Kitzbüheler Anzeiger

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Glückliche Sch,ler in ihren „Schuf-Uniformen", deren Eltern das Schulgeld von umgerechnet einem Euro aufbringen können. Foo: Privat 42 Aus den Gemeinden Auagabe 50 Ein englischer Wintergast begeisterte Paul Günther für ein ambitioniertes Projekt in Nepal 13 Waisenkinder aus Nepal kommen FIEBERBRUNN. "Vom 5. bis zum 12. Jänner des kommen- den Jahres werden 13 Wai- senkinder aus dem Himalaja- Staat Nepal mit Begleitung im Pillerseetal zu Gast sein", be- richtete Paul Günther aus St. Ulrich am Pillersee anläss- lich einer Präsentation der geplanten Nepal-Hilfe vo- rige Woche in Fieberbrunn vor einem großen Kreis Interessierter. Präsentation der Nepal-Hilfe Die Vorgeschichte dazu hat eigentlich mit Schifahren zu tun. Phil Flack aus England ist im Winter die meiste Zeit im Pillerseetal und lernte den Nuaracher Sportartikelhänd- 1er Paul Günther kennen. Phil hatte schon im Vorjahr eine Hilfe für 13 Waisenkinder aus der Region Gurkha über- nommen, indem er ihnen in der Hauptstadt Kathmandu ein Haus mietete, darin eine Schule und Wohnmöglich- keit einrichtete und dazu zwei Lehrer und eine Haushälterin verpflichtete. Phil hat aber noch viele Pläne und Projekte in Nepal auf Lager und diese Ideen fie- len bei Paul Günther sofort auf fruchtbaren Boden. Ge- sagt, getan, im Mai dieses Jah- res wurde das Flugzeug nach Das Innere einer Volksschule. Foto: Privat Kath mandu bestiegen, mit dabei neben Phil und seiner Partnerin Kathy auch Paul Günther und dessen Sohn Gottfried, sowie einige Eng- länder aus dem Bereich Ar- chitektur, Handwerk und Me- dien. Sie wollten in Nepal gleich Nägel rrit Köpfen ma- chen und das gelang auch! Ein Euro für ein Schulkind In Gurkha und dem umlie- gend.en Bergland ist sogar für nepalesische Verhältnisse die wahre Armut zu Hause. Im Umfeld der kleinen Stadt gibt es eine Art Hauptschule mit über 701) Kindern, unc im ferrieren Umland, das nui durch schmale Pfade erreich- bar ist, vier Volksschulen, die den Namen Schule eigentlich nur auf dem Papier tragen. In einfachsten Hütten ohne Boden und primitiven Bän- ken wird unterrichtet und das nur mit den Kindern, die das Schuigeld von umgerechne: einem Euro pr3 Jahr aufbrin- gen. Geld, wie wir es gewohn: sind, ist in diesen Regionen praktisch nicht vorhanden; gelebt wird von den weni- gen Produkten, die das karge Land hergibt. Ein Lehrer ver- dient dort knappe 250 Euro pro lahr. Die Gruppe aus England und dem Pillerseetal begann mit einem Startkapital von rund Euro 25.000,- die ers- ten Pläne zu verwirklichen. Die Hauptschule, die aus allen Näh:en platzt wird aufgestockt und das eine vorhandene WC durch vier weitere ergänzt. Dazu wird eine Stromversor- gung gebaut, immerhin eine Kabellegung von mehr als 20 km. Obendrein wird auch die Wasserversorgung verbessert. Die vier Volksschulen erhal- ten jeweils einen anständigen Boden in ihrer Hütte, dazu eine Tafel und Bänke, sowie endlich ein WC. Verein wird gegründet „Um dies alles zu realisieren, auch nachhaltig in Schuss zu halten und besonders vielen Kindern die Möglichkeil ei- ner Schulausbildung zu ge- währleisten, muss weiterhin Geld aufgebracht werden", er- läuterte Gottfried Günther die Situation und setzt fort, „Geld, das allerdings ohne \Terluste dort landet, wo es gebraucht wird und sinnvoll eingesetzt wird!" Daher wird :n den nächsten Wochen ein unab- hängiger Verein gegründet, der dies bewerkstelligen soll. Im Vorfeld wurde bereits in Zusammenarbeit mit der RRB Fieberbrunn -St. Johann i. T. eine „Sparschweinchen-Ak- tion" gestartet. Betriebe stet- len diese SparschweHchen, versehen mit einem dekora- tiven Merkblatt, auf und dort sollen diese Münzen eintref- fen, die man sonst mer oder weniger achtlos ausgibt. „Ich darf nochmals betonen, es geht nicht um horrende Be- träge, sondern um Geld, das niemandem arg weh t;t. Wie schon erwähnt, um einen 3uro kann dort ein Kind ein ganzes Jahr die Schule lesu- chen," rüttelte Paul Girther nochmals auf und die Stim- mung der Präsentation zeigte, dass dies auf fruchtbaren Bo- den gefallen ist. ersi
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