Kitzbüheler Anzeiger

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■ 4 Aktuell Ausgabe 6 Kitzbühel wird Schutzwaldpartnergemeinde - Schüler sensibilisieren Daten Fakten Wussten Sie dass, Stadt braucht ihren Schutzwald Die Stadtgemeinde Kitz­ bühel bemüht sich um Aufnahme als Schutzwald­ partnergemeinde mit dem Ziel erhöhter Bewusst­ seinsbildung. Menschen, Häuser und Ver­ kehrswege vor Lawinen, Mu­ ren, Steinschlag und Hoch­ wasser schützt. 1.700 Lawinen und 2.400 Wildbäche be­ drohen den Siedlungsraum. Der Wald ist der wirksamste und günstigste Schutz vor Naturgefahren. Schutzwaldplattform Im März 2003 schlossen sich daher erstmals 20 Organisati­ onen zusammen, um gemein­ sam noch mehr als bisher für den Schutzwald zu tun. Ein „Runder Tisch“ bringt seit­ her alle Experten und Nutzer des Tiroler Schutzwaldes zu­ sammen. Waldbesitzer, Forst­ experten, Jäger, Gemeinden, Straßenerhalter, Tourismus­ vertreter packen in regelmä­ ßigen Treffen die dringends­ ten Probleme im Schutzwald Waldverbesserungsprojektes für den gesamten schutzrele­ vanten Wald in Kitzbühel, Bil­ dung von „Partnerschaften“ zwischen Gemeinde, Wald-/ Grundbesitzern, Jägern, Berg­ bahn, etc., Einbindung der Ju­ gend/Schüler, laufen bereits auf Hochtouren. Der offizielle Start der Schutzwaldpartner­ schaft soll im April im Rah­ men der Genehmigung des Schutzwaldprojektes erfolgen. BEZIRK. ... in Tirol ca. 2.400 Wildbäche und 1.700 Lawinen Siedlungen und Straßen bedrohen. ... pro Hektar Schutzwald bis zu 500 alte Bäume stehen. KITZBÜHEL. Und wie sooft zeigen die Kinder auch dies­ bezüglich den Erwachsenen die Notwendigkeit steigender Sensibilisierung zum Thema Schutzwald auf: In diesem Falle die Schüler der Klasse 4d der Kitzbüheler Hauptschule: Während einer Projektvor­ stellung glänzten die Schüler mit einer gelungenen Power­ pointpräsentation, welche die Anwesenden (von BM Klaus Winkler beginnend bis hin zu den Vertretern der Bauern­ schaft, der Jägerschaft und den Verantwortlichen im Forstbe­ reich) mehr als beeindruckte. vermochten die Jugendlichen mittels kla­ rer Botschaften in leicht ver­ ständlicher Dosierimg die lebensnotwendige Funktion des Waldes zu er­ läutern: Denn gut 40 Pro­ zent der Tiroler Landesfläche sind Wald. Zwei Drittel da­ von sind Schutzwald, der die ein Hektar tech­ nische Verbaurmg bis zu 200.000,- Euro kostet. ... das Verhältnis Schutz- waldpfiege zu Schutzwald­ sanierung zu technischen Maßnahmen beträgt. ... der Tiroler Wald 18.000 Waldbesitzem gehört und davon zwei Drittel Bauern. ... 110 Mio. m’ Holz in Ti­ rols Wäldern stocken, das entspricht einem Holz­ würfel von 464 m Seiten­ länge oder einem Zug mit 38.000 km Länge! ... in Tirol jede Minute 2,8 m’ Holz Zuwachsen (1,5 Mio. m^ pro Jahr)! hch 1:10:100 Wald schlitzt vor Hochwasser, Muren: Der Waldboden wirkt als rie­ siger Schwamm und gibt Wasser langsam an Bäche und Flüsse weiter. Lawinen: Der Schutzwald sorgt durch natürliches Stützgerüst entscheidend dafür, dass die Täler be­ wohnbarbleiben. Steinschlag: Vitaler, dich­ ter Wald mit viel Unter- ; holz wirkt wie ein Fang­ netz gegen Steine und Geröll. Schließlich an. Auch die Stadt Kitzbühel ist auf einer Gemeindefläche von 31 % bewaldet und mehr als zwei Drittel davon sind Schutzwald. Daher bewirbt sich auch die Stadtgemeinde als Schutzwaldpartnerge­ meinde. Vorarbeiten dazu, wie die Erstellung eines Schutz- Schutz- • Tirol ist zu ca. 40% be­ waldet (ca. 500.000 ha) • 2/3 dieser Wälder sind Schutzwald und sichern den Lebensramn vor Mu­ ren, Steinschlag, Erosi­ onen, Lawinen. • Nur 12% Tirols sind dauerhaft (Dauersiedlungsraum) • Der Tiroler Wald ist zu 75% in Privatbesitz. 2/3 der Waldbesitzer sind Bauern. • In Kombination mit technischen Verbauungen ist der Schutzwald die Le­ bensversicherung Naturgefahren. • 72.000 Hektar Schutz­ wald sind dringend zu ver­ bessern, damit sie nachhal­ tig Schutz bieten können. • In Tirol werden derzeit nmd 200 Schutzwaldpro­ jekte mit öffentlichen Mit­ teln (Land, Bund EU) un­ terstützt, da die Kosten der Schutzwaldverjüngung hö­ her sind als der Holzerlös. besiedelbar vor Echte Profis: Gekonnt präsentierten die Schülerinnen der Klasse 4d (Peter, Thomas, Martin, Michael, Mari- ana und Andreas) samt Maskottchen „Benni Baum“ das Projekt Schutzwald. Foto: Anzeiger
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