Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 6 ..............................................................:$■■?■■■ -9. Juli 2007 notiert Komplettbe- schneiung ST. JOHANN. Nie mehr ein Winter wie der Ver­ gangene, als KyriU und Schneearmut alle Win­ terträume vernichte­ ten, so die Überlegung von Österreichs obers­ ten Bergbahner und Chef des hiesigen Seilbahnun­ ternehmens, Ingo Karl: „Schrieben wir im Win­ ter 2005/06 noch Um­ satzzahlen von knapp 7,2 Mio. Euro, so stürzten die Beförderungszahlen in der abgelaufenen Winter­ saison auf 1,3 Millionen ab und der Winterum­ satz erlitt mit 3,3 Millio­ nen Euro ein Minus von 54 Prozent!“ Ein ehrgeiziges Be- schneiungskonzept soll bereits in der bevorste­ henden Saison Abhilfe schaffen: Um 11,4 Mio. Euro wird eine Kom- plettbeschneiung des Ge­ bietes mit Lanzenkano­ nen sichergestellt und im Bereich Schleichalm­ boden der 120.000 m’ Wasser fassende Schloss­ bergsee enstehen. „Un­ ser Schigebiet hegt mit seiner Höhenlage in ei­ ner wintertouristischen Kampfzone“, vedeutlicht Karl die Investitionsnot­ wendigkeit: „Den dro­ henden Imagverlust eines ähnlichen Winterbildes würden wir nicht mehr verkraften können!“ hch Ein verantwortungsvoller Gemeinderat und die Firma Egger samt seiner riesigen „ Berge“ machen ein ökolo­ gisch und ökonomisch wertvolies Energiekonzept möglich: Schon Mitre August soilen die Netzkunden kor- Hret über Zeitpunkt der möglichen Abwärmelieferung informiert werden. St.Johann geht in neue Energiezukunft - einstimmiges JA zur Fernwärme noto: Anzeiger Saubere Wärme für den Markt st. Johanns Antwort auf künftige Knappheit der fossilen Brennstoffe ist mutig und erfolgt recht­ zeitig. mung von einer Studie bele­ gen (BIOS, eine Tochterfirma der Universität Graz, voll­ zog eine wirtschaftliche Be­ wertung) und kam zu klaren Ergebnissen: Amortisation bei Voll­ ausbau wirtschaftlich Aktuell ist der Netzausbau im Kernbereich des Marktes für 364 Objekte möglich. Schon jetzt hegen 147 unterfertigte Ortswärmeliefervertrage in den Schubladen, welche einen Energiebedarf von gut 19 Mio. Kilowattstunden benötigen. Zur wirtschaftlichen Füh­ rung der Ortswärme braucht es zumindest eine Absatz­ menge von 25 Mio. Kilowatt­ stunden (für das Erlangen ei­ ner Förderwürdigkeit reichen bloße 18 Mio. KW/h). „In meiner ganzen beruflichen Laufbahn lagen zum gege­ benen Projektzeitpunkt noch nie soviele Lieferverträge vor, sodass ich mir sehr sicher bin, die fehlende Absatzmenge in den nächsten Wochen sicher­ stehen zu können“, verweist Projektmanager Andreas Lau­ dier auf eine mögliche Ge­ samtwärmeleistung der St. Jc- hanner Ortswärme von gut 25 Mio. Kilowattstunden: „Dabei stammen ledighdi zwei Pro­ zent der Gesamrwärmemenge aus fossilen Brennstoffen, al­ les andere ist Abwärme aus dem Eggerwerk!“ Die Studie beschreibt so­ gar eine gute V/irtschaftlich- kait bei höheren Investitions­ kosten: Bereits nach 13 Jahren und einem Kundenstock von 211 Einheiten sollte sich das Grtsvrärmeprojekt amorti­ siert haben. Was aber, wenn die Gemeinde höhere Aus- t aukosten (für Rohrleitungen zu mehr Kleinkunden) in Kauf nimmt und damit auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird? Selbst in die­ sem Palle und erhöhten In­ vestitionskosten um 20 Pro­ zent (7,6 Mio. Euro), müsste das Projekt mit einer Amor­ tisationszeit von dann 15 Jah­ ren ebenso wirtschaftlich po­ sitiv bewerten »^rerden. Christoon Hirnschall ST. JOHANN. „Dies ist ein epochales Abstimmungser­ gebnis und für eine Klima­ gemeinde ein ivürdiges Vor­ zeigeprojekt“: skiziert BM Josef Grander kurz den vor­ angegangenen, einstimmigen Gemeinderatsbeschluss, der zum Einen das Ortswärme­ projekt (aus Abwärme des Eg­ gerwerkes), zum Anderen In­ vestitionskosten in Höhe von 7,6 Mio. Euro absegnel. Damit beschreiter die Marktgemeinde einen neuen und wohl auch richtungswei­ senden Eneigieversorgungs- weg und reduziert zusätzlich die Emmissionsmenge im Talkessel um 26 Tonnen CO^. Dass ein Ortswärmepro­ jekt dabei nicht nur klar öko­ logisch die Nase vorne behält, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist, ließ sich die Ge­ meinde noch vor der Abstim- Mit Achenw^ser gespeist soll der See binnen 15 Tagen gefüllt sein und über ausreichend „I^OTonenfutter“ verfügen.
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