Kitzbüheler Anzeiger

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ii 12 Wirtschaft Ausgabe 26 Vor 80 Jahren gründete Herbert Broschek die Fieberbunner Firma Gebro Ra Tat Tipps für den Urlaub Ein gewachsenes Unternehmen trag, der noch immer auf­ recht ist. 1974 wird mit der „Zyma-Gebro Arzneimittel- vertriebsges.m.b.H.“ (heute: Gebro Pharma AG) das erste Tochterunternehmen gegrün­ det. 1979 erfolgt die lehrreiche Geschäftserweiterung im Be­ reich der Herz-Kreislaufprä­ parate. 1982 wird mit Gaba (Elmex und andere Produkte) eine bis heute erfolgreiche Ko­ operation unterzeichnet. In den frühen 9oer-Jahren wird das erfolgreiche Enga­ gement im Ausland verstärkt. Heute kooperiert Gebro mit über 30 internationalen Part­ nern. Im Jahr 2000 wird die Schweizer Alpinamed, ein Hersteller von hochwertigen pflanzlichen Extrakten, Nah­ rungsergänzungsmitteln und Kosmetika gekauft. Im Jahr 2002 wird die spanische „La- boratorios Gebro Pharma S A“ gegründet und vor weni­ gen Monaten die ungarische Tochter „Gebro Ungarn Kft“. Fortbestand des Unternehmens gesichert In Zahlen ausgedrückt stellt sich die Erfolgsgeschichte von Gebro wie folgt dar: 1947 wur­ den mit drei Mitarbeiter auf 100 m^ „Firmengelände“ zwei Produkte hergesteUt und ver­ trieben. 2007 produzieren bzw. vertreiben 410 Mitarbeiter 250 Produkte auf einer Firmenflä­ che von 26.000 m^. Der Umsatz steigerte sich von damals nicht einmal 90.000 Schilling auf ak­ tuell mehr als 87 Mio. Euro. Heute ist bereits dafür ge­ sorgt, dass Gebro mindestens nocheinmal 60 Jahre älter wird - und das in doppeltem Sinne. So hat Pascal Broschek 2005 nicht nur das Ruder von seinem Vater übernommen, sondern mit seiner Gattin Claudia bereits für die dritte Generation der Familie ge­ sorgt. Mit Katharina, Vincent und Natalie dürfte sich die Er­ folgsgeschichte von Gebro in Fieberbrunn wohl noch viele Jahrzehnte fortsetzen. #4* BEZIRK(KA). „Der Ur­ laub ist für die Arbeit­ nehmerinnen eine wich­ tige Zeit, um die Batterien wieder aufzuladen und die Energie zu tanken, des­ halb soUte man den jedem zustehenden gesetzHchen Urlaub auch in Anspruch nehmen“, so der Kitzbü- heler ÖGB-Vorsitzende Reinhard Hechenberger. Gerade in diesem Zu­ sammenhang würden im­ mer wieder Fragen und Unsicherheiten auftau­ chen. „Viele Arbeitneh- merlimen glauben, dass der Arbeitgeber Beginn und Dauer des Urlaubs einseitig festlegen kann. Auch über die Höhe des Urlaubsanspruchs gibt es immer wieder Unklar­ heiten. Vielfach wird den Arbeitnehmerinnen auch angeboten, den Urlaub fi­ nanziell abzugelten, was eigenthch verboten ist. Wir haben daher die sechs wichtigsten Punkte zum Thema Urlaub herausge­ arbeitet und informieren darüber das Netz der Be­ triebsräte und Personalver­ treter“, so Hechenberger. Das heißt aber auch, dass auch Arbeitnehmer grund­ sätzlich ohne Zustimmimg des Arbeitgebers ihren Ur­ laub nicht antreten dürfen“, so Hansjörg Hanser, ÖGB- Bezirks-Sekretär. Auch teüzeit- und geringfügig Beschäftigte haben einen Anspruch auf fünf Wochen bezahlten Urlaub. „Wenn der Arbeitnehmer im Ur­ laub erkrankt, so werden die Tage der Erkrankung rücht auf den Urlaub ange­ rechnet, wenn die Arbeits­ unfähigkeit länger als drei Tage andauert und der Ar­ beitgeber nach diesen drei Tagen informiert wird.“, so Hanser. . 1 Mm ■ liiSii :i4 ■ i Familienunternehmen Georo: Claudia Broschek, Pascal B'oschek, Helga Broschek und Herbert Broschek ’^o-o: Privat Das Familienunternehmen Gebro feiert heuer sein 60-jähriges Bestehen und zieht Bilanz über viele gute und so manche entbeh­ rungsreiche Jahre. rät zur blasen freien Befüllung von Zylinderampullen. Etwa zwei Jahre später falgte die Übersiedelung nach Fie­ berbrunn. Weil diese erste Geschäftstätigkeit zum Le­ ben nicht reichte, stellte er zusätzlich aus Stoffresten, alten Wehrmachtsdecken. Sä­ gespänen (für die FüUung) und Pappmaschee (später Glas - für die Augen) Plüschtiere her. Diese sind heute nocia als „Tiere mit Herz“ bekannt. Die Not der damdigen Zeit spie­ gelt sich dabei auch in einer Anekdote wider, wonach die Pappmaschee-Augen nick nur einmal von Mäusen gefressen wurden, bevor Herber: sie auf die Plüschtiere nähen konnte. 30 internationale Kooperationspa rtner Dass Herber: Brosenek mit zwei VoUzeitjobs „nebenher“ noch Pharmazie in Innsbruck studierte, sei hier der Voll­ ständigkeit halber auch er­ wähnt. Beim Studium hat er auch seine spärere Frau Helga, kennen gelernt, die 1953 aktiv in das Unternehmen eintrat und wesentlich am Aufbau und in der Führung des Un­ ternehmens beteiligt war. Schon 1954 wurde der erste Internationalisierungsschritt gesetzt. Gebrc schloss mit der schweizerischen Zyma (heute Novartis) einen Lizenzver- FIEBERBRUNN. Was es heißt, in der Naenkriegs- zeit ein Unternehmen aufzu­ bauen, kann heute wohl nur mehr die ältere Generation wirklich nachvollziehen. Das Leben war geprägt von En:- behrungen und bitteren Erin­ nerungen. In dieser Zeit mi: Kreativität, Improvisation und einem imerschütterlichen WL- len auch noch ein Unterneh­ men aus der Taufe zu heben, zeugt vom echten Pioniergeist unserer Vatergeneration. Der heute noch aktive Grün­ der Herbert Broschek ist im Jahre 1947 schon ein wenig „pharmazeutisch“ vorbelas­ tet. Großvater und Eltern be­ trieben nämlich bereits in der Zwischenkriegszeit eine Apo­ theke in Meran. Pharmazie und „Tiere mit Herz“ Der „Jxmgjnternehmer“ Her­ bert Broschek startete nach dem Krieg zunächst in einer alten Waschbaracke in Mühl­ bach im Pinzgau mit der Her­ stellung von Lokalanästhetika. Gemeinsam mit einem Uhr­ macher erfand er dort ein Ge-
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