Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
i t j b t t f t c l c t vutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ilS Ä ia ataspaii|i||w|iasrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA inS'aaÄ '^ « 1 QPONMLKJIHGFEDCBA IZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA . Tiilliw »1KJIHGFEDCBA m i \ 1 a m .qponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA ^ ' »Wl I L. ^ ' ® ' Sc^rifKeitnng; äSürtenbevgev 3Jr. 6 / 3 0 0 V ( 1 5 4 ) I T . ^ a l j t g o i t g edcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA E in K itzb ü h eler B er^b a u ern h o f w a r d u rch zw ei Ja h rh u n d erte ein e a lp in e W ettersta tio n D er erste W etterw art in Tirol Kitzbühel besaß schon zu Ende des 16. Jahrhun derts eine ungewöhnliche Einrichtung, die lange nach ihrer Auflassung als erste W etterstation in den Alpen, ja ganz Europas bezeichnet wurde. Taurnhöfe V o n H a n s W irten b erg er Sie lieferte keine M essdaten, führte nie Aufzeichnungen und funktionierte ohne wis- senschafdiche Hilfe von 1594 bis etwa 1815. Die Bevölkerung in den Al penländern setzt heute noch größtes Vertrauen in die Ge walt der Glocken, weil de ren Klang Gewitter vertrei ben soll. Deshalb ist es Pflicht des M esners, rechtzeitig, das heißt vor dem völligen Aus bruch eines Unwetters, nach Kräften zu läuten. Das „W etterläuten“ war für den Kitzbüheler M esner sei nerzeit ein großes Problem . Die aus dem Brixental oder aus dem Söllland kom m enden Hochwetter waren vom M es nerhaus aus nicht frühzeitig zu erkennen. Damit er durch rechtzeitiges Glockengeläut Unwetter, Sturm und Ha gel bekäm pfen konnte, verfiel m an - verm uthch um 1590 - auf eine ungewöhnliche Idee. „W ödertuech“ zu Taurn am W ilden Hag Der M esner m usste von einem günstigen Aussichtspunkt aus verständigt werden. So ent stand am äußersten Vorsprung des W ilden Hag eine einfache W etterbeobachtungsstation. Ihr Bestand ist durch finan- Z w is c h e n d e m K itz b ü h e le r H o rn u n d d e m W ild e n H a g b r ic h t s ic h d e r W a ls e n b a c h d e n W e g . D ie T a u rn h ö fe (g a n z lin k s ) s ta n d e n a m ä u ß e rs te n A b h a n g d e s W ild e n H a g a u f 1 .2 0 7 m S e e h ö h e a u f e tw a g le ic h e r H ö h e Z e ic h n u n g a u s d e r Z e its c h r ift d e s D u . Ö A V , 1 9 2 1 w ie d e r H o f A d le rn . zielle Zuweisungen ab 1594 nachgewiesen. M it der Beobachtung war es aber nicht abgetan, es m usste auch eine sofortige Benach richtigung des M esners erfol gen. Bei Gefahr breitete der W etterbeobachter zu Taurn ein „W ödertuech“ aus. Die Kirchpröpste Hans Resch und Hans Pergleuter verzeichneten für St. Andreas und die Liebfrauenkirche 1594 eine Aufwendung von 14 Kreu zern, zwei Jahre später erhielt Hanns Annzinger zu Taiun 18 Kreuzer, dam it er „auf die Hochwetter achtung gebe“. Die Entlohnung änderte sich m it dem Geldwert, aber sie blieb im mer eine bescheidene Ne beneinnahm e. Der Bauer An- drä Koidl, der im Som m er auf herankom mende W etter Acht zu geben hatte und „ain Tu- ech zu ainen Zeichen herau- shengt“, erhielt auf sein „be klagen und starkhes anhalten“ im Jahr 1649 erstm als einen Gulden. Dam als bestim m ten die Kirchpröpste Caspar Ober m ayr und Heinrich Ham mel, dass das St. Katharina-Got teshaus m it jährlich 30 Kreu zern zum Unterhalt des W et- terwarts beitragen muss. Ab 1632 bildete das „W et tertuch“ einen ständigen Aus gabenposten in der Abrech nung der Kirchpröpste, Nach dem Tod von Andrä Koidl um 1656 ^vurde der festge setzte Jahresbetrag der W itwe ausgehändigt. V orübergehendes kaiserliches V erbot Zweimal im Lauf der über 220 Jahre des Bestandes der W et terstation wurde sie aus nicht m ehr erklärlichen Gründen von Taurn wegverlegt. Von 1736 bis 1770 scheint das „Al- pele“ am W ilden Hag als Be obachtungsstation auf Von 1771 bis 1782 war die W etter warte wieder zu Taurn. In der letzten Phase vor der am t- Hchen Schließung erfolgte die W etterbeobachtung vom H of „Adlern“ (Ahlern) aus. Der reform wütige aufkläre rische Kaiser Josef 11. verbot
< Page 41 | Page 43 >
< Page 41 | Page 43 >