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Der Klimawandel kommt schneller und umfangreicher als erwartet! W K O ii» s ■i Bezif bstelle ICiliziÄliWi Wirtschaftskommentar Klimawandel voll im Gange Tourismus einst und heute! den nicht genug Wasser ha ben. Folge: Massenflucht! Sei ler: „Das wird vermutlich das Jahrhundert der modernen Völkerwanderung!“ Stärkere Auswirkungen im Alpenraum Der Alpenraum nimmt im glo balen Szenario eine besondere Stellung ein. „Diese Region ist bei Khmaveränderungen noch wesentlich empfind licher, die Auswirkungen wer den hier noch stärker spürbar sein“, warnt Dr. Seiler. Seine Prognose: Weniger, aber in tensivere Schneefälle, was zu enormen des Wintertourismus führen wird. Dafür werden die Som mer länger und trockener. Sei ler: „Den Sommertourismus könnte man so gesehen durch aus als Gewinner bezeichnen“. Wären da nicht unangenehme Hitze-Begleiterscheinungen wie vermehrte Allergien, In fektionen, Herz-Kreislauf-Be- schwerden etc... Für den Klima-Experten steht fest: „Der Mensch muss reagieren. So schnell und so ef fizient wie möglich“. Versöhn licher Schlusssatz des Experten nach so vielen unbequemen Wahrheiten: „Das Khma von morgen ist die Aufgabe von heute. Wenn wir woUen, schaf fen wir es!“ Der Klimawandel ist kein Horrorszenario lebensmü der Berufspessimisten. Er ist Realität. „Und er kommt schneller und umfang reicher als wir alle erwartet haben!“, warnt der deut sche Klima-Experte Prof. Dr. Wolfgang Seiler, der jüngst einen vielbeachteten Vortrag hielt. Wir kennen sie alle, die „gol denen Jahre“ im Tourismus. Au tomatische Zuwachsraten ohne Pii speaele Infrastruktuij man hat f f Iure geöfiinet und die Gäste ff and gekommen. Ohne allerdings ; f zu berücksichtigen, dass dieser Boom einmal stagnieren kömite. ;: Speziell bei uns, aber auch in al- |Ier Weit wurde für den Töuris- imus kräftig aa%ertstet und so | sind Kapazitäten entstanden, die Angebot und Nachfrage weit aus- i einanderklaffen lassen. Nicht nur, dass der Trend für die Privalzim- mervermleter zum Nachteil ge worden ist, auch die Hotels ha ben mit dieser Entwicklung nicht unerheblich zu kämpfen. Wenn man bedenkt, dass es in Tirol die f BEZIRK(KA). Dr. Seiler ist Leiter des Instituts für Mete orologie und Klimaforschung am Forschungszentrum Karls ruhe und ausgewiesener Ex perte zum Thema Khma- wandel. Auf Einladung der Euregio Inntal war der Wis senschaftler nach Kufstein ge kommen und referierte an der Fachhochschule über die re gionalen Auswirkungen der globalen Veränderungen im Alpenraum. Der Fachmann lässt keinen Zweifel: „Der Klimawandel ist da. Er ist unvermeidbar!“ Viel zu weit fortgeschritten ist die Umweltbelastung auf un serem Planeten, zu schwerwie gend sind die Sünden, die die Menschheit als Ganzes zu ver antworten hat. Trocken und schnörkellos prä sentiert Seiler die Fakten: Seit der letzten Eiszeit hat die Tem peratur auf der Erde um etwa 4 Grad Celsius zugenommen. Ein Viertel der Erwärmung wurde allerdings in den letz ten 120 Jahren registriert! Ten denz steigend. September 2006 bis Mai 2007 - das sind in un serem Lebensraum die wärms ten Monate seit es Aufzeich nungen gibt. Vorerst. Immer mehr Extrem- Ereignisse Aber nicht nur die Tempera turen spielen verrückt. Auch bei den Niederschlägen regis triert die Wissenschaft deut- hche Veränderungen. „Es gibt mehr Regen im Frühjahr, und der kommt immer heftiger. Wie wir überhaupt immer mehr Extrem-Ereignisse ver- 1 Beeinträchtigung 5$^ f|;f; B ChrisSan fMöh/jberger Beärksob- mann der Sparte ■ Ibiiiistmis und f . Fmizeitwirt- ProT. Dr. Woltgang Seiler: „Der Mensch muss reagieren. So ■ schnell und so effizient wie mög lich“. a Foto: nn media/Nageler zeiennen“, we:ß Dr. Seiler. Mit den bekannten Folgen: „Par ade! zur globalen Erwärmung haben Naturkatastrophen seit dem Jahr i960 stark zugenom men!“ Die Schäden haben be reist astronomische Dimen sionen erreicht: Auf runde 250 Milliarden Dollar haben sie sich im Jahr 2005 weltweit summiert. Die weiteren Aus sichten: düster! Seiler: „Wir rechnen bis zum Jahr 2020 mit Schadenssummen von jährheh 1.0 DO Milliarden Dollar!“ Jahrhdt. der modernen Völkerwanderung Die Folgen des Klimawandels setzen aber auch Menschen massen in Bewegung. Etwa 25 Millionen Umweh-Flüchtlinge vninden bereits im Jahr 2002 gezahlt. Und das werden noch viel mehr, prophezeit Dr. Sei ler „Weil immer mehr Men schen nicht mehr ausreichend über Wasser verfugen, müssen sie zwangsläufig ihren Lebens raum verlassen“. Wasser - das ist für den Experten überhaupt die größte globale Herausforde rang! 7,8 Milliarden Menschen werden 2025 unseren Planeten bevölkern. 38 % davon wer- fii;; a fframense Zahl von ca. 680 Ho tels der 4 und 5 Sterne Kategorie gibt, dann entstehtdie berechtigte Frage, wie diese Betten sdle gefüllt 1| werden können. Das Resultat dar aus ist, dass selbst im Winter eine Auslastung von ca. 60% gegeben ist und diese im Sommer sogar unter 50% sinkt (fShiie diese Fak ten zu berücksichtigen, wird nach I der Formel für den Erfolg gesucht g ;!und Unkenrufe nach Schtdd und pf Ppfersuche laut fDie Effizienz der Tirol-Werkmg, der Tourismus verbände wird angezweifeU, mehr jVferbung, es wird: züf wenig ge tan.. Und wie sieht die Wirklidi- keit aus? Geld und möglichst viel j| für Marketing auszügeben, ist die j| einfachste Form einer Aktivität, es muss auch der Erfolg messbar sein... und wie aktuell \md gut ist das Produkt das vermarktet wer den soH? Erfolg kann nur in ge- deiblidier ZusanaUöiarbeit aller iim Tourismus Verantwortlichen unter Bedachtnahme eines überzeugenden Angebotes unil einer ausgewogenen, vernünf tigen Vermarktung entstehen. Meint Ihr Christian Mühlberger ■Si Die „Euregio Inntal“ ist ein gemeinnütziger Ver ein, der die Aufgabe hafe die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ZW1-: P; sehen seinen Mitgliedern in der Region zu fördern, zu unterstützen und zu koordinieren. Mitglieder sind natürliche und Juris tische Personen aus den bayerischen Landkreisen Rosenheiln und Traun-^ g stein, der Stadt Rosen- : heim sowie aus den Tiro ler Bezirken Kufstein und Kitzbühri. actionURI(http://www.wko.at/tirol/ldtz):www.wko.at/tirol/ldtz actionURI(mailto:kitzbuehel@wktirol.at):kitzbuehel@wktirol.at
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