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Aktuell 3 . 25.Jänner 2007 2 Punkte scheinen endgültig geklärt: KH Kitz schließt und wird REHA Welche REHA kommt? Rief sauer auf AK Auch die jüngste Betriebs versammlung bestätigt: Das Kitzbüheler Spital schließt seine Pforten endgültig am 30. Juni 2007 und wird zu einem Reha bilitationszentrum umge wandelt. KITZBÜHEL(KA). Krankenhausreferentin Gertraud Rief wehrt sich gegen Vorwürfe der Ar- beiterkammer: „Die Stadt Kitzbühel hat sich seit Jahrzehnten um den Er halt des Krankenhauses bemüht. Mein Ziel War immer, gemeinsam mit dem Bezirkskrankenhaus St. Johann eine Lösimg zu finden“, erklärt Rief. „Wir mussten aber leider einse- hen, dass der St.Johanner Verband mit all seinen Bürgermeistern diese we sentlich biUigere Lösung nicht wollte.“ Bei allen Be mühungen sei man immer nur gegen eine Betonwand gelaufen. „Auch das Land hat einsehen müssen, dass da nichts geht.“ Ebenso habe die Stadt in all den Jahren gegen über den vielen Mitar beitern im Krankenhaus eine hohe soziale Ver antwortung gezeigt. „Ich lasse mir von der Arbei terkammer nicht unter stellen, dass wir auf die Rechte der Arbeitnehmer keine Rücksicht nehmen“, zeigt sich die Referen tin verärgert über dies- bezüghche Aussagen von AK-Präsident Fritz Dink- hauser. „Die Stadt ist dar über hinaus sehr bemüht, für alle Mitarbeiter einen bestmöglichen Arbeits platz zu finden.“ „Auch sind die Mitarbeiter jedes mal wenn es etwas Neues zu berichten gab nach- weishch sofort verstän digt worden“, weist Rief auch diesbezügliche Be hauptungen zurück. „Die Stadt Kitzbühel braucht sich von niemandem, schon gar nicht von der AK einen Vorwurf ma chen lassen“, so Rief in ei ner Presseaussendung. KITZBÜHEL. Fast schon sensationell möchte man allerdings die Beteil- gung höchster Politpromi- nenz bewerten. Schließ lich fanden sich erstmals alle relevanten Entscheid ungsträger an einem Kitzbü heler Tisch: Gesundheitslandesrätin Eli sabeth Zanon bestätigte die Entscheidung der Schließung und verwies auf Doppelglei- sigkeiten in der Gesundheits versorgung im Bezirk, die so nicht länger tragbar sind und die Stadt Kitzbühel in ein fin anzielles Desaster getrieben hätten; „Kitzbühel wird da her als REHA fortgeführt. In einem Schreiben hat die Ver sicherungsanstalt BVA be reits versichert, dass Tirol als Standort einer Neuro-Reha bestätigt ist. Alle diesbezüg lichen BewiUigungsverfahren sind bereits eingeleitet und laufen,“ macht Zanon klar, verweist jedoch auf weitere Überlegungen: „Die idealste Lösung für Kitzbühel jedoch eine REHA für Herz, Lunge und Stoffwechsel,“ be stätigt Zanon das Fehlen einer solchen Einrichtung in West österreich und diesbezügliche Gespräche mit der BVA noch während dieser Woche. Zanon für Herz/Lungen REHA Auf Anfrage des KITZBÜ HELER ANZEIGER bestä tigt LVP Franz Reiter ein Ge spräch mit Karl Haas, dem Vorsitzenden der BVA: „Der zeit wird in einer Bedarfser mittlung die Notwendigkeit einer solchen REHA erho ben. Sollte diese zu Guns ten einer Herz-, Lunge-, und AK-Präsident Fritz Dinkhauser in seiner Lieblingsrolle: Als „verständnis voller“ Vermittler zwischen Land, Stadt und Belegschaft fungierte der Prä sident jüngst während einer Betriebsversammlung des KH Kitzbühel mit Beteiligung höchster pclitischer Entscheidungsträger. Foto: Anzeiger Stoffwechsel-REHA ausfal- len, stehe nach Aussagen des Vorsitzenden, eine di esbezüg lichen Realisierung für Kitz bühel nichts im Wege!“ Einmal mehr spielt in der Umstrukturierung des KH Kitzbühel der Faktor Zeit eine Rolle: Würde nämlich mit geringen Adaptierungen eine REHA für Herz-, Lunge- und Stoffwechsel mit Anfang 2008 zu bewerkstelligen sein, müßte für Umbauarbeiten für eine Neuro-REHA ein Zeit raum von zumindest 18 Mo nate veranschlagt werden. „Gibt es ein Nein für eine Herz-, Lungen und Stoff wechsel-REHA, die Neuro-REHA in jedem Fall,“ verdeutlicht Zanon die Ausgangssituation. Sozialplan erstellt Ein Großteil der Mitarbei ter wird entweder in den be nachbarten ser Unterkommen oder von der Reha-Klinik übernom men werden. Von den Kran kenhäusern in St. Johann und Kufstein gibt es bereits kon krete Zusagen für Personal übernahmen. Auch die Tilak, die das Krankenhaus für die Stadt Kitzbühel managt, hat bereits Ihre Unterstützung zugesagt. Ebenso wurde vom Krankenhaus Mittersill signa lisiert, frei werdende Stellen mit Mitarbeitern aus Kitzbü hel zu besetzen. Für die von der Umstruktu rierung betroffenen Mitarbei ter wird jetzt ein detaillierter Sozialplan erstellt. Als we sentlicher Bestandteil wurden dabei in der heutigen Sitzung die gesetzlichen Ansprüche bei möglichen frühzeitigen Übertritten von Mitarbeitern in die benachbarten Kran kenanstalten, bereits geregelt. „Die Stadt Kitzbühel hat eine hohe soziale Verantwortung gegenüber allen Mitarbeitern“, unterstreicht Bürgermeister Klaus Winkler, der damit alle gesetzlichen Ansprüche ga rantiert. Im Bezirk Kitzbühel werden durch die Umstruktu rierung zusätzhch zumindest 100 weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Christoph Hirnschall wäre kommt Krankenhäu-
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