Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 12. Juli 2007 Ein bemerkenswertes Projekt will nun auch im Bezirk Beschäftigung für Benachteiligte schaffen Schuhlöffeleffekt für Jugendliche Für manche Jugendliche ist der klassische Einstieg in das Berufsleben nicht nur wegen fehlender Ausbild­ ung mehr als problema­ tisch. Ein Projekt von Caritas und AMS macht Hoffnung. BEZIRK. Immer mehr größere Orte im ländlichen Raum zei­ gen ähnliche Problemfelder wie in Städtischen Ballungszentren. Und längst schon finden sich - auch im Bezirk Kitzbühel - Ju­ gendliche mit massiven Pro­ blemlagen, welche den glatten Berufseinstieg gefährden, so­ gar vereiteln können. Es ist keine traurige Reali­ tät der Städte mehr, die Kin­ der und Jugendliche mit feh­ lendem Hauptschulabschluss produzieren. Der ländliche Raum hat diesbezüglich längst Schritt gehalten und so fallen immer mehr jxmge Menschen, die aufgrund ihrer Lebens- und Ausbildungsbiografie bereits VehaltensauffäUigkeiten gen, durch den sozialen Rost. Schaffen ein Beschäftigungsmodell (quasi als Schuhlöffel) für Benachteiligte: Franz Neumayer - Caritas, Franz Reiter - ÖGB und Manfred Dag - AMS. Fü- arbeitslos gemeldete Jugendliche mit schwieriger Bio­ grafie bietet sich schon ab 2008 ein echter Lichtbück. Foto: Anzeiger Ein Umstand, der so nicht zu akzeptieren ist, finden Caritas und AMS, denn: „Gerade bei Jugendlichen kann die Lebens­ biografie - bei rechtzeitigem Eingreifen - noch umgeschrie­ ben werden“, schildert Caritas- Salzburg Gen.-Sekretär, Franz Neumayer eine 30 bis 40-pro­ zentige Chance: „Wir wollen den jungen Menschen eine echte Wertschätzungserfah­ rung geben!“ Und gerade diese recht hohe Erfolgsaussicht rechtfertigt auch den Einsatz hoher Geld­ mittel. Mit gut 250.000 Euro soll schon für 2008 ein neu­ artiges Beschäftigungsmodell im Bezirk greifen, das bis zu 13 Jugendlichen eine echte Le- Personen unter 24 Jahren ar- benschance bietet. „Wir haben beitslos gemeldet. Bei einer un­ wohl viele Angebote für Ju- bekannten Dunkelziifer, dürf- gendliche, in dieser Richtung fehlt es aber im Bezirk“, freut sich AMS-Chef Manfred Dag gendliche gelten. über das bevorstehende Pro­ jekt: „Schheßlich kommen in den nächsten Jahren die gebur­ tenstarken Jahrgänge auf rms zu und dieses Problemfeld wird zunehmen!“ Aktuell sind im Bezirk 118 ten nmd 10 % der Meldungen als schwer zu vermittelnde Ju- hch zei- Grundverkehr: VP-LA Josef Hechenbichler pocht auf strenge Regeln zum Schutz vor Ausverkauf Schweizerkäse oder Heimatschutz Gerade der Bezirk Kitzbü­ hel gerät in Sachen Grund­ verkehr immer wieder in die Schlagzeilen. gende Säulen gehen“, spricht Hechenbichler Forderungen zur völligen Liberalisierung des Grundverkehrs an. Denn Grund imd Boden sei nun ein­ mal kein vermehrbares Gut. Bei einem Dauersiedlungs­ raum von nur zwölf Prozent der Landesfläche müsse Tirol wirksam vor dem Ausverkauf geschützt werden. Bloße Erklärung reicht leider aus Beim Baulandgrundverkehr gibt e.; bereits das Erklärungs­ modell anstatt des Genehmi- gimgsverfahrens. „Jeder kreuzt an, dass er seinen Hauptwohn­ sitz in Tirol errichten wird, ob­ wohl manch einer einen Frei­ zeitwohnsitz begründet. Eine Rückabwicklung des Rechts­ geschäfts ist in der Praxis dann aber fast nicht möglich“, weiß La Josef Hechenbichler gerade aus dem Bezirk Kitzbühel. Ein Viertel der bebauten oder un­ bebauten Baugrundstücke, die im vergangen Jahr an Aus­ länder verkauft wurden, gin­ gen im Beärk Kitzbühel über den Tisch. Damit liegt BCitzbü- hel mit 209 Fällen knapp hin­ ter der Landeshauptstadt In­ nsbruck mit 214 Fällen. Diese Erfahrung ist für Josef Hechenbichler Grund ge­ nug, beim so genannten grü­ nen Grundverkehr, also dem Grundverkehr mit land- und forstwirtschaftlichen Flächen, besondere Vorsicht walten zu lassen. „Schon jetzt ist es je­ dem möghch, einen land­ wirtschaftlichen Betrieb zu erwerben, wenn er die Voraus­ setzungen erfüllt“, so Hechen­ bichler. Im vergangenen Jahr hat es in Tirol 25 Neueinstei­ ger in die Landvfirtschaft ge­ geben. Unantastbar sind für LA Josef Hechenbichler auch die Grundsätze des landwirt­ schaftlichen Grundverkehrs wie die Erhaltung oder Stär­ kung eines leistungsfähigen Bauernstandes, die Schaffung oder Erhaltung eines wirt­ schaftlichen gesunden Grund­ besitzes sowie die ordnungs­ gemäße Bewirtschaftung der Flächen. BEZIRK(KA). VP-LA Josef Hechenbichler plädierte im Tiroler Landtag anlässlich der Debatte über den Grundver­ kehrsbericht für die Beibehalt­ ung strenger Regelxmgen. Der Grundverkehr präge das posi­ tive Antlitz Tirols. Ja sagt der Kitzbühler VP- Landtagsabgeordnete zu er­ forderlichen Anpassungen im Grundverkehrsgesetz. Keine Zustimmung gibt es hinge­ gen zu gravierenden Verän­ derungen. „Wir sollten nicht mit der Spitzhacke an tra-
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