Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 3. April 2008 Hundehalter mit Unvernunft oder Unvermögen - Hunde stürzten sich auf 3-jähriges Mädchen Die leidige Sache mit dem Hund Noch ist es möglich über die schönsten Wander­ wege auf fremden Grund und Boden zu streifen und die Natur zu genießen. Als Dank erhalten die Eigentü­ mer eine geringe Weg­ pauschale und oftmals ein mehr als derbes Wort un­ einsichtiger Hundehalter. Privatweg/Privalgrund. Iswguugsjwaiiii, gtticlitücteVetfoljuiia- Prinle pjcperty. Diijs in«sl ke|it on a tead. Ptaase clian up aftar jm dog. Kitzbühel | Stellt sich nur die berechtigte Frage: Wie lange sich Grundeigentümer befle- geln lassen werden, Hundekot als Fixbestandteil der Heuge­ winnung betrachten wollen und den Kindern auf eigenem Grund und Boden nicht ein­ mal mehr ihre Sicherheit ge­ währleisten können? Der beklemmende Vorfall am Achrain Hof könnte als Präzedenzfall schneller für eine Antwort sorgen, als den meisten Wanderfreunden lieb sein darf: Dann nämlich, wenn plötzlich Wege geschlossen werden und Schilder mit der Aufschrift „Durchgang ver­ boten“ die Sachlage verdeutli­ chen - So geschehen Anfang diesen Jahres an einem Jän­ nertag am frühen Nachmit­ tag: Die dreijährige Tochter von Hermann Huber vulgo Achrainbauer und seine Mut­ ter rodelten vergnügt auf der Wiese - keine loo Meter ent­ fernt eines der beliebtesten Wanderwege der Stadt. Vom Lebenberg aus mit prächtigem Blick auf den Wilden Kaiser bietet besagter Wanderweg unzähhge Möglichkeiten die Blicke schweifen - vor allem aber die Seele baumeln zu las­ sen - und direkt ins Bichlach zu gelangen. Attacke, die keine war Ein Wintervergnügen, wel­ ches auch zwei Frauen samt zweier „kalbsgroßer“ Hunde ebenso nutzen woll­ ten. Als die Hunde jedoch der Oma und Enkelin ge­ wahr wurden, rissen sich die­ se samt Leine von den Frauen los und stürmten auf die Rod- Nachdem der TVB obiges Schild anbringen ließ, ist der Wanderweg bis auf weiteres wieder geöffnet. Natür­ lich gibt es die bedachten, umsichtigen und verantwortungsbewußten Hundehalter. Jenen aber, die aus wel­ chen Gründen auch immer ihr Unrechtsbewußtsein abgelegt haben und ignorant sogar handfeste Eigen­ tumsrechte verletzen gehört der Kampf angesagt: Es gibt Rechtsmittel, die auch Unbelehrbare wieder sittsam machen. Foto: Anzeiger 1er zu. Der erste Hund warf das Mädchen von der Rodel und begrub sie unter seinem Kör­ per. Die geschockte 63-jährige packte trotz dreifachen Band­ scheibenvorfalls den Hund an der Leine und zog ihn von der Enkehn. Dieser besprang nun die Frau, riss sie zu Boden ... Der zweite Hund stand nun auf der Kleinen ... und beide Hunde leckten die Gesichter ihrer „Opfer“. Dem eiligts herbeistür­ mende Vater, der die Szenerie mit größter Sorge aus der En- fernung verfolgen mußte, be­ gegneten die Frauen mit Un­ verständnis und der Frage, was denn die Aufregung solle. Schließlich seien die Hunde ausgebildete Rettungs- und Therapiehunde!? Daraufhin sperrte der ge­ schockte Vater verständli­ cherweise den Weg: „Wir er­ leben laufend uneinsichtige Hundehalter ohne jegliches Unrechtsbewußtsein. In die­ sem Fall war für mich - auch als Vater - einfach Schluss! Wir brauchen eine tragbare Lösung für Kitzbühel, damit die Sache mit den Hunden endlich in geordneten Bah­ nen läuft,“ versichert Huber: „Wanderer - mit und ohne Hund - sollen uns willkom­ men sein, aber nur als Gast! Wenn sich einige einfach gar keines Fehlverhaltens mehr schuldig fühlen, könnte es sein, dass mehr und mehr Wanderwege verschwinden, weil sich die Grundeigentü­ mer nicht mehr alles bieten lassen wollen!“ BM Winkler mahnt und warnt „Ich habe großes Verständnis dafür, dass die Familie Huber verärgert ist. Wenn das eigene Kind und die Oma von Hun­ den angefallen werden und das noch dazu auf dem eige­ nen Grundstück, kann das nicht kommentarlos hinge­ nommen werden. Von Sei­ ten der Stadt wurden aber be­ reits unabhängig von diesem bedauerlichen Vorfall im ver­ gangenen Herbst erste Schritte gesetzt, um der Hundeproble­ matik Herr zu werden,“ ver­ weist BM Klaus Winkler auf einen Anschuss, der sich un­ ter Leitung von Gemeinderat Peter Hechenberger gebildet hat und Lösungsansätze aus­ arbeiten soll. „Ich appelhere aber an die Hundehalter, dafür Sorge zu tragen, dass es zu keinen Problemen kommt. Ein ge­ deihliches Miteinander muss doch möglich sein. Es wäre schade, wenn immer mehr private Spazierwege - nur wegen ein paar schwarzen Schafen - gesperrt werden. Jeder der einen Hund hat, muss eben dafür Sorge tra­ gen, dass weder die Spazier­ wege noch die angrenzenden Wiesen verschmutzt wer­ den. Es sind genügend Stati­ onen mit Sackerin für Hunds- trümmerln aufgestellt. Sollte sich die Situation nicht bes­ sern, wird auch ein Leinen­ zwang angedacht werden müssen! Beim Achrainbau- ern möchte ich mich aber da­ für bedanken, dass er trotz al­ ler Probleme den Spazierweg wieder offen hält!“ Christoph Hirnschall
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