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Aktuell 3 20. September 2007 I : erdem Zanon im Gespräch KITZBÜHEL. Kurz nach Beschlussfassung der Lan desregierung, den Tiroler Krankenanstaltenplan zu ändern, bat der KITZBÜ- HELER ANZEIGER LHSt- vin. Elisabeth Zanon zum Gespräch: Für die oberste Ge- sunheitspolitikerin des Landes ist nun ein wich tiger Schritt einer qualita tiven Absicherung der me dizinischen Versorgung im Bezirk geglückt: „Nie mand erwartet von BM Klaus Winkler, dass er in Freude über das Ergebnis ausbricht, aber schließ lich hat er durch sein zähes Nachverhandeln ja Vieles bewirkt. Nun liegt ein umfassendes Angebot bezüglich einer sinnvollen Nachnutzung des Hauses - als Sonderkrankenan stalt - am Tisch! Aber ich bitte die Verantwort lichen um eine rasche Ent scheidung bezüglich einer REHA, ansonsten verliert Tirol einen dringend not wendigen Standort!“ Einer weiteren ableh nenden Haltung seitens der Stadt Kitzbühel begeg net Zanon kritisch: „Kitz bühels kann sich nun einen ech ten Verhandlungserfolg auf die Schulter heften, denn das Land hat auch eine Finanzhilfe für Kitz bühel geschnürt, welche in diesem Umfang einma lig in Tirol ist. Und bitte vergessen wir nicht, dass es Bürgermeister Winkler selbst war, der ursprüng lich aus Kostengründen um die Hilfe des Landes für die Schließung des Hauses gebeten hat. Denn auch in Kitzbühel kann ein jährlicher Abgang von 3,5 Millionen Euro besser genutzt werden!“ Keine Betten mehr für Kitzbühel: Als „Schlag ins Gesicht der Bevölkenrng von Kitzbühel und seiner Umge bung“ bezeichnet Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler die „Zusperrpolitik“ des Landes. Foto: Anzeiger BM Winkler zeif^t sich von LH Herwig van Staa persönlich enttäuscht: Ein reines Diktat des Landes!“ 33 Für Kitzbühel als Touris muszentrum bedeutet dies nach wie vor eine ambu lante Versorgung, die eine Aufnahme in die Versor- gungskelte darsteLt und eine - wenn auch privat ausgerich tete - bettenführende Unfall chirurgie. „Diesbezügliche Gespräche haben schon statt gefunden und es gibt weiter- BM Klaus Winkler zeigt sich hin reichlich bekundetes In- ob der Entscheidung von LH teresse von privater Seite“, Herwig van Staa maßlos ent- betont BM Klaus Winkler täuscht und spricht wörtlich seinen Entschluss, Kitzbü- von einem Dilrtat: „Mein Ver- hei als medizinischen Stand trauen in die Landesregierung ort nicht aufgeben zu wol istmassiverschüttert!“ len: „Wir richten den Blick In einer sachlichen Ana- nach vorne und werden ein lyse will Winkler eine klare neues Paket für die medizi- Rechtswidrigkeit erkennen, nische Versorgung der Bevöl- scnUeßlich sei das bloße Zu- kerung schnüren. Der vom sperren des Kitzbüheler Spi- Landeshauptmann vorgelegte tals ohne gleichzeitiger Bet- Schließungsplan enthält aber tenregelung für die Region bislang nichts Konkretes und Nord-Ost inakzeptabel: „Aus- ist nur eine schwammig for- serdem haben wir nach wie mulierte Verwendungszu- vcr zwei gültige und unbefris- sage“, kritisiert Winkler und te:e Stationsbewilligungen. ergänzt, „be: den Verwen- Wir werden daher sehr sach- dungszu sagen des Landes- lich uns alle rechtlichen Mög- hauptmannes bin ich mittler- lichkeiten überlegen, um eine weile sehr skeptisch, weshalb vernünftige medizinische Lö- wir dieses Papier in dieser sung am Standort Kitzbühel Form nicht akzeptieren kön- zu erwirken!“ kommen mehrere Möglich keiten in Betracht. Seitens des Gemeindeverbandes Be zirkskrankenhaus St. Johann wurde etwa dem Standort Kiizbühel beispielsweise eine unfallchirurgische Spezialam- bidanz angeboten. „Inakzeptabel und rechtlich fragwürdig!“ Am Dienstag beschloss die Landesregierung, die Akutversorgung des Be zirkes im BKH St. Johann zu konzentrieren und streicht somit die Betten Kitzbühels aus dem Kran kenanstaltenplan. KITZBBÜHEL. Rien ne va plus - nichts geht mehr, oder? „Die stationäre Akutversor gung im Bezirk Kitzbühel soll nach St. Johann verlagert bzw. zusammengeführt werden. Vorgesehen ist eine bedarfs gerechte Erhöhung der Betten im Bezirkskrankenhaus. Das Krankenhaus Kitzbühel soll in Folge alternativen medizi nischen Nutzungen zugeführt werden. Im Gespräch ist die Nutzung für eine stationäre Rehabilitation bzw. für die ambulante Versorgung“, in formiert LHStvin Zanon kurz nach der Regierungssitzung. Weiters betont sie, dass ne ben der Konzentration der stationären Akutversorgung im BKH St. Johann die ambu lante Versorgung in der Stadt gemeinde Özbühel sicher- gesiellt werden soll. Hierfür Bürgermeister hch nen!“
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