Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
^ e im o t S t ö t t « srqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA «*. 6 ^ ^ 0 0 7 Ernten den Flamm en preis­ gegeben. G lücklicher W eise ging kein M enschenleben verloren. D er benachbarte Pietz­ erbauer Peter Exenberger stürzte bei den Rettungsar­ beiten von einem Stockwerk der Scheune und zog sich K opfverletzungen zu. Das abgebrannte Haus zu U ntertaurn w ar eines der ältesten H olzbauhäu­ ser in K itzbühel-Land. Die Firstzahl wies das Jahr 1535 aus. D er Erbauer dürfte ein Bergarbeiter gewesen sein, da H amm er und Stufen am First angebracht waren. V ielleicht stand zur sel­ ben Zeit der Bergbau in der N estla am K itzbühe- 1er H orn in Betrieb.“ (Kitz- büheler Bote, 8. Septem ber 1907). qponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA Hilfe auch durch Urlaubsgäste Um gehend setzte Hilfe für die Abbrändler ein. „W ie ortsbe­ kannt, lebten die Fam ilien Johann G rander zu U nter­ taurn und Johann Vorhofer zu O berntaurn ohnehin in sehr ärm lichen Verhältnis­ sen und tritit sie das Bran­ dunglück nur allzu schwer, um so m ehr, da dem ver­ ursachten Schaden nur ge­ ringe Versicherungssum m en entgegenstehen. Die Not der arm en ob­ dachlosen Familien ist groß. Es ergeht darum an alle gut­ herzigen M itleid fühlenden Bewohner Kitzbühels und der Um gebung der Auf­ ruf, durch m ilde Spenden an Geld und N aturalien die trostlose Lage der so schwer heim gesuchten Familien zu lindern, die für jede auch die kleinste Gabe aus auf­ richtigem Herzen danken.“ (Kitzbüheler Bote vom 8. September 1907). Im Hotel Kitzbühel (Grand­ hotel) wurde sofort von W ie­ ner und Grazer Gästen ein Konzertabend arrangiert und der Erlös übergeben. Zwei „National-Duettisten“ anstalteten in Stainers Deli­ katessenhandlung m it W ein­ stube ein Zitherkonzert. Der dankte den H erren Bahnbe­ am ten, die durch Bahnsig­ nale die Bewohner der um ­ liegenden Bauernhäuser aus dem Schlaf geweckt hatten und durch deren werktätige Hilfe auch größeres Unglück verhüteten, und allen W ohl­ tätern (Inserat am 14. Sep­ tember 1907). Unterversicherung ver­ hinderte W iederaufbau Angesichts der katastropha­ len Lage der betroffenen Fam ilien w urde auch der Ruf nach staatlicher N ot­ standsunterstützung laut. Das k.k. Finanzministerium hatte aber kurz vorher festge­ stellt, dass m it Staatsgeldern für durch N ichtversicherung oder nicht genügende Versi­ cherung entstandene N ach­ teile nicht aufgekom men w erden kann. Der W iederaufbau von U ntertaurn (Besitzer seit 1897 Johann G rander aus Aurach) scheiterte sofort. Schon eineinhalb M onate nach dem Brand erw arben Josef Jöchl und M artin Raß den H of je zur Hälfte. M it Bewilligung der H öfekom­ m ission vom 26. Jänner 1909 w urden die m eisten G ründe Pletzern und H ausen zu­ geschrieben und der H of aufgelöst. Der H of O bertaurn, der um 1650 durch Teilung entstan­ den war, gehörte ab 1903 Jo­ hann Vorhofer und der G at­ tin M aria geb. Kaufm ann. Sie verkauften nach dem Brand an Christian Hain, Bauer zu M oosen, und seine G attin Kreszenz, geb. Schlechter. N ur der Stall blieb bestehen, die Hofstelle w urde als Alm w eitergeführt. D er Vollbrand zerstörte endgültig die W ettersta­ tion am W ilden Hag. Das Schicksal der A bbrändlerfa­ m ilien ist nicht bekannt. edcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA A n g a b e n zu r E n tw ic k­ lu n g a u s d e r im D ru ck b e­ fin d lic h e n K itzb ü h e ler H ö ­ fe g e sc h ic h te v o n D r. M o n ic a Jo a st. O bertaurnbauer ver- A u ch vo n d er H o h en Salve w u rd e m it o p tisch en Sif^^nalen vo r H o ch w ettern g ew a rn t W etterschauer und Salvenhündlein Die exponierte Lage der Hohen Salve (1827 m ) eig­ nete sich bestens für weithin sichtbare Hinweise auf dro­ hende Hochwetter. D ort ob­ lag das „W etterschauen“ und die Verständigung dem Bet­ bruder und M esner des Sal­ venkirchleins, der eine W et­ terfahne zu schwingen, dann aber auch die „Schauerglo­ cke“, genannt Salvenhünd- lein, zu läuten hatte. Der bestellte Betbruder nahm m it der W eihe der neuen Kapelle im Jahre 1617 die Arbeit auf. Er wohnte in dem neuen Häuschen bei der St. Johannes-Kirche. Neben dem M esnerdienst gehörten der Ausschank und die W et­ terbeobachtung zu seinen Aufgaben. Er erhielt für di­ ese Leistungen wöchentlich 30 Kreuzer. m usste sie sogar neu gebaut werden. Der gelehrte Dr. M atthias W ishofer aus Kössen, der von 1783 bis 1819 Dekan von St. Jo­ hann und bis 1812 auch für das Brixental war, errichtete schon 1784 einen Blitzableiter. Loretoglocke und Blitzableiter Nach m utwilliger Zerstörung im Jahr 1807 erhielt Josef Pirchl sen. in Kitzbühel, ein gebürtiger W estendorfer, den Auftrag für einen neuen Blitz­ ableiter, den zwei Professoren aufstellten. Das Schicksal, das die auf­ gelassene Kitzbüheler W etter­ station zu Taurn traf, bUeb auf der Salve nicht aus. Das Her­ renhaus brannte 1923 nieder, das M esner- und Unterkunfts­ haus wurde 1931 Opfer eines ZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA D ie G e b ä u d e a u f d e r K u p p e d e r H o h e n S a lv e (Z e ic h n u n g im e rs te n F ü h re r, d e r im J a h r n a c h d e r E rö ffn u n g d e r B a h n lin ie M ü n c h e n - W ö rg l vutsrqponmlkjihgfedcbaZYXWVUTSRQPONMLKJIHGFEDCBA - In n s b ru c k e rs c h ie n ). Der Betbruder am Gipfel der Hohen Salve hatte selbst unter Gewittern und Blitz­ schlägen zu leiden. Zwischen 1643 und 1717 wurde die Kir­ che i7m al beschädigt, 1645
< Page 43 | Page 45 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen