Kitzbüheler Anzeiger

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Auf dieser Wiese soll nach den Wünsche -, der Gemeindeverantwortlichen - unter der Pämisse der Orts- kernbelebLng - schon bald besagtes Großhotel realisiert werden. Foto: Privat Ein geplanter Hotelbau im Ortszentrum schürt bei Anwohnern Ängste Stehen Anrainer im Schatten? 22. März2007 Aktuell 5 Ein weiteres Hotelprojekt im Bezirk sorgt für Be- unruhigung seitens der Anrainerschaft. Ein 300- Betten-Hotel in Kössen „bedroht" eine Einfamilien- haussiedlung. KÖSSFN. Nachdem im Orts- teil Mooslenz die Anwohner das Projekt eines 200-Betten- Hotels abwehren konnten, soll jetzt ein auf 300 Betten aufge- stocktes Großhotel die fried- liche Einfamilienhauss:ed- lung zwischen Hüttfeldstraße (Bffla-Markt) und Feldweg in den Schatten einer ioo Me- ter langen und 19 Meter ho- hen (entspricht Höhe des Baukranes auf dem Bild) Ho- telmauerfront stellen. Und so halten die besorgten Anrainer in einem Schreiben fest: „Das gesamte Gebiet war bis zum Jahr 2000 zum lroß- teil Bauerwartungsland und Freiland. 2000 wurde es als Fläche für vorwiegend tou- ristische Zwecke gewidmet. In :1er Zwischenzeit sird aber auf einem Teil der Fläche Bau- parzellen gebildet, genehmigt und vielfach an junge Fami- lien verkauft worde:i. Da- mit entstand ein zentrums- nahes Wohngebiet. Der Rest der Fläche (gemeindeeigener Grund) soll nun als ‚.touristi- sche Sonderfläche" gewidmet werden, um so die Errichtung eines riesigen Betonkolosses zu ermöglichen." Für die Anwohner ist der Bau eines 300-Betten-Hotels eine unmittelbare Bedrohung geworden. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage Zeit, um ge- gen den neuen Beschluss des Flächenwidmungsplanes vor- zugehen. Dem zufolge soll aus dem einstigen Bauerwar- tungsland eine „touristische Sonderfläche" werden, auf der noch diesen Sommer der Spa- tenstich für das Hotelprojekt erfolgen soll. BM zeigt Verständnis, aber kontert „Der Koloss würde demnach nicht nur das so idyllische Ortsbild von Kössen domi- nieren, sondern das umlie- gende Wohngebiet im wahrs- ten Sinn des Wortes in den Schatten stellen' fühlen sich die Anrainer von ihrem Ge- meinderat, der den Flächen- widmungsplan genehmigte, im Stich gelassen. „Natürlich stellt das Hotel für die Anrainer eine gewisse Beeinträchtigung dar," nimmt BM Stefan Mühlberger die Sorgen ernst: Nur sprecher wir hier von einej Fläche, die seit 1997 schon als Tourismus- gebiet ausgewiesen ist. Daher ist in Wahrheit die Genehmi- gang der vier angrenzenden Wohnhäuser als Fehler zu be- werten. Nur damals hielt es niemand für möglich, dass wir sc schnell einen Hotelbe- treiber finden," macht Mühl- berger die Notwendigkeit des ProjeKtes deutlich: „Der Ge- meinderat begrüßt das Pro- jekt mehrheitlich, weil es im öffentlichen Interesse sein muss, die Belebung des Orts- kernes erneut zu forcieren. Schließlich liegen unsere Ho- tels fast auschließlich an der Peripherie und die Betriebe im ECern sterben langsam!" Außerdem verweist BM Mühlberger auf ausreichende Abstände zwischen angren- zenden Einfamilienhäusern und Hotel: „In dreißig Meter Entfernung erhebt sich eine 12.82 Meter hohe Wand. In ei- ner Gesamtbeurteilung ist da- her die Beeinträchtigung zu- lassig und verträglich' betont Mühlberger weiter: „Aus all diesen Gründen ist jedenfalls nicht zinässig, den verblei- benden 8.800 m2 jene Nut- zung vorzuenthalten, für die sie seit gut einem Jahrzehnt vorgesehen und bereitgestellt - worden sind - für die touris- tisch2 Weiterentwicidung des Ortes!" hch Heim soll Vize bleiben BEZIRK(KA). Breite Dis- kussionen löste die Ent- scheidung des Bauern- bundes über die Nachfolge für das Amt des Land- wirtschaftskammerpräsi- denten aus. Nicht ein ver- dienter und lang gedienter Funktionär, sondern ein junger Bauer und Kam- merangestellter aus Reith i. A. soll der Landwirt- schaftskammer Tirol künf- tig vorstehen. „Im Bezirk Kitzbühel war die Diskussion über die Nachfolge des Kammer- präsidenten noch etwas in- tensiver, weil wir selbst einen guten und befä- higten Kandidaten hatten", schildert Bezirksbauernob- mann Josef Hechenbich- 1er die Situation im Be- zirk. Da dieser Vorschlag aber nicht mehrheitsfä- hig gewesen wäre, hätten auch die Vertreter des Be- zirkes Kitzbühel im Sinne der Geschlossenheit für den nunmehr designierten Kammerpräsidenten Josef Hechenberger aus Reith i. A. gestimmt. Dass die Nominierung von Josef Hechenber- ger für viele eine Über- raschung war, da es eine Reihe von geeigneten Kan- didaten gegeben hat, gibt Bauernbundobmann LR Anton Steixner zu. Doch das politische Talent des 32-Jährigen sei ihm in der Vergangenheit mehrmals aufgefallen. Hechenberger verfügt über eine perfekte Ausbildung sowie langjäh- rige Erfahrung als Bauer und Berater. Außerdem sei er ein massives Zeichen für die junge bäuerliche Gene- ration und bringe auch an- dere Institutionen unter Druck, personelle Erneue- rungen nicht auf die lange Bank zu schieben.
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