Kitzbüheler Anzeiger

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Wirtscrraf? w K o 4 Wettbewerb erstmals zur traditionell bewirtschafteten Kulturlandschaft Be^irbstelle Kitzbühel Tiroler Wiesenmeisterschaft Wirtschaftskommentar Basel II Die neuen Banken-Eigen- kapitalanforderungen zur Ver­ gabe von Unternehmenskre- diten (Basel II) treten zwar erst in Kraft, in der Praxis des Ri­ sikomanagements der Banken finden sie jedoch bereits seit längerer Zeit Anwendung. Eine ^ Umfrage unter ötorreichiselien Familienbetrieben und ande­ ren Mittelständlern ergab indes ; mehrheitlich noch keine gra­ vierenden Auswirkungen der Regeln. Die Studie von Weissmann Sr Cie widerlegt damit den häufig vermittelten Eindruck, wonach die Banken wegen kleinlicher Kreditvergabe die „Totengräber des Mittelstandes“ werden. In der bundesweiten Umfrage un- Diese wertvolle Bewirtschaf­ tung der Bergmähder hat vor allem in den letzten 50 Jah­ ren um geschätzte 87 % ab­ genommen (aktuelle Schät­ zungen gehen inzwischen sogar von 94% aus). Die Wiesenmeisterschaft ist ein Wettbewerb nach Vorarl­ berger Vorbild, der solche traditionell genutzten, arten­ reichen Wiesen ins Rampen­ licht rückt. Ihre Pflege geht oft auf lange Erfahrung mit dem Standort und auf die Kenntnis der Bewirtschaf­ tungstraditionen zurück. Bis­ lang waren diese Wiesen nur ein wenig bedanktes Neben­ produkt bäuerlicher Arbeit. Das soll sich mit der Wie­ senmeisterschaft ändern. Im Zentrum des Wettbewerbes stehen Bauern, die sich den Anforderungen einer multi­ funktionalen Landwirtschaft stellen und Wiesen nachhal­ tig bewirtschaften und be­ trieblich einbinden. Sie prak­ tizieren eine Wiesenkultur, die ökonomische und öko­ logische Gesichtspunkte ver­ bindet und tragen so zum Erhalt einer vielfältigen Kul­ turlandschaft bei. Der Wettbewerb bietet die Möglichkeit, die Leistungen der Bauern einer breiten Öf­ fentlichkeit zu präsentie­ ren und entsprechend zu würdigen. Wie werden die Wies­ en bewertet? Die Beurtei­ lung erfolgt durch eine Jury. Folgende Kriterien sind re­ levant: Pflanzenbestand - Artenzusammensetzung; Wiesenstruktur; Bewirtschaf­ tungsaufwand; Vorkommen wertvoller Landschaftsstruk­ turen; Bestandesqualität; Die 1. Tiroler Wiesenmei­ sterschaft 2007 „Bergmähder“ läuft heuer als Pilotprojekt. Erfährt die Idee eine ausrei­ chende Resonanz, ist die in­ haltliche Weiterentwicklung des Wettbewerbes und eine Ausdehnung auch auf andere Wiesentypen geplant. m \ % #. ir> Wiesen sind ein bestimmendes Element unserer Kuiturlandschaft. Die ursprüngliche Vielzahl traditionell bewirtschaheter Wiesentypen hat sich jedoch verringen. Foto: Grabner mJ0anrmm^ Lechner tObmann i der Sparte v Bankiund f j Versicherung Foto: Prim i hen auf den unebenen, steilen Böden ist mühsam, zeitauf­ wendig, stellenweise sogar gefährlich - und das bei ge­ ringem Ertrag.“ Die Mühen BEZIRK(KA). Es gibt in lohnen sich jedoch: „Das Folge immer weniger ir- kräuterreiche Bergheu hat in tenreiche Wiesen, wie Z.B. der Landvifirtschaft eine be- Bergmähdern, Streuwiesen, sondere Bedeutung: es gilt er- Feuchtwiesen, Mager wiesen, fahrungsgemäß als wertvolles Gold- und Glaithaferwie- Futter und ist somit Basis für sen. Dadurch kommt es nicht erstklassige Milchprodukte nur zu einem Verlust der Ar- und erstklassiges Fleisch aus tenvielfalt, sondern auch Tirol“, erldärt LR Steixner. Naturschutzlandesrätin Gunstlagen werden inten­ siver bewirtschaftet, nicht intensivierbare Rächen werden aufgegeben. “ii ter 300 Geschäftsführern und Gesellschaftern Mein- und mit- : felständischer Untemehmen er- Märten rund 67 Prozent, durch „Basel II“ habe sich für ihre Firma nichts verändert. Nur 20 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe (KMU) spüren Veränderungen, ergab & Firmenbefragung. Kredit­ rahmen und Besicherung sind für knapp drei Viertel der Be­ fragten i unverändert geblieben. In rund 5 Prozent der Fälle sei . der Rahmen durch Basel II so­ gar größer geworden, lediglich in 4 Prozent habe sich der Kre­ ditrahmen verringert. Die Kreditzinsen blieben für zwei Drittel der Unternehmen üüverändert, rund 65 Prozent haben an ihrer Eigenkapital­ politik festgehalten. Auch auf die Besicherung hatte die neue Kreditvergabepolitik keine nen­ nenswerten Auswirkungen. 71 Prozent aller Befragten erklär­ ten, ihre Besicherung sei gleich geblieben. zu einer spürbaren Beein­ trächtigung des gewohnten Anna Hosp hofft ebenfalls auf Landschaftsbildes. spürbare Impulse der „1. Ti­ roler VVesenmeisterschaft“: Der Wettbewero „1. Tiro­ ler Wiesenmeisterschaft“ hat sich zum Ziel gesetzt, den ho­ hen Wert der für Tirol so ly- pischen Bergmähcer und die Leistungen der Bauern, die sich zu ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung bekennen, wieder mehr ins Bewusst­ sein zu rücken. Das Gemein­ schaftsprojekt des L?I Tirol, der Landwirtschaftskammer Tirol, der Abteilung Umwelt­ schutz des Landes und des Ti­ roler Landesumwelt-anwahes wird aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes Tirol gefördert. LR Anton Steixner verweist auf die harten Arbeitsbedin­ gungen der Bauern: „Das Mä- „Bergmähder auf ca. 1600m - 2200 m sind die höchstgele­ genen landwirtschaftlich ge­ nutzten Wiesen. Mit bis zu 80 Pflanzenarten und hun­ derten Insektenarten zählen sie zu den artenreichsten Flä­ chen in der Landwirtschaft. Dieser Reichtum ist Ergeb­ nis jahrelanger, nachhaltiger Bewirtschaftung!“ Ein Wettbewerb der anderen Art Aufgrund ihrer Extremlage sind Bergmähder für eine Beweidung meist ungeeignet. Sie können nur einmal im Jahr gemäht werden. Manche sogar nur jedes zweite Jahr. Meint Ihr Johannes Lechner i iilil 4^4ii www.¥rko.iil/tirol/kitz kitzbuehel®¥rktirol.ot
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