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Bildungslandesrat Erwin Kcr, Forum-Land-Sprecher NR Sebastiar. Eder und LA Josef Hechenb,chler dis- kutierten mit Lehrern aus dem Bezirk Kitzbü hei über Schule cnd B1d.;ng. Foto Forum Land Forum Land lud Kitzbüheler Pädagogen zur Diskussion mit LR Koler Kinder in den Mittelpunkt LM m ', m * * ä Bezirksstelle Kitzbühel Erstmals werden die Auto- fahrer mehr als 250 Millio- nen Euro für Verkehrsstrafen bezahlen. Statistisch gesehen liefert inzwischen jeder Len- ker rund 50 Euro bei Polizei oder Parksheriff ab. Finan- ziert werden damit Straßen, Gerätschaft für die Polizei oder Sozialverbände, berich- tet blauäugig die Tagespresse. Anzunehmen ist vielmehr, dass damit die Finanzlöcher in Bund und Gemeinden ge- stopft werden. Diese Löcher müssen aber derart groß sein, dass bereits der nächste Teu- erungsschub auf den Auto- fahrer zukommt. Unter dem Deckmantel der EU, auslän- Komm- Rat Eduard Steinbacher ! Bezirksobmann der Sparte Industrie Foto: Privat dische Verkehrssünder erst ab o Euro auch in ihren Heimat- orten abstrafen zu können, soll jetzt bereits ein Tempo- so-Vergehen in dieser Höhe geahndet werden. Straßen werden weiterhin Parkraum vernichtend umgebaut und mit weißer Farbe zugepinselt. Also geht das meiste Geld in die Gerätschaft der Polizei, um noch effizienter den Geld- sack der Bürger ausbeuten zu können. Digitale Radarboxen, Sec t ion - C ont rol - Anlagen u.v.m. werden angcschaffL Zudem kostet bald jeder Meter Fahrstrecke irgendeine zusätzliche Gebühr. Wen wundert es, wenn mehr und mehr Autokäufer den Auto- häusern fern bleiben. Neben mit Umweltschutz „beleu- mundeten" explodierenden Fahrzeugerhaltungskosten entwickelt sich die Straßen- benutzung für viele Auto- fahrer zur Kostenfalle. Die Wähler werden diese Politik af ihre Art strafen. Die Zeit Et reif dafür! meint Ihr Eduard Steinhacher www.wko.at/tiro/ Kn kitzhuehel@wktirol.ut Am Höhepunkt der Ausein- andersetzung auf Bundes- ebene um die getzlbhe Verordnung der „Neuen Mittelschule" oder Ge- samtschule lud Forum Land auf Initiative von N R Sebastian Eder Pädagogen aller Schulen im Bezirk Kitzbühel zum Meinungs- austausch mit LR Erwn Koler über die Zukunft der Bildung. BEZIRK (KA). „Bei der ganzen Breite der Debatte kris- tallisierte sich vor allem eines heraus. Eine reine Systemde- batte greift zu kurz' resümiert der Unterländer Abgeordnete zum Nationalrat und Spre- cher von Forum Land, Sebas- tian Eder. Forum Land, einer Plattform für den ländl chen Raum, geht es in der Dis- kussion um die Zukunft der Schule auch darum, dass die Situation in den Reioneri ab- seits der Großstädte entspte- chend berücksichtig: wird. In diese Kerbe schlug auch Bildungslandesrat Erwin Ko- 1er: „Derzeit dreht sich al- les um das System. Man hört kaum, dass es um die Kin- der geht." Außerdem orien- tiere sich die aktuelle Debatte sehr stark an den Verhältnis- sen in der Bundeshauptstadt Wien. Dort gehen 70 Prozent der Schüler in die Unterstufe des Gymnasiums. Die Wiener Hauptschulen sind Auffangbe- cken für sehr schwache bzw. Kinder mit Migrationshinte- grund. Außerdem boomeii die Privatschulen. „In Tirol haben wir völlig andere Ver- hältnisse. Bei uns besu:hen 7 Prozent der io- bis 14-jährigen die Hauptschule", so Koler. Al- lerdings sei auch in T'irol ein deutlicher Trend hin zu den Gymnas en zu verzeichnen. So platzt e:wa auch das St. Jc hanner Gymnasium aus allen Nähten. Auf Stärken setzen Durch den Geburten- und Schülerrtckgang und dem Zug in Gymnasien haben einzelne Schulstandcrte im ländlichen Raum bereits mit Schwierigkeiten zu kämp- fen. „Wenn nach Lebensm:t- telgeschäft und Postamt auch noch die Schule aus solchen Gegenden verschwindet, er- leben wir eine echte Ausdün- nung im ändlichen iaum', ortet LR Erwin Koler zusätz- lichen Handlungsbedarf. Des Rätsels Lösung ist für den Bil- dungslandesrat aber nicht die Gesamtschule, sondern die Stärkung des bestehenden Sys- tems. „D:e ÖVP fürchtet sich nicht vor einem neuen Schul- system, sondern will auf ein funktionierendes System auf- bauen. Wir wollen für Kinder und Eltern Vielfalt und Wahl- freiheit' so Koler zur parteipo- litischen Auseinandersetzung. Das Projekt Neue Mittel- schule habe einen Horizont von 15 bis 20 Jahren. Wesent- liche Eckpunkte wie die Aus- bildung und Besoldung der Lehrer, die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die Fi- nanzierung sind nicht ge- klärt. Solange will man in Ti- rol nicht warten und überlegt Hauptschulen mit gymnasi- aler Schwerpunktsetiung. Der wesentliche Unterschied zur Regelhauptschule liegt darin, dass die Schüler einer so ge- nannten Gymnasialldasse ab der 3. Klasse in einer zweiten lebenden Fremdsprache un- terrichtet werden. Diese Idee möchte Tirol vorerst an fünf Standorten, davon zwei in pe- ripheren Gebieten, im Schul- versuch erproben. Zur Hauptschule mit gym- nasialer Schwerpunktsetzung hat die Kitzbüheler Lehrer- schaft unterschiedliche Mei- nungen. Diese reichen von „überlegenswerter Ansatz" bis hin zur Befürchtung, dass die Schüler in den ni.:ht-gym- nasialen Klassen zu Schülern zweiter Klasse werden. Für die Mehrheit der anwesenden Pädagogen steht generell eine Diskussion über Inhalte und Zielsetzungen, nicht über das System im Vordergrund.
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