Kitzbüheler Anzeiger

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8 Aktuell Ausgabe 5 Für Sanierungen und eine moderne Bibliothek vorerst kein Budget in der Gemeinde vorhanden Jugend und Bibliothek aussen vor Am 9. Jänner wurde im St. Johanner Gemeinderat das Budget für das Jahr 2007 beschlossen. Nicht jeder ist allerdings mit der Aufteilung der Mittel einverstanden. ST. JOHANN. Mit drei Ge- genstimmen (zweimal Grün, einmal Josef Mayr JUST) wurde am 9. Jänner das Bud- get vom St. Johanner Ge- meinderat „abgesegnet". Der Voranschlag sieht im ordent- lichen Haushalt rund 19 Mil- lionen Euro an Einnahmen und Ausgaben vor, zweiein- halb Millionen für den außer- ordentlichen Haushalt, wobei für das Projekt Fernwärme in einem Zusatz noch spezi- ell 375.000 Euro aufgenom- men wurden. Lob gab es für das Engagement im Bereich Schulen und Altersheim, Kri- tik allerdings in vielen ande- ren Punkten. Dass für die Bibliothek, nur die üblichen i.ioo Euro an Minimalzuwendungen ver- anschlagt wurden, stört nicht nur die Grünen, die eine sol- che Einrichtung für einen "vorgeblichen Bildungsstand- ort als Mindeststandard" an- sehen. "Dass ein Platz für die Nachmittagsbetreuung ge- braucht wird, ist verständlich, das Dachgeschoß der Volks- schule wäre ohnehin nicht die beste Lösung. Doch steht die Bibliothek eigentlich schon seit Jahrzehnten am Plan und es gäbe innerhalb der Ge- meinde einige in Frage kom- mende Gebäude", meint GR Sigi Pürstl. Form stimmt nicht Auch der parteifreie GR Hannes Hofinger bedauert die Aufschiebung, versteht aber, dass etwa Hochwasser- schutz wichtiger ist. "Was ich wirklich anprangere ist, dass es in St. Johann nicht mög- lich scheint, voraus zu planen und dass die Ressorts gegen- einander ausgespielt werden. Ich hätte gerne, dass sich die Referenten zusammensetzen und einen mittelfristigen Plan erstellen, in welchem nach Fi- nanzlage alle gewünschten Ob- jekte eingearbeitet und zeitlich grob fixiert werden' Formale Kritik veranlasste auch Josef Mayr zu seiner Nein-Stimme: "Das Budget ist für mich ein Leitfaden für den Gemeinde- rat. Wenn wir Beschlüsse für die Fernwärme haben, ge- hört auch die Finanzfrage in das Budget eingearbeitet. Ei- nerseits sollen soo.000 Euro aus dem laufenden Budget irgendwie ergänzt werden, gleichzeitig haben wir kein Geld für Anlagen, die schon vorhanden sind. Das ist nicht nachvollziehbar." Weiters gibt es keinen Bud- getposten für den Citybus, aus Sicht der Grünen ebenfalls eine dringende Notwendig- keit und langjährige Forder- ung verschiedener Parteien. „Wichtig wäre uns auch die Volksschule Jodler, sie ist total sanierungsbedürftigt. Es wä- ren einmal mehr zumindest Planungskosten von 5.000 Euro vorgesehen gewesen, die aber komplett herausgestri- chen wurden. Generell ist die Jugend wieder viel zu kurz ge- kommen. Es gibt keinen Bud- getposten für die versprochene Sanierung des Skaterparks oder für das Jugendzentrum. Auch Gelder für sämtliche Sportstätten oder die vom Al- penverein gewünschte Klet- terhalle in St. Johann sind bis auf Weiteres gestrichen. Des- wegen haben wir eine Garan- tie gefordert, dass zumindest für weitere Bergbahnprojekte kein Gemeindegeld aufgewen- det wird, was beim Bürger - meister aber auf Ablehnung stieß' kritisiert Pürstl. Eine Forderung, mit der die Grü- nen übrigens nicht alleine ste- hen dürften... sura Auch Waidring wird immer älter - Menschen mit 60 plus legten um mehr als 28 Prozent zu Senlorenwohnheim: Weichen gestellt Anlässlich der Budgetsit- zung des Waidringer Ge- meinderates wurden auch die Weichen in Richtung eines örtlichen Senioren- wohnheimes gestellt. WAIDRING. Das von der Gemeinde angekaufte Haus „Sonnleiten" sollte nach den Vorstellungen der Gemeinde- mandatare als Heimstätte für die ältere Generation neu ge- baut werden. Durch den immer größer werdenden Anteil der älteren Mitbürger an der Gesamt- bevölkerung und den ra- schen gesellschaftlichen Wan- del werden im Besonderen die Gemeinden vor die große Herausforderung gestellt, ge- eignete Wohnmöglichkeiten für ihre Senioren zu schaf- fen und bereit zu stellen. An Hand der Alterspyramide der Gemeinde Waidring wird klar vorgezeichnet, dass der Anteil der Bevölkerung mit einem Alter von mehr als 6o Jahren im Abstand der letzten Volks- zählungsperiode von 231 Per- sonen auf 296 Personen und somit um 28,1 % zugenom- men hat. Nachdem bereits geraume Zeit über ein Seniorenwohn- modell für die älteren Waid- ringer Bürgerinnen und Bürger diskutiert wurde, brachten nun die Beratungen über ein Nutzungskonzept für die diversen gemeindee- igenen Gebäude den Durch- bruch für eine grundsätzliche Entscheidung in Richtung eines örtlichen Senioren- wohnheimes. Durch die op- timale Lage im Zentrum von Waidring und die vorhandene Umgebung bietet sich das vor einigen Jahren von einer- Er- bengemeinschaft durch die Gemeinde erworbene Haus „Sonnleiten" geradezu für die- sen Zweck an. Zusammenarbeit mit Fieberbrunn möglich Mit ausschlaggebend für di- ese Entscheidung des Ge- meinderates war der Um- stand, dass ein Umbau des Objektes in Wohnungen en- orme Kosten verursacht hätte, da mit einem Umbau eine Generalsanierung einherge- hen müsste. Nachdem die Ge- meinde Waidring an keinem Altersheim offiziell beteiligt ist, gestaltet sich auch die Un- terbringung von älteren Mit- bürgern in auswärtigen Hei- men immer schwieriger. Es werden nun in weiteren Gesprächen die Realisie- rungs- und Finanzierungs- möglichkeiten ventiliert, u.a. ist auch eine Zusammenar- beit mit dem bestehenden Gemeindeverband „Alters- heim Fieberbrunn" angedacht. Möglicherweise besteht auch von den übrigen Pillerseege- meinden Bedarf und Inter- esse an einer künftigen Zu- sammenarbeit in Richtung eines Seniorenwohnheim in Waidring. Das derzeit im Objekt be- heimatete „Waidringer Kin- dernest" könnte auch künftig in ein solches Projekt inte- griert werden und somit seine bisherige Heimstätte beibe- halten. ge
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