Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 5. Juli 2007 Kitzbüheler Spital sichert weiterhin medizinische Grundversor^un^ Sparkurs statt Schonkost Riser legt Ämter zurück Totgesagte leben länger: In der Krankenhaus-Ody- see, zeigt sich auch nach dem 1. Juli reges Spitals­ treiben: Stadt hält weiter­ hin die medizinische Ver­ sorgung ihrer Bevölkerung aufrecht. Aus gesundheitlichen Gründen musste sich der Landesgeschäfts­ führer der SPÖ Tirol bereits im März zu­ rückziehen. KITZBÜHEL. Trotz aller po­ litischen Querelen, partei­ interner Grabenkämpfe und fachkundigster Unkenrufe bleibt eines nach wie vor als Faktum bestehen: Das Kitz­ büheler Krankenhaus bietet in seinen angestammten Fächern von der Inneren Medizin über die Chirurgie und Unfallchir­ urgie mit über 90 Mitarbei­ tern eine solide medizinische Grundversorgung. Und gemäß eines Be­ schlusses in der Kitzbüheler Krankenhaus Ges.m.b.H soll dies so bleiben: „Auch wenn uns seitens der zuständigen Landesrätin nur Steine in den Weg gelegt werden, konnten wir - und werden wir weiter­ hin - ausgezeichnete Fach­ kräfte für unser Haus ver­ pflichten,“ stellt BM Klaus Winkler mit dem Innicher Primarius Univ. Doz. Gün­ ther Neumayr den neuen Lei­ ter der Inneren Medizin vor. Mit Primarius Sieg­ fried Nagl als ärztlichen Lei­ ter, Günther Schwendtner als Chef der Chirurgie und Arthur Gruber als neuen Ge­ schäftsführer besinnt sich die Stadt auf hausinterne Kräfte und ortet für den Zeitraum nach einer TILAK-Verwal­ tung enormes Einsparungs­ potential hinsichtlich admi­ nistrativer und logistischer Abläufe im Haus. „Natürlich ist die finan­ zielle Situation nicht ein­ fach. Dennoch haben wir uns keine zeitliche Durchhalte- frist auferlegt. Denn keines­ wegs stellt die Kostenseite des Spitals vordergründig das Problem dar, sondern ein an­ geschlagenes Image. Unser Ziel ist es auch, Ertragssei- BEZIRK(KA). Mit Ende Jimi folgten alle anderen Positionen. Damit ist Ja­ kob Riser auf Landese­ bene politisch nicht mehr tätig. “Die Dauerbean­ spruchung macht es mir leider unmöglich, die an­ spruchsvollen Aufgaben entsprechend ben!“ erklärt Riser. Mit dieser Entscheidung en­ det eine 14-jährige poli­ tische Laufbahn, die mit dem Amt des Pressespre­ chers der Kirchberger Ortspartei begann. In der Folge wurde der damalige Quereinsteiger in Kirch- berg und Gemeindevorstand. 2004 berief ihn LHStv. Hannes Gschwentner an die Spitze der SPÖ Tircl. Wirtschaftsverband ebenfalls betroffen Dieser Rücktritt betrifft auch den Sozialdemokra­ tischen Wirtschaftsver­ band Tirol, dem Riser seit 2004 als Präsident Vor­ stand. In der vergangenen Woche legte Riser alle Ämter im Wirtschafts­ verband auf Landes- und Bundesebene zurück und scheidet damit auch aus der Wirtschaftskammer Tirol als Funktionär aus. “Mit Herbert Hörtnagl wurde mein langjähriger Stellvertreter und Weg­ gefährte an die Spitze des Verbandes gewählt. Er­ freulich ist, dass Hörtnagl im Landesvorstand ein­ stimmig als Präsident ge­ wählt wurde!“ führt Ri­ ser aus. auszuü- Ortsvorsitzencer Das Kitzbüheler Krankenhaus fährt keineswegs eine medizinische Schonkost, sondern bietet seinen Patienten hochqualifiziertes Perso­ nal und eine grundsoüde Versorgung an. F'Ao: Anze'Qer tig in den Aufwind zu steu­ ern und daher ’vieder das Vertrauen der Kitzbüheler- innen und BCitzbüheler zu er­ langen,“ kann sich Wink­ ler einen Angriff auf LHSt- ’dn. Elisabeth Zanon nicht verwehren: Politische Willkür kann Kitzbühel bedrohen „Gedanken an einen Entzug des Fondsstatus unseres Spi­ tals, welches seit Jahrzehnten sämtliche Vorrau Setzungen des Öffentlichkeitscharakters erfüllt, kann nur mittels eines politischen Willküraktes in die Realität umgesetzt wer­ den,“ weiß BM Klaus Winkler ohnedies nicht das Land son­ dern vielmehr seine Gesund­ heitslandesrätin in Abwehr­ haltung. „Unabhängig davon bemühe sich die Stadt selbst­ verständlich um eine Kom­ promisslösung und sieht sich auch mittelfristig im Kranken­ hausverband wieder,“ zeigt sich Winkler beweglich und gesprächsbereit, wenngleich; „Wir uns sicherlich nicht aus der Akutversorgung einfach w'egrationalisieren lassen. Wir suchen neue Lösungen und siehen einem Ausbau des St. Johanner Hauses keineswegs ablehnend gegenüber. Den­ noch führen wir das Kitzbü­ heler Spital fort und sichern somit die notwendige Belten- anzahl für den Bezirk und die Versorgungsregion Nord-Ost ab!“ Damit sind etwaige Verän- derungsmäglichkeiten ande­ rer Krankenhäuser naturge­ mäß eingeschränkt. Dieses Faktum und die Kitzbüheler Gesprächsbreitschaft dürften wohl weiterhin als zugkräf­ tige Karten im Verhanclungs- poker zu bewerten sein. Christoph Hirnschall
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