Kitzbüheler Anzeiger

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2 AktueH Ausgabe 4 10-Jähriger gefunden! Glück im Unglück hatte ein zehnjähriger Junge aus Lettland. Erst nach Stunden wurde er schwer verletzt gerettet KITZBÜHEL/KIRCH- BERG. Gemeinsam mit seinem Vater war der Zehnjährige am Samstag­ nachmittag im Kitzbühe- 1er Schigebiet unterwegs. Gegen 15.30 Uhr war der Junge auf einmal ver­ schwunden. Er dürfte im Bereich der Jufenabfahrt gestürzt und von der Piste abgekommen sein, ohne dass einer der Begleiter da­ von merkte. Der Bub ver­ lor seinen Helm, schlug hart mit dem Kopf auf und blieb schwer verletzt in einem Graben liegen. Nach erfolgloser Suche schilpen die Eltern des Zehnjährigen gegen 17.30 Uhr Alarm. Die Bergret­ tungen Kirchberg und Kitzbühel starteten, un­ terstützt von Suchhunden und Alpinpolizei, sofort eine Suchaktion. Auch ein mit einer Wärmebildka­ mera ausgestatteter Hub­ schrauber aus Bayern stand bereit. Eine Suche nach der sprichwörtUchen Nadel im Heuhaufen be­ gann, das Schlimmste wurde befürchtet. Doch gegen 20.30 Uhr wurde der Junge entdeckt. Und zwar genau dort, wo Ihn seine Begleiter vermu­ teten. Nach der Erstver­ sorgung durch den Not­ arzt wurde er zunächst ins KH St Johann geflogen, aufgrund seiner schweren Unterkühlung und einer lebensgefährÜchen Ge­ hirnblutung dann aber nach Innsbruck überstellt und notoperiert. Dem Jun­ gen geht es den Umstän­ den entsprechend gut sag I - In St. Johann legte ein Baum kurzzeitig die Stromversorgung lahm. Größere Sturmschäden hauptsächlich in den Orten Kossen und St. Johann Foto: FF St. Johann Kyrill“ blieb eher harmlos „Auch die Regenmengen blieben in Tirol unter den Er­ wartungen“, erklärt Susanne Lentner von der Wetterdienst­ stelle Tirol. „Kyrill“ auch in Kossen zu Besuch Dennoch, im Tiroler Unter­ land bekamen die Bewohner, vor allem jene im Gebiet von Ebbs über Walchsee bis Kos­ sen, die Auswirkungen von „Kyrill“ ernsthaft zu spüren. Wie die TIWAG berichtet, wa­ ren während der Nachtstun­ den insgesamt rund 10.000 Tiroler ohne Strom. Im Bezirk war vor allem die Gemeinde Küssen am stärk­ sten betroffen. So war dort die B176 wegen umgestürzter oder gefährdeter Bäume für Stunden nur erschwert pas­ sierbar, später musste sie dann ähnUch wie die B172 und die L39 sogar total gesperrt wer­ den. Auch Stromleitungen waren beschädigt. Im Ortsteil Waidach wehte „Kyrill“ so­ gar WeUdach-Platten auf die Fahrbahn. Viel zu tun gab es an diesem vergangenen Freitag auch für die Feuerwehr St. Johann, die gleich zu mehreren Sturmein­ sätzen gerufen wurde. Zahlreiche Bäume in St. Johann umgestürzt So stürzten etwa in der Prantl- straße zwei Bäume direkt auf ein Haus. Ein dritter Baum musste aus Sicherheitsgrün­ den vorsichtig abgetragen werden. Und auch am Römerweg hielten vier große Fichten den Sturmböhen nicht mehr Stand und stürzten in die be­ nachbarte Stromleitung. Die Drähte gaben wie Gummibän­ der nach. Das Gebiet wurde großräumig abgesichert und nach Freigabe der TIWAG die Bäume sorgfältig aufgearbeitet. Schheßlich stürzte in unmittel­ barer Nähe auch noch ein wei­ terer Baum auf ein Haus. Und zu guter Letzt mussten gegen 18.45 Uhr noch zwei Frauen aus einem stecken gebhebenen Lift befreit werden. Laut Meteorologen Szena­ rien, an die man sich bei zu­ nehmendem Fortschreiten des Khmawandels künftig gewöh­ nen wird müssen. Donnerstagnacht fegte Orkan „Kyrill“ über Europa und richtete zahlreiche Schäden an. Auch bei uns waren seine Ausläufer zu spüren. Meteorologen BEZIRK, warnten schon Tage zuvor vor dem Sturmtief, das auf den Namen „Kyrill“ getauft wurde. Mit erwarteten Wind­ spitzen von bis zu 200 km/h sollte es über Zentraleuropa fegen. Auch Österreich werde davor nicht verschont bleiben, hieß es. Und tatsächlich, es gab auch bei uns schwere Schäden, zahlreiche Verletzte und Tote. Oberösterreich und Nie­ derösterreich wurden am schwersten getroffen. In Tirol hielten sich die Schadensmel­ dungen zum Glück in Gren­ zen. „Vereinzelt wurden Dä­ cher beschädigt, hauptsächlich aber Straßen von umgestürzten Bäumen verlegt oder Stromlei­ tungen beschädigt. Die meisten Probleme konnten aber bereits in den Nachtstunden von den Einsatzkräften wieder behoben werden“, bilanziert Sicherheits­ landesrat Anton Steixner. sag
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