Kitzbüheler Anzeiger

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Hoznutzung TroI jiB{ee*1 tea000 - 14OOOO 12ßOOO L-.- Entwicklung der Holznutzung in Tirol in Abhängigkeit von der Betriebs- größe, Holzpreisentwicklung Fi Güteklasse B, Stärkeklasse 20-39 cm. Quelle: ADTLR, Gruppe Forst ml:lEl* Bezirksstelle Kitzbühel Nachhaltige Nutzung bleibt trotz Rekordeinschlag in Tirol gewährleistet Tirol nützt Ressource Holz Besser reich 'd Kaum zu glauben. Es gibt ein Regierungsprogramm jenseits von Studiengebühren und Eurofightern. Das tragende Prinzip: Hoffnung. Investiti- onen in die Forschung sollen Vollbeschäftigung schaffen und den Wirtschaftsstandort sichern. Das für die Regie- rung Gusenbauer offentsicht- lieb zentrale Ressort ist das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur. Der neue Res- sort-Chef Werner Fayrnann beschreibt den Zusammen- hang zwischen Infrastruk- tur und Wirtschaft SO: „Er- folgreiche Unternehmen und eine starke Wirtschaftsent- Komm. Rat. Eduard Steinbacher All _ 4 Obmann der Sparte lndustr,e. Foto: Privat wicklung sind ohne eine leis- tungsfähige Infrastruktur un- vorstellbar. Nur erfolgreiche Unternehmen schaffen Ar- beitsplätze für die Menschen in unserem LancL" Ziel ist es, bei den anstehenden In- frastrukturprojekten im Be- reich der Schiene und der Straße Kostensenkungen von zehn Prozent zu erreichen. Im Regierungsprogramm der neuen Bundesregierung ist eine deuffiche Stärkung der klein- und inittelständischen Wirtschaft in Osterreich ver- ankert worden. Offentliche Investitionen sollen die Ent- wicklung der Betriebe för- dern. Zusätzlich bekenne sich die Bundesregierung dazu, deutliche Anreize für Unter- nebmensinvestiitionen zu set- zen. Im Rahmen der Steu- erreform, die zoio in Kraft treten wird, solle die lange ge- forderte Entlastung der klei- nen und mittleren Einkom- men umgesetzt werden. Meint Ihr Eduard Steinbacher www.wko.at/tirol/kitz kitzbuehel@wktirol.ut Die Bed utung des nach- wachsenden heimischen Rohstoffes Holz erlebt in Tirol derzeit eine unge- ahnte Renaissance. BEZIRK(KA). 2006 konnte in Tirol erstmals annähernd so viel Holz genutzt werden, wie jährlich nachwächst. Durch gemeinsame Beratungsiniti- ativen des Landes Tirols, der Waldaufseher der Gemeinden und der Landwirtschaftskam- mer konnte die Holznutzung auf die Rekordmenge von 1,5 Mio. m3 Holz gesteigert wer- den. „In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, dieses Niveau zu halten oder in Teilbereichen noch zu stei- gern und die Qualität der Nut- zungen weiter zu verbessern' betont LR Anton Steixner. Nachhaltigkeit - was bedeutet das? Im engeren Sinne bedeu- tet „nachhaltige Nutzung' dass nur so viel Holz aus dem Wald entnommen wird, wie im selben Zeitraum auf einer anderen Fläche wieder nach- wächst. Nachhaltige Holznut- zung bezieht sich daher im- mer auf ein größeres Gebiet wie etwa eine Gemeinde oder das Land Tirol. Nachhaltige Nutzung bedeutet aber auch, dass durch die Nutzungen das Risiko von Naturgefahren (Steinschlag, Lawinen, Han- grutsche) nach Möglichkeit verringert, die Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen er- halten oder der Wald als Ar- beitsplatz für die ländliche Regionen abgesichert wird. Holznutzung und Klimaschutz Die nachhaltige Nutzung der Waldressourcen liefert auch wichtige Beiträge für den Ku- maschutz. Mehr Nutzung be- deutet mehr Brennholz und Sägerestholz, das fossile En- ergieträger ersetzen kann. Auch die vermehrte Ver- wendung von Holz als Bau- stoff hilft Materialien wie Stahl und Beton, deren Pro- duktion sehr energieintensiv ist, zu ersetzen und kann so CO2-Emissionen einsparen. Auch tragen die ausgezeich- neten Wärmedämm-Eigen- schaften von Holz im Wohn- bau dazu bei, Heizkosten zu sparen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Nutzungssteigerung im Kleinprivatwald Besonders deutliche Nut- zungssteigerungen sind in den letzten Jahren im Klein- privatwald zu verzeichnen. „Hier ist es außerordentlich schwierig und aufwändig, die Besitzer, die oft keinen Bezug zur Waldarbeit mehr haben, zur Nutzung zu bewegen", meint Steixner. Die Gemein- dewaldaufseher sind gerade im Kleinwald entscheidende Motoren für die Holzmobi- lisierung. Im letzten Jahr hat auch der nach einer langen Durststrecke wieder etwas bessere Holzpreis viele Nut- zungen möglich gemacht. Aktuelle Marktsituati- on nach „Kyrill" Der Holzhandel findet in der freien Marktwirtschaft statt, Angebot und Nachfrage be- stimmen den Preis. Der Ti- roler Holzmarkt ist momen- tan durch die Nachwirkungen des Sturmes „Kyrill" geprägt, der Tirol weitgehend ver- schont hat. Schadenszahlen im Detail: Tirol: 6o.000 m 3 = 4% des Jahreseinschlages Österreich: 3,36 - 3,5 Mio. m 3 = 20% des Jahreseinschlages Europa: 5o Mio. m3 = 20 % des Jahreseinschlages Der Holzmarkt ist bedingt durch die gute Konjunktur, die Verteuerung der Rohstoffe Stahl und Beton und die Ver- sorgungsengpässe der Papier- und Plattenindustrie und den Aufbau neuer Einschnittkapa- zitäten in den letzten Jahren mittelfristig sehr aufnahme- fähig. Die übereinstimmende Markteinschätzung lautet da- her, dass die bis Jänner 07 festgestellte Aufwärtsbewe- gung der Rundholzpreise ein- gebremst ist, aber kein Preis- sturz gerechtfertigt erscheint. Im Unterschied zu vergleich- baren Schadereignissen der Vergangenheit herrscht der- zeit nach wie vor ein großer Holzbedarf am europäischen Holzmarkt. Derzeit sind die Rund- holzlager der Industrie zwar gut gefüllt, im Herbst wird aber wieder mit einem An- ziehen der Nachfrage und ei- ner Stabilisierung der Preise gerechnet.
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