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Mi'tte/s Baggerschaufe/n wurde nun der 140 Zentimeter hohe Bibe- Damm abgetragen. Foto: Anzeiger 8 Aktuell Ausgabe49 1,4-Meter-Damm: Die Biberfamilie in Erpfendorf ist allmählich zu „baufreudig«geworden Biberdamm zurecht gestutzt Ein vier Meter hoher Biber- damm staute Wasser auf. Doch fand man eine einver- nehmliche Lösung. ERPFENDORF. Der Biber ist der beste Flussbaumeister, indem er für ökologische Ni- schen sorgt. Manchmal schießt er allerdings über das Ziel hin- aus, so wie der Nachwuchs von Biber "Giovanni", der in den Erpfendorfer Dorfbach ausge- wandert ist. Er errichtete ei- nen vier Meter hohen Damm, der bei den Anrainer für auf- gestautes Wasser in ihren Gar- ten sorgte. Zwischen den Wohnhäu- sern und der Firma Steinba- cher hat sich die junge Biber- familie häuslich niedergelassen und in mühevoller Arbeit den "Rekord-Damm" zum Schutz seines Baus errichtet. Dass dies für die umliegenden Grund- stücke wassertechnisch nicht so günstig war, lag natürlich nicht in seiner Absicht. Ge- meinsam mit der 'Tiroler Bi- berbeauftragten Nadine Egger, dem Wasserbauamt und den Anrainern wurde aber eine Kompromiss-Lösung gefun- den und der Damm am Mon- tag mittels Bagger zurückge- stutzt. Eine Mindestiefe von Sc cm Wasserstand bleibt be- stehen, damit der Fiber wei- terhin schwimmen kann und der Eingang seines Baus unter Wasser liegt. "Es ist für den Biber zwar ein enormer Eingriff, aber ich bin sehr froh, dass si die Anrainer zu diesem Schr tt bereiterkiart eaben. Hier geh: der Mensch vor", stellte Nadine Egger fest. "Wir sind mit der Lösung eir - verstanden und werden die B:- 3er sicher nict vertreiben, so- lange kein Mensch zu Schaden lommt", erklärte Ute Steinb- cher, die Firmengründe zählen ja ebenfalls zu den Anrainern. Tatsächlich fordert Nadine Egger die Menschen auf, sich bei Problemen oder Fragen al- ler Art an sie zu wenden. "Ich bin ja nicht nur für den Schutz des Bibers da, sondern auch bei Konflikten, Ernteausfall-Ent- schädigungen oder ähnlichem zuständig". Sie ist unter Tel. 0664 3118638 erreichbar. Ge- nerell ist sie mit der Entwick- lung der Tiroler Biber-Popu- lation, auch im Bezirk - einer der wenigen Orte, wo es Pro- bleme gibt - zufrieden. "Den Tieren geht es gut, beim We- gener Brunnbach wäre es al- lerdings schön, wenn man als Zusatanahrung ein paar Weidensetzlinge einpflanzen könnte", meint sie. Weitere Bauaktivitäten der Bi- ber sollen mittels Elektrozaun unterbunden werden. 100-pro- zentig wirksam ist die Methode bei den fleißigen Tieren aller- dings nicht ... sura 3 Menschen aus dem Bezirk erhielten das Silberne Ehrenzeichen der Landwirtschaftskammer zu „Wir müssen taglich besser werden!" Mut zur Weiterentwick- lung - auch im Sinne der künftigen Leaderprojekte - wurde beim Kam mertag in der Weitau propagiert. ST. JOHANN. Gut besucht war der Kammertag, der im Landwirtschaftlichen Zentrum Weitau stattfand. Nach der Er- öffnung durch Bezirkskam- merobmann ÖR Josef Heim und LK-Präs. Josef Hechenber- ger standen gleich zu Beginn die Ehrungen am Programm. Das Silberne Ehrenzeichen der Landwirtschaftskammer Tirol erhielten drei besonders ver- diente landwirtschaftliche „Ak- tivisten" des Bezirkes: Annelies Schweiger, Matthias Fuchs und Dr. Johann Danzl. Annelies Schweiger für ihre Tätigkeit als Ortsbäuerin von Kirchberg, seit 1996 als Be- zirksbäuerin und seit ii Jah- ren als kooptiertes Mitglied des Bezirkskammervorstandes. Als Vorstandsmitglie:i des Ge- sundheits- und Sozialsprengels ist ihr auch das soziale Engage- ment ein besonders Anliegen. Matthias Fuchs war und ist als Juigbauernobmann von Hopf- garten, Bezirksjungbauernob- mann und Ortsbauernobmann (fast 20 Jahre bis Ende 2004) sowie seit mehr als 18 Jahren als Vizebürgermeister in sei- ner Heimatgemeinde Hopf- garten engagiert. Daneben ist er Obmann der Raiffeisenbank Hopfgarten, Aufsichtsratsvor- sitzender der Lagerhausgenos- senschaft, Mitglied des Auf- sichtsrates der Tirol Milch, war drei Perioden im Vorstand der Bezirks-LWK und von 1991 bis -97 Kammerrat der Landes- LWK. Der Hochfilzener Bau- Das Silberne Ehrenzeichen erh.e/ten Matthias Fuchs (" 1.), Anne//es Schweiger und D1' Jot.ann Danzl. Foto: Anzeic'er ernsohn Dr. ohann Danzl wurde als praktischer Tier- arz in St. Johann Sprengeltier- arz und vor rund zehn Jahren Amtstierarzt. Er erfüllt diese „Schlüsseliolle" für die Bau- ernschaft im 3ezirk mit größ- ter fachlicher Kompetenz und zeigt sich besonders engagiert im Bereich der Fortbildung für die Bauern, aber auch bei der Konsumenten-Information. Besser mit Gefühl Nach Lobesworten für die drei Geehrten hielt Mag. Helmut Ei- selsberg (LKW OÖ, Leiter im Bereich Innovation und Mar- keting, Obmann des Agrar. Projekt.Vereins und des Öko- sozialen Forums) einen um- fangreichen und sehr informa- tiven Vortrag über „Projekte zum Erfolg". Hier gab er - ge- rade in Hinblick auf die be- vorstehende LEADER-Periode - Tipps, wie sich innovative Vorhaben am besten verwirk- lichen lassen und forderte die Anwesenden auf, Mut zur Ver- änderung zu zeigen und bei ih- ren „Verkaufsstrategien" vor allem die Gefühle anzuspre- chen. sura
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