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Er war ein in der alpinen Skihochburg Kitzbühel als begeisterter Skispringer beinahe so etwas wie ein Außenseiter, seine Höchst leistungen erbrachte er aber in Fels und Eis: Josef „Pepi“ Graswander, mitt lerweile 88 Jahre, machte sich mit mehreren Erstbe gehungen im Wilden Kaiser einen Namen. Kitzbühel | Er ist groß, sehr groß sogar. Er ist schlank, geht meistens nicht zuletzt wegen der Last der Jahre etwas vorge beugt und ist stets gut gelaunt. Es gibt sicherlich niemanden. für den er nicht ein freund liches Wort hat. Und es gibt • Lebensfreude pur mit 88 Jahren: Pepi Graswander tanzt mit iise Moiterer kaum einen Einheimischen, der ihn nicht kennt: den Pepi. Mit vollem Namen Josef Graswander. Er waren, heute, weil sich jedes Museum um ist einer der wenigen, die noch einen ech- sie reißen würde. Hickory ist ein nord- ten Kitzbüheler verkörpern. Steidl für den Wiederaufbau der Schatt bergschanze. Auf ihr machte Klaus Sul zenbacher seine ersten springerischen Gehversuche. Die Folge ist bekannt: Sul zenbacher ist als erfolgreicher nordischer Kombinierer mit vier Olympiamedaillen in die Geschichte Kitzbühels eingegangen. Sein zweites großes Steckenpferd neben dem Sport - Graswander ist beispielsweise seit 1933 Mitglied beim Kitzbüheler Fuß ballklub - waren und sind die Berge. Be sonders angetan hat es ihn der Wilde Kai ser. „Klettern war für mich immer das Höchste“, schildert er. Die Meisterprü fung legte er mit dem Durchstieg der we gen ihres höchsten Schwierigkeitsgrades berühmt-berüchtigten Fleischbank-Ost- wand ab, die Voraussetzung für die Auf nahme in die exklusive Edelweißgilde war. Bergsteigen als das Höchste Das Bergsteigen bescherte Graswander unzählige schöne Stunden, aber auch tra gische Momente. So etwa als sein Bergka merad Manfred Bergler 1968 unmittelbar vor einer Erstbegehung tödlich abstürzte. Obwohl er nicht mehr dabei sein konnte, trägt die neu erschlossene Route dank der Anregung von Graswander und sei nem Bergfreund Stefan Manzl nun die amerikanischer Nussbaum. Das Holz eig- Seine Hobbvs waren Skispringen und Bergsteigen Pepi Graswander war auf den Wilden Kaiser süchtig Wer hat heutzutage noch alte Skier im Keller? Die einen sind auf dem Müllplatz gelandet, andere haben mittels Flohmarkt neue Eigentümer gefunden. Pepi Gras wander hat noch ein altes Paar. Gut auf bewahrt im Keller sind sie fast wie neu. Geschenkt bekommen hat er sie 1936, also vor nicht weniger als 72 Jahren! Von Dr. Ekkehard Kofier, dem seinerzeitigen Ei gentümer des Grand-Hotels, der als För derer der Kitzbüheler Jugend in die Ge schichte eingegangen ist. Aus teurem Hickoryholz Die mittelbraunen Latten mit vier Spur rillen sind aus hochwertigem Hickoryholz und stellen damals wie heute ein Juwel dar: Seinerzeit, weil sie als kostspieliger Import aus Norwegen eine echte Rarität nete sich besonders für Skier, weil es sehr glatt und feinfaserig ist. Aber auch Base ballschläger und Eishockeystöcke wurden aus dem Holz angefertigt. Die Skier fanden nicht allzu lang Verwen dung. Mit nur 19 Jahren zog Graswander in den Krieg, aus dem er erst 1947, mit 27 Jahren, zurückkehrte. Seine Liebe zum Springen blieb ungebrochen. „Mein wei tester Sprung war 56 Meter“, erinnert er sich. Gewonnen hat er nicht, denn der da mals bereits fast 30-Jährige wurde von der nachrückenden Jugend in den Schatten gestellt. Überdies warf ihn ein kapitaler Sturz, bei dem er sich zwei Wirbel brach, zurück. Dem Skispringen blieb er auf andere Art und Weise treu. Ende der Siebzigerjahre engagierte er sich zusammen mit Erwin
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