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4 Aktuell Ausgabe 11 „St. Johanner Diktat" und ist sich sicher: Gandler folgt nach BEZIRK. Wechsel an der SLÖ-Spitze: Andrea Gandler folgt Rainer Hoffmann nach. Die so- zialdemokratische Leh- rerInnen-Vertretung hat eine neue Chefin: die 39 - jährige diplomierte Päda- gogin Andrea Gandler aus Reith bei Kitzbühel. Der langjährige SLÖ-Vor- sitzende Rainer Hoff- mann hat seine Funktion vor kurzem aus privaten Gründen zurückgelegt. Andrea Gandler wurde am 4. Dezember 1967 ge- boren und unterrichtet an der Pädagogischen Akademie in Innsbruck die Fachbereiche Textiles, Ernährung und Haushalt sowie Berufsorientierung und Lebenskunde. Ihr vorrangiges Ziel als SLÖ-Vorsitzende ist es, mehr Kolleginnen und Kollegen zur Mitarbeit bei den sozialdemokratischen LehrerInnen zu bewegen - ein schwieriges Unter- fangen im „schwarzen" Land Tirol: „Die Hemm- schwelle, sich zu uns zu bekennen, ist relativ hoch' weiß Gandler aus ihrer bisherigen Arbeit als stell- vertretende Vorsitzende. „Wer nur einen befristeten Vertrag als Lehrer oder Lehrerin hat, bekennt sich nicht gern zu uns." Zu diesen Visionen ge- hört für Andrea Gandler die gemeinsame Schule der Zehn- bis Sechzehnjähri- gen. „In der aktuellen po- litischen Diskussion geht es um die Gesamtschule zwischen fünfter und ach- ter Schulstufe. Meine Vor- stellung wäre aber, auch die polytechnischen Lehr- gänge in die gemeinsame Schule einzubeziehen", meint Gandler in einer Presseaussendung. BM Winkler wehrt sich Im Interview mit dem Kitz- büheler Anzeiger gibt BM Klaus Winkler Antworten auf brennende Fragen. Anzeiger: Herr Bürgermeis- ter, kaum jemand hat noch mit dieser Kehrtwendung in Sachen Krankenhaus Kitz- bühel gerechnet. Wie kam es zu diesem plötzlichen Sinneswandel? BM: Der Gedanke, unser Krankenhaus zu schließen, war sicher keine leichte Ent- scheidung und konnte nur unter der Bedingung gefasst werden, dass alle damit zu- sammenhängenden Rahmen- bedingungen passen. Letztendlich waren zwei Gründe dafür ausschlaggebend, dass wir das KH Kitzbühel nun doch nicht zusperren. Einerseits hat der heurige Winter gezeigt, dass ausgezeichnete Leistungen in einem hochmodernen Haus erbracht wurden. Eine Schlie- ßung würde eine unverantwort- liche Unterversorgung darstel- len. Zum anderen scheint ein Kompromiss mit dem Gemein- deverband des BKH St. Johann ausgeschlossen. Warum konnte mit St. Jo- hann keine Einigung erzielt werden? Die Stadt Kitzbühel war stets zu einem Konsens bereit, doch so kann man mit uns nicht umgehen. Wir muss- ten aus der Zeitung erfah- ren, dass das Krankenhaus St. Johann um 24 Mio. Euro aus- und umgebaut werden soll und wir dabei auch noch kräftig zur Kasse gebeten wer- den. Abgesehen davon, dass das die reinste Verschleude- rung von Steuergeldern ist, waren wir als größter Zahler in diese Pläne nicht einmal eingebunden. Außerdem gibt es bislang nur mündliche Zusagen für den Erhalt der für uns beson- ders wichtigen öffentlich zu- gänglichen Fachärzte-Ambu- lanz. Doch darauf kann ich mich nicht verlassen. Ge- rade der heurige Winter hat gezeigt, wie wichtig eine gut funktionierende Ambulanz ist. Das kann unmöglich al- les vom BKH St. Johann über- nommen werden. Ist es jetzt überhaupt noch möglich, die Schließung des Kitzbüheler Krankenhauses aufzuhalten? Die Schließung des Hauses wurde von der Stadt als An- staltsträger bisher noch nie beschlossen. Die Schlie- ßungsarbeiten wurden um- gehend gestoppt und der Be- trieb wieder auf Fortführung gestellt. Von Seiten des Landes gibt es ja seit langem Bestre- bungen, im Gesundheitssek- tor zu sparen. Kann man dort etwas gegen die Schließung unternehmen? Wir haben vom Land Ti- rol in diesem Zusammen- hang bisher kaum Unterstüt- zung erfahren. Wenn man dort unbedingt will, dass un- ser Krankenhaus geschlossen wird, muss man uns schon die dafür notwendigen Bewil- ligungen entziehen. Wir wer- den uns dagegen wehren. Wie soll es nun konkret weitergehen? Ärztliche Leitung und Ver- waltungsleitung werden nun gemeinsam ein Konzept aus- arbeiten, das ein Kranken- haus für uns wirtschaftlich tragbar mach. Von ärztlicher Seite besteht große Solidari- tät und Motivation. Kosten- einsparungspotential gibt es zur Genüge. Für Personal, das nicht weiterbeschäftigt werden kann, werden wir selbstverständlich versuchen, eine Lösung zu finden. Sabine Gratt „Unser Krankenhaus bleibt' Klaus Winkler gibt sich in Sachen Krankenhaus kämpferisch. Foto: Anzeiger
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