Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
8 Aktuell Ausgabe 23 Experten diskutierten in Kitzbühel über Vor- und Nachteile für die Alpen Klimawandel als Chance Eurotours bat zum Ka mingespräch und nam hafte Experten folgten der Einladung. Das Ergebnis: der Klimawandel hat für die Alpen auch positive Nebeneffekte. mung ausreichen, um die Zahl der Schigebiete in unseren Al pen zu reduzieren und die Winterzeit zu verkürzen. 80 % der Schigebiete könnten verschwinden Temperatur nur um ein Grad ansteigt, wäre dort praktisch permanent Hurrikan-Saison“, weiß der WIFO-Experte. Aufgrund dieser vorherge sagten Entwicklungen sei es für die Tourismsuregionen von enormer Wichtigkeit, sich in Zukunft verstärk auf Produkte zu konzentrieren, die sich vom Mensch beein flussbar sind. Nur darauf zu warten, ob der Schnee nun kommt oder nicht, werde zu wenig sein, so der einhellige Tenor der Veranstaltung. Sommertourismus endlich beleben Für die Tourismusexper ten rund um Eurotours-Ge- schäftsführer Toth kein Beinbruch, wenn die Wintersaison zwar kürzer, dafür aber intensiver wird. „Unser Problem ist der Som mer, der dann um einiges län ger ist. Da verdienen wir in der Hotellerie einfach viel zu wenig“, bringt es Toth auf den Punkt. Er ist aber überzeugt, dass mit intelligenten Pro dukten ein entsprechender Aufschwung möglich wäre. Es gelte nun, die Khmadis- kussion als Anstoß für die Ent wicklung neuer, innovativer touristischer Produkte zu nut zen. Denn „dann hätten wir eine Chance, den Sommertou rismus zu beleben.“ ii . „Bei lediglich einem Grad Er wärmung, würde ein Drittel aller österreichischen Schige biete wegfallen, bei zwei Grad rund 50 und bei vier Grad fast 80 Prozent“, rechnet Smeral vor. Der Schisport würde sich aufgrund des knappen Ange bots zu einer elitären Freizeit beschäftigung entwickeln. Als Folge der Klimadiskussion gingen Banken in der Schweiz bereits so weit, dass sie Schi gebiete imter 1.500 Meter nur mehr sehr teure oder gar keine Kredite mehr gewähren. Dennoch konnten die Ex- dem BEZIRK. Nachdem kürzlich eine parlamentarische En quete zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die hei mischen Tourismusbetriebe ging, haben sich auch in Kitz bühel Tourismusexperten ge troffen, um ihre Sicht der Dinge zu erörtern. Einhel liger Ten ir der Veranstaltung war es, dass man sich von der aktuellen Panikmache di stanziere und stattdessen ein reahstisches Bild von der tou ristischen Zukunft der Touris musdestination Alpen zeich nen möchte. Egon Smeral vom Öster reichischen Institut für Wirt schaftsforschung (WIFO) gab zu bedenken, dass aktuelle Klimamodelle für Österreich in den nächsten 30 Jahren ei nen Temperaturanstieg von zwei bis vier Grad Voraussa gen. Allerdings handle es sich um „einseitige Simulationen, welche die Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft nicht berücksichtigen, und daher mit Vorsicht zu genie ßen sind.“ Nichts desto trotz würde eine derartige Erwär- Pillerseetal; Neuer Chef Eine unerwartete Per sonalentscheidung ist nun offizieii geworden: Toni Wurzrainer wird neuer TVB-Geschäfts- führer. PILLERSEETAL(KA). Viele Kanditaten waren im Vorfeld genannt wor den; doch damit hatten nur wenige gerechnet. Toni Warzrainer ist im ganzen Land als innova tiver und engagierter Tou- ristiker oekannt. Als Ge schäftsführer der TVBs Reith, Westendorf, Wels und Achensee setzte er zahlreiche markante tou ristische Zeichen, die noch heute Bestand haben. Seit fünf Jahren ist Toni Wurzrainer dig und hat dabei des öf teren irmovativen Geist bewieser^ Zuletzt war er durch das 30 m hohe Gip felkreuz, das in Kirchberg entstehen soU, und die - „kitzalp 24“-Wanderung vom vergangenen Wo chenende in aller Munde. Nachdem Obmann Josef Stöckl mit Toni Wurzrai ner in Verbindung getre ten war, konnte man sich rasch auf eine Zusammen arbeit einigen. Wurzrainer folgt Martin Kraus nach, der nach St. Johann wech selt. Er kann in einem gut aufgestellten Tourismus verband imd in einem en gagierten Team seine Ar beit mit 1. Juli aufnehmen. Hans-Dieter Klimawan- perten del erstaunlich viel positives abgewinnen. Sollten die Si mulationsmodelle Recht be halten und die Temperaturen im Mittelmeerraum um bis zu fünf Grad ansteigen, könnte das eine Umlenkung der Rei seströme weg vom Meer in Richtung gemäßigterer Regi onen wie den Alpen zur Folge haben. Zudem seien die globalen Auswirkungen unter Umstän den katastrophal und für Ur lauber zu risikoreich. „Wenn in der Karibik die mittlere selbststän- Hochkarätige Runde: Eurotours Stabsstellenleiter Stefan Bracher, Dieter Müller (Vorstandsvorsitzender Motel One AG), Klaus Rümpel (Vorstandsvorsitzenderder TUl Austria-Holding), Eurotours-Geschäftsführer Hans-Dieter Toth, Martin Huber (ÖBB-Holding-Vorstandssprecher) und Egon Smeral (WIFO). Foto: Anzeiger
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >