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6 Aktuell Ausgabe 10 Das denkmalgeschützte Gebäude wird aufwendig renoviert - der Kindergarten wird vergrößert Altes Widum bekommt neues Leben Das Auracher Widum wird nun umgebaut. Nicht nur das Gebäude, sondern der gesamte Ortskern sollen dadurch belebt werden. finanziell unterstützt wird, soll eine sinnvolle und um fasssende Nutzung des großen Gebäudes erreicht und zu gleich das Ortszentrum belebt werden. Laut Kostenschätzungen der Planer wird sich die ge samte Sanierung auf ca. 1,35 Mio. Euro netto belaufen. Di ese nicht unerhebhche Inves tition stellt unabhängig der Nutzungsverbesserung auch einen zweiten Mehrwert für die Gemeinde dar: Es darf dies ingesamt als Impuls für die heimische Wirtschaft ge wertet werden. Gerade in Zeiten, in denen Ortskerne immer mehr vom Aussterben bedroht sind, ist eine derar tige Belebung und ein damit einhergehendes Entegenvdr- ken des Verfalls solcher Kul turgüter, von unabschätz- barem Wert. AURACH. Wie der Kitzbühe- 1er Anzeiger bereits berichtete, wird der Auracher Pfarrhof aufwendig renoviert um um gebaut. Das ursprünglich aus der Bergbauzeit stammende Gebäude, das im 18. Jahrhun dert aufgestockt wurde und seither als Pfarrwidum Ver-- Wendung findet, soll so künf tig mehreren Auracher Ein richtungen zur Verfügung stehen. Schon jetzt war in dem reno vierungsbedürftigen Gebäude der öffentliche Gemeindekin dergarten untergebracht. Die ser wird nun im Zuge der Ar beiten auf den neuesten Stand gebracht und durch einen Zu- So soll das derzeit noch baufällige Widum bis zum Herbst aussehauen. Die Arbeiten laufen bereits auf Hochtouren. Foto: Privat bau auf der Westseite ergänzt. Aufwendig gestaltet sich der Umbau vor allem deswegen, da das Gebäude als charak teristisches Bauwerk gilt und zudem unter Denkmalschutz steht - immerhin ist das Wi dum aus dem typischen En semble des Auracher Orts kernes nicht wegzudenken. Mit der Renovierung, die neben der Gemeinde und der Pfarre auch vom Land Tirol und dem Bundesdenkmalamt sag Sportparkplaner Architekt Norbert Widmoser spricht sich klar für eine Renovierung aus „Baufällig - Ja, aber keine Ruine!“ Für den Planer des Kitzbü- heler Sportparks zeigt der Diskurs rund um das Ten nisstadion absurde Züge - sein Fazit: Renovierung leicht möglich! sinnvoll ist!“ Auch die Kos tenfrage will Architekt Wid moser rasch beantwor tet wissen: „Zuerst braucht es eine Bestandsaufnahme, danach einen Prioritäten katalog über Erhaltung, Funktionsfähigkeit Verschönerungsmaßnahmen. Daraus ergeben sich die Kos ten. Ich glaube mit gut 3 Mil lionen Euro könnte hier sogar eine Renovierung samt Über dachung möglich sein!“ Für Kitzbühels Bürgermeis ter Klaus Winkler hat das Krankreden des Ternnissta- dions längst Tradition: „Lus tigerweise finden aber seit Jahren tolle Sportveranstalt ungen und Konzerte statt. - Fakt ist“, kontert Winkler: „Erste Maßnahmen in die Si cherheit sind finanziell über schaubar. Danach gilt es zu klären, wie sich die Zukunft einer etwaigen Tennisveran staltung gestalten läßt. Dar aus könnte sich eine weitere Investitionsabsicht seitens der Stadt ergeben. Der vorzeitige Abriss des Areals ist jedoch blanker Unsinn. Denn die Al ternative einer grünen Wiese würde sofort das Aus für eine Tenniswoche und die be reits legendären Hinterseer- konzerte bedeuten,“ verweist Winkler zudem auf ein ein seitiges Kündigungsrecht sei tens der Leasingfirma. „Wel ches sie auch geltend gemacht haben!" KITZBÜHEL. Folgerichtig will der Architekt nichts be schönigen, aber auch nichts krank reden: „Keine Frage, hier sind den Planern in der Fertigkonstruktion schwerste Fehler unterlaufen. Offene Trennfugen und Wasserein bruch beweisen dies. Aber wir finden hier dennoch le diglich eine marode Anlage und keinstensfalls eine Rui ne vor,“ führt Widmoser wei ter aus: „Der Beton zeigt sich in gutem - kaum angegrif fenen - Zustand, sodass nach erstem Augenschein eine Re novierung, den heutigen An forderungen entsprechend, nicht nur möglich sondern und .... i I__ : Architekt Widmoser: „Einen maroden Patienten erschlägt man ja auch nicht gleich, sondern versucht ihn mit adäquaten Mitteln wieder fit zu machen!“ hch Foto: Artzeiger
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