Arbeits?lärzen im loka- len Handwerk und Gewerbe Weitere J3iformatiouerz unter www.forirni-unabhaengiges- heizen.at bez Anz.
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