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Taüsenje Zuschauer waren bei den beben Slaloms live mit dabei - die Streif hätte noch mehr arigelockt. Foto: Anzeiger 2 Aktuell Ausgabe 5 Zufriedenheit auf allen Seiten - dennoc!-': Das Fehlen der Stre if brachte 40 Prozent weniger Umsatz Bilanz eines (Traumm)Wochenendes Ende gut, alles gut! - Das Hahnenkammwochenen- de war für Kitzbühel auch heuer wieder ein Erfolg. Nur die Abfahrt hat für ein perfektes Megaspektakel gefehlt. KITZBÜHEL. Man könnte meinen, der Wettergott hätte am Wochenende in Kitzbü- hei noch einiges gut zu ma- chen gehabt. Jede Menge Schnee am Samstag, Sonnen- schein pur am Sonntag. Mehr Werbung hätte sich die Re- gion gar nicht wünschen kön- nen. Alleine am Samstag wa- ren 1,074 Mio. Menschen auf der ganzen Weit, heuer erst- mals sogar auch in den USA und Japan, live via TV in Kitz- bühei mit dabei. Am Sonntag noch mehr: 1,3 Mio. Zuseher wurden im zweiten Durch- gang gezählt. Enormer Imagegewinn für die Region Verständlich, dass sich Kitzbü- heis Tourismusdirektorin Re- nate Danler mit dem Wochen- ende mehr als zufrieden zeigt. Blickte man doch Tage zuvor noch eher skeptisch und vol- 1er Sorge auf das kommende Wochenende. Keine Rennen, keine Zuschauer, kein Geld - so die einfache Rechnung. Doch weil eben der Wetter- gott doch noch ein Einsehen mit den Veranstaltern hatte, kalte Temperaturen schickte und dank des enormen Ein- satzes der hunderten Helfer, erreichte das Imagebarome- ter von Kitzbühel in den ver- gangenen Tagen wieder uner- kannte Höhen. Und dennoch: Ein wenig wehmütig blickt man in der Hahnenkammstadt schon auf das letzte Jahr zurück, als das Abfahrtsrennen zum Mega- Spektakel wurde. Laut einer Studie der Fachhochschule Kufstein brachte die Streif- Absage und die unsicheren Wetterverhältnisse insgesamt Umsatzeinbußen von rund 40 Prozent mit sich. Während im vergangenen Jahr noch von 24,6 Mio. Euro die Rede war, muss sich die Region heuer mit 13,5 Mio. begnügen. Auf jeden Fall aber mehr, als wä- ren. die Rennen komplett ab- gesagt worden. Zwei von drei kamen mit dem OBB-Shuttle Einbußen gab es vor allem am Freitag, weil ja auch der Suer-G abgesagt werden musste und viele Fans daher erst am Samstag anreisten. Zu den „Verlierern" zählen daher in e:ste Linie die kle:nen Be- triebe, Pensionen und die Ca- fs, die häufig sogar ganz ge- schlossen blieben. Zu den Gewinnern kann sich in diesem Jahr hinge- gen die ÖBB zählen. Mehr als 23.000 Schi- und Partyfans nahmen das Hahnenkamm- shuttle-Service heuer in An- spruch. Anders ausgedrückt: Zwei von drei Zuschauern ka- men mit der Bahn nach Kitz- bühel oder nutzten die kosten- losen Zubringerdienste von den Gratis-Großparkplätzen in Kirchberg und Oberndorf, die direkt an der Bahnlinie angelegt wurden. Insgesamt waren 400 großteils doppel- stöckige Züge im Einsatz. Be- währt hat sich dabei vor allem auch der neue Talentzug der 0B3, der den Fahrgästen noch mehr Komfort bietet. Kaum Unterschiede zum vergangenen Jahr verzeich- nete auch das Kitzbüheler Rote Kreuz. Neben den alltäg- lichen Aufgaben im Rettungs- und Krankentransportwesen müssen während des Hah- nenkammwochenendes auch der Stadt- und Zielbereich mit einem Großaufgebot an Ein- satzkräften medizinisch ver- sorgt werden. Rotes Kreuz im Dienste des Rennens 90 Rettungs- und Notfallsa- nitäter waren dafür heuer im Einsatz. Zusätzlich standen vier Sondereinsatzgruppen bereit. Neben den insgesamt 66 regulären Rettungseinsät- zen an diesem Wochenende mussten im Zielbereich der Streif 6o und im Innenstadt- bereich 26 Personen ambu- lant versorgt werden. Beim Roten Kreuz war von der Ab- sage der Speed-Bewerbe also nur wenig zu spüren. Im Ge- genteil: Vier Patienten muss- ten mit lebensgefährlichen Verletzungen notärztlich ver- sorgt, einer sogar mit dem Hubschrauber nach Inns- bruck gebracht werden. Dank der professionellen Organisa- tion funktionierten aber alle Einsätze reibungslos. Polizei mit erfolg- reicher Bilanz Reibungslos verlief das Hah- nekammwochenende auch si- cherheitspolizeiich, wie BPI Josef Bodner bestätigt. „Bis auf ein paar Kleinigkeiten und einigen Körperverletzungen hat es eigentliche keine gra- vierenden Vorfälle gegeben." Selbst der Verkehr machte dank der vielen Shuttlezüge keine Sorgen. Im Gegenteil: „Es wären sogar noch Kapazi- täten vorhanden gewesen." Nur ein Problem bleibt: Ge- gen die vielen rauschigen Ju- gendlichen hat man noch immer kein probates Mittel gefunden. Wenngleich sich Randale und andere Rausch- Aktionen dank verstärkter Sicherheitsmaßnahmen in Grenzen halten. Eine Mega- party ohne Alkohol scheint für viele ein Ding der Unmög- lichkeit zu sein, sag
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